Ich bin Sandro.
Ich elektrifiziere ein fast 70 Jahre altes Haus, um aktiv zur Energiewende beizutragen.
Das ist ein Gastbeitrag von Sandro aus dem Berner Oberland
Vor 67 Jahren hat sich mein Grossvater seinen Traum vom Eigenheim und Autogarage mit Werkstatt in einem kleinen Dorf im Berner Oberland erfüllt. 2022 durfte ich das Grundstück mitsamt allem, was draufsteht von meinem Vater erwerben. Da sich der Stromendverbrauch gemäss Zahlen der Energie-Experten.ch von 1960 – 2014 in der Schweiz vervierfacht (!) hat, wollte ich endlich meinen eigenen Beitrag zur Energiewende leisten.
Gerade ist noch unklar, ob ich am Haus bald Renovierungs- oder Umbauarbeiten vornehmen werde und wie ich die Werkstatt umnutzen soll. Trotzdem wollte ich die Zeit nutzen, um erste kleine Investitionen zu tätigen und Gefallen am DIY zu finden. So viel die Wahl eines Upcyclings/Uplifting des bereits etwas maroden und in die Jahre gekommenen Terrassenbalkons. Südlich ausgerichtet und mit genügend Fläche eignet sich dieser perfekt für einige Solarpanels. Ganz nach der Idee eines eigenen Balkonkraftwerks.
Die periodische Prüfung meiner Gebäudeelektronik stand gerade bevor und ich nutzte den Besuch des zertifizierten Prüfers, um abzuklären, ob meine alte Elektronik für die zugelassenen 600W mitmachen. Für in die Jahre gekommene Häuser empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Spezialisten, damit man keine bösen Überraschungen erlebt.
Der Microwechselrichter wird nach der Montage an eine Steckdose angeschlossen, wofür sich wegen der Kabellänge eine Aussensteckdose auf Balkon oder Terrasse am besten anbietet. Bei mir war diese bereits vorhanden, ansonsten hätte man diese Nachrüsten, oder das Kabel sonst wie ins Innere ziehen müssen. Je nachdem, wo die Panels und der Microwechselrichter angebracht werden, ist vorgängig die Kabellänge zu prüfen und wenn nötigt direkt zusätzliche Verlängerungskabel zu bestellen.
Für mich war in erster Linie wichtig, dass die Panels optisch nicht gross auffallen. Ich will mit dem Solarbalkon erste Erfahrungen machen und damit bestenfalls ein paar Kilowattstunden weniger vom Energiedienstleister beziehen. Die Auswahl von Balkonsolar-Herstellern ist mit dem Boom ziemlich angewachsen, die Entscheidung ist also nicht ganz leicht.
Der Einfachheit halber habe ich mich schlussendlich für ein Gesamtpaket mit drei Panels, einem Microwechselrichter und den passenden Kabeln mit den dazugehörigen Steckverbindung entschieden. Mit über dreissig Produkten der Kategorie Balkonkraftwerk hat mich das Set mit Holzoptik von autosolar.ch angesprochen. Es interessierte mich, wie die Panels in die bestehende Optik meiner durch die Jahre gealterte Holzfassade integrieren. Die Solarleistung beträgt pro Panel 200W und somit wird es schwierig die erlaubte 600W zu erreichen. Es können nachträglich aber auch noch weiter Panels nachgerüstet werden, um sich dem Maximalwert weiter anzunähern oder diesen gar zu erreichen.
Zwei Tage nach der Bestellung trifft die Lieferung per Spedition bei mir zuhause ein. Das Wetter macht ebenfalls mit und ich kann sofort einen ersten Funktionstest machen. autosolar.ch schickt mit dem Set eine einfach verständliche Papier-Anleitung mit, welche die ersten Fragen direkt beantwortet. Die Panels werden mit dem Mikrowechselrichter verkabelt, sobald die Spannung gross genug ist, schaltet sich dieser ein. Die gratis App (Smart Life) wird heruntergeladen um die Konfiguration abzuschliessen und den Mikrowechselrichter mit dem eigenen WLAN zu verbinden. Sobald diese passiert ist, sieht man auch schon die ersten Produktionswerte in der App. Leider spricht mich die App nicht so sehr an, sie ist eher unübersichtlich und die Währung kann nicht auf CHF eingestellt werden. Nur Euro €, Dollar $ und der japanischer Yen ¥ sind verfügbar. Da ich die Produktionsmessung sowieso mit dem myStrom-Stecker mache und die Daten via dem Solar Manager sammle, spielt mir das nicht so eine grosse Rolle.
Der Rahmen der Balkonpanels ist auf jeder Seite mit drei Ösen vorperforiert. Die mitgelieferten Metallkabelbinder helfen dabei die Panels fest am bestehenden Geländer festzuzurren. Am besten eignet sich dafür bestimmt ein Staketengeländer. Ich habe bei meinem Holzgeländer etwas improvisieren müssen, da die Panels aber auf dem Terrassenboden stehen, wirkt nicht viel Gewicht auf die Kabelbinder. Je nach Voraussetzungen für die Montage empfiehlt es sich, eine Zweitperson beizuziehen.
In der letzten Februarwoche wurde das Balkonkraftwerk in Betrieb genommen. Seither hat es knapp 25kWh Energie produziert und bisherige Spitzenerträge lagen bei rund 3kWh pro Tag. Zusätzlich lasse ich mir vom Elektriker des Vertrauens noch einen Shelly Pro 3EM verbauen, damit habe ich nicht nur den Ertrag des Balkonkraftwerks im Blick, sondern sehe auch live was ich im Haus verbrauche. Bin nun enorm gespannt auf die sonnenreichen Tage und die damit verbundenen Erträge.
Verblüfft war ich ab den ersten Rückmeldungen meiner Freunde, welchen ich die Fotos gezeigt habe. Erst nachdem sie darauf hingewiesen wurden, haben sie die Balkonpanels entdeckt. Also worauf wartest du noch? Passendes Balkonkraftwerk bei autosolar.ch aussuchen, bestellen und Teil der Energiewende werden.
Der Bau meines eigenen Balkonkraftwerks war für mich eine lohnende und erfüllende Erfahrung. Den eigenen Strom zu erzeugen und zu nutzen, reduziert meine CO2-Bilanz auf einfachste Art und Weise. Mit diesem Erfahrungsbericht möchte ich zeigen, dass jeder und jede einen Beitrag zur Energiewende leisten kann.
Mein gewähltes Balkonkraftwerk mit 600W Leistung in Holzoptik gibt es für 999.- CHF bei AutoSolar. Mit dem Code «technikblog5» gibt es noch etwas Rabatt…