07. Dezember 2024
2 Minuten zu lesen

Meine PV-Anlage hat über 100 MWh Energie produziert – ein paar Gedanken dazu

In den letzten Tagen hat unsere PV-Anlage eine Gesamtproduktion von 100 MWh erneuerbarer Energie erreicht, beziehungsweise überschritten. Das ist definitiv ein Beitrag Wert, ein Projekt das im 2017 gestartet hatte mit dem Bau einer PV-Anlage auf dem Hausdach mit 9.28 kWp Leistung. Das war der Anfang von einem Projekt, das unerwartet Ausmasse annahm und mit Erweiterungen über die letzten Jahre vergrössert wurde, bis hin zum Plusenergiehaus mit zwei Energiespeichern und Elektroautos.

Entwicklung meiner PV-Anlage

Letzter Ausbau - Carport Westseite
Letzter Ausbau – Carport Westseite

Übersicht Produktionsanlagen

Bei mir produzieren derzeit das Hausdach Strom, welches mit einer PV-Anlage mit total 19.44 kWp Leistung auf dem Dach Ost-/Westdach besteht. Zusätzlich kommt der erwähnte Carport hinzu mit ebenfalls einer Ost-/Westanlage mit zusammen 4.96 kWp. Eine kleines Balkonkrafwerk als Testaufbau werkelt auch noch am Geländer und hat seit April 210 kWh produziert mit seinen 380 Wp.

Wie setzen sich meine 100 MWh Solarstrom zusammen
Wie setzen sich meine 100 MWh Solarstrom zusammen

Produktion und Verbrauch im Überblick der letzten Jahre

Auch ganz spannend sind es die Zahlen der letzten Jahr genau zu analysieren. Einerseits habe ich 47 MWh der erzeugten 100 MWh eingespiesen und entsprechend also 53 MWh direkt im Eigenverbrauch genutzt. Aber nicht nur der Ausbau meiner PV-Anlage hat über die letzten Jahr meine Produktionserträge vergrössert, durch die komplette Umstellung beider Fahrzeuge bei uns auf E-Mobilität wuchs natürlich auch der elektrische Energieverbrauch. Dies ist in der nachfolgenden Grafik gut zu erkennen, wie auch der Wechsel in ein Plusenergiehaus im Jahr 2022.

Produktion und Verbrauch seit 2018 im Überblick
Produktion und Verbrauch seit 2018 im Überblick

Fazit & Ausblick

Schön zu sehen, dass ich seit dem Bau der PV-Anlage 100 MWh erneurbare Energie selbst produzieren konnte und davon auch auch mehr als die Hälfte direkt selber nutzen konnte. Ich glaube das zeigt auch in der aktuellen Debatte um die sinkenden Einspeisevergütungen, dass ein optimierter Eigenverbrauch nach wie vor die beste Lösung für PV-Besitzer darstellt um die Amortisationszeit tief zu halten. Bei mir konnte ich die Kosten durch viel Eigenleistung immer tief halten, meine Anlage dürfte mit allen Erweiterungen in 2.5 Jahren komplett amortisiert sein.

Mit den aktuellen Produktionsdaten sollte ich dann im Lauf des Jahres 2030 die 200 MWh Grenze knacken, mal schauen was der Technikblog bis dahin noch so treibt…

8 Comments

  1. Robert

    Guten Abend Hans,
    Ich gratuliere zu den 100 MWh.
    Wir haben seit Dezember 2021 eine PV, WP und einen Akku Speicher. Frage: Wie berechnet man die Amortisationszeit?
    Seit Inbetriebnahme Dez. 2021:
    Verdientes Geld Fr 2819.-
    Eingesparte Stromkosten 2871.-
    Autakie 62%

    Früherer Heizöl Verbrauch pro Jahr ca Fr.1500.-

    Viele Grüsse
    Robert

    • Robert

      Guten Abend Hans,
      Ich gratuliere zu den 100 MWh.
      Wir haben seit Dezember 2021 eine PV, WP und einen Akku Speicher. Frage: Wie berechnet man die Amortisationszeit?
      Seit Inbetriebnahme Dez. 2021:
      Verdientes Geld Fr 2819.-
      Eingesparte Stromkosten 2871.-
      Autakie 62%

      Früherer Heizöl Verbrauch pro Jahr ca Fr.1500.-

      Viele Grüsse
      Robert

    • Hans

      Salut Robert,

      ich lasse dies jeden Monat über ein Script automatisiert exportieren und rechnen. Ich schaue jeweils was ich an Strom eingespart habe durch Eigenverbrauch und was ich durch Einspeisung verdient habe. Dies ziehe ich monatlich von meinen bisherigen Investitionen (Kosten Anlage abzüglich KLEIV, abzüglich Steuerersparnis).

      • Markus

        Sali Hans,
        eindrücklich!
        Genau so hätte ich auch kalkuliert. Ich staune trotzdem, dass bereits nach nur 9.5 Jahren seit Projektbeginn die Amortisation erreicht ist. Das dünkt mich enorm schnell.
        Wo liegt bei Dir der grösste Hebel? Z.B.
        – War die Investition tiefer als normal, weil Du als Profi selber aufm Dach rumgekraxelt bist und Hand angelegt hast?
        – Ist der Strom Deiner Gemeinde so wahnsinnig teuer?
        (Ich z.B. zahle der EKZ 2024 30 Rp/kWh)
        – Ist die Einspeisevergütung Deines EW’s hoch?
        (Die EKZ ist hier eher knausrig.)

        Viele Grüsse und besten Dank für die stetige Berichterstattung 🙂

        • Hans

          Salut Markus,
          ja der Strompreis war die letzten Jahre immer im Mittleren Segment, die Einspeisevergütung aber nur die letzten 3 Jahre hoch, zuvor auch minimal gewesen. Ich denke viel Eigenverbrauch und Eigenleistung, wobei heutige PV-Anlagen Investments mit Profi auch meistens in 12-13 Jahren amortisiert sind (je nach Objekt)…

  2. Lucas

    Hoi Hans, toll, ich habe zufällig gestern geschaut wie viel ich seit der Installation des SM produziert habe, ich komme nur auf 43075kWh seit März 2020, 87% Autarkie und 45% Eigenverbrauch, den zu steigern wäre das Ziel, nur wie? Der Ausbau war, auch stetig. Leider habe ich keine idealen Winterflächen mehr übrig, denn, wie du schreibst, wird das mit der Einspeisevergütung wohl bald eine Änderung erfahren. Somit ist mein PV Ausbau wohl beendet.

  3. Matthias

    Habe Flachdach, daher im Sommer Unkraut, im Winter z.T. tagelang Schnee, beides schmälert den Ertrag massiv (!). Natürlich kann man 3-4x pro Jahr auf das Dach, aber mit Höhenangst schwierig und wenn extern beauftragt, kostet jäten mehr als der Strom bringt. Amortisation ca. 20-25 Jahre. Ein teures Gut-Menschen-Gefühl.

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