30. November 2018
3 Minuten zu lesen

Neue Elektroautos an der L.A. Auto Show: Audi e-tron GT, Kia Soul & Rivian RS1

Audi e-tron GT (Foto: Audi AG)

Audi e-tron GT (Foto: Audi AG)

An der Los Angeles Auto Show haben zahlreiche Hersteller ihre neusten Elektroautos vorgestellt. Ich versuche hier die wichtigsten Ankündigungen und Fakten zusammen zu fassen.

Audi e-tron GT

GT steht für Gran Turismo und e-Tron für den Elektroantrieb bei Audi. Damit dürfte klar sein worauf das Coupé abziehlt, auf Sportwagen-Fans und Leute die es sich leisten können. Der Audi E-Tron Gran Turismo soll auf Ende 2020 in Serie gehen und ist damit der dritte e-Tron Wurf von Audi, nach dem man den SUV e-Tron bereits in den nächsten Wochen auf den Strassen erwartet, soll 2019 der e-Tron Sportback auf den Markt kommen. Aber zurück zum GT, dieser besitzt eine Leistung von satten 434 Kilowatt Leistung (590 PS) und einen dauerhaften Quattro-Modus, sprich Allrad-Antrieb. Durch tief im Unterboden verbaute Batterien soll ein tiefer Schwerpunkt zum tollen Fahrverhalten verhelfen. In etwa 3,5 Sekunden von null auf 100 Kilometer pro Stunde soll der GT beschleunigen können, für genügend Reichweite sorgt eine 90 Kilowattstunden starke Lithium-Ionen-Batterie. Nach WLTP Messmethode sollen damit rund 400km Reichweite möglich sein.

Gemäss Audi setzt man auf die 800-Volt-Technik, bekannt durch den Porsche Taycan, und so wären an einer 350-Kilowatt-Ladestation (HPC) wie der Ionity in Neuenkirch, die Batterie in weniger als 20 Minuten auf 80 Prozent geladen sein. Auch wireless Charging über die Bodenplatte soll möglich sein, zur AC-Ladeleistung habe ich keine Angaben gefunden. Preislich schweigt Audi noch, Experten gehen von einem Preis über 90’000.- Euro aus.

Kia Soul 2020 (Bild: Kia)

Kia Soul 2020 (Bild: Kia)

Kia Soul EV

Den Kia Soul gibt es schon auf den Strassen, an der Los Angeles Auto Show hat Kia den neuen Soul gezeigt. Dieser wurde komplett überarbeitet, dabei wurde das Design jedoch nur modernisiert und spannender Fakt: Kia wird in Europa den Soul nur noch als elektrifizierten e-Soul anbieten. Er soll noch im ersten Halbjahr 2019 in Europa erhältlich sein. Im Innern des Kia Soul  befindet sich eine 64 kWh Lithium-Ionen-Polymer-Batterie, eine Angabe von Kia zur Reichweite selbst fehlt noch. Anhand der bisherigen Kia Soul Generation, dürfte man rund 300 bis 400 km weit kommen. Angebtrieben wird der Soul mit einem Elektromotor mit 150kW (204PS) und einem enormen Drehmoment von 395 Nm, entsprechend stehen dem Fahrer vie Programme (Komfort, Sport, Eco, Eco+) zur Verfügung. Ganz spannend finde ich den Ansatz mit den Lenkradwippen zur Einstellung der Rekuperationsstärke. Mit der Funktion „Brake and Hold“ kann der e-Soul eigenständig bis zum Stillstand rein über die Rekuperation abgebremst werden, ein Automatikmodus soll sich dem vorausfahrenden Auto anpassen. Solche Entwicklungen finde ich sehr spannend.

Aufgeladen wird über CCS-Anschluss, zur Ladeleistung DC und AC habe ich keine Angaben gefunden. Einen Preis hat Kia leider noch nicht genannt.

Rivian RS1

Rivian RS1

Rivian R1T und RS1

Hierzulande gänzlich unbekannt dürfte Rivian sein, das Startup vom RJ Scaringe, welches er 2009 mit Hauptsitz in Michigang gegründet hat, wekelt eher leise vor sich hin. Nun hat man zwei Elektrofahrzeuge präsentiert, einen Elektro-Pickup und einen SUV. Ersterer dürfte für den Schweiz Markt weniger interessant als für den US-Markt sein, der SUV hingegen dürfte auch hier spannend sein. Beide Fahrzeuge bauen auf der gleichen Plattform auf und teilen sich somit die meisten Spezifikationen. Der Rivian wird von vier Elektromotoren mit einer Leistung von je 147 kW angetrieben, damit soll der SUV in etwas über 3 Sekunden von Null auf 100km/h beschleunigen. Was erstaunt sind die enormen Batteriekapazitäten in verschiedenen Ausbaustufen von 105 bis 180 kWh. Damit sind Reichweiten von 370 bis 640 Kilometer möglich. Im RS1 befinden sich drei Sitzreihen und bieten Platz für 7 Personen, mit der Anhängerkupplung dürfte 3.5 Tonnen gezogen werden.

Gemäss Rivian will mit der Serienproduktion Ende 2020 bereit sein. Preislich soll der Einsteig bei rund 75’000$ liegen.

2 Comments

  1. Nicholas

    Tja, da weht dem Tesla ein eisiger Wind entgegen aus Ingolstadt, die Tage sind gezählt, das GM Schicksal besiegelt. Und noch etwas: Ein Drehmoment von 395 Nm ist nicht “gewaltig”, mein 14 Jahre alter Benz hat 1000 und ich erschrecke nicht, finds “angenehm”.

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