18. September 2018
4 Minuten zu lesen

Warum sich ein Solar-Batteriespeicher leider noch nicht lohnt…

Tesla Powerwall an der Intersolar 2018

Ich werde immer wieder auf die Möglichkeiten von Batteriespeichern für Solarenergie angesprochen, einerseits was ich empfehlen kann und andererseits was ich mache. Meine PV-Anlage habe ich bewusst ohne Speicher gebaut. Für die zweite Frage sieht es bei mir so aus, dass ich derzeit versuche ein eigenes kleines System auf die Beine zu stellen, einige Vorarbeiten sind schon länger im Gange und grundsätzlich geht es darum den Standby-Verbrauch über Nacht abzudecken. Für die erste Frage: Ich kann Systeme empfehlen, aktuell gilt aber für alle Möglichkeiten noch dasselbe: Energiespeicher lohnen sich wirtschaftlich nicht!!!

Auslegung des Speichers

Für die Bestimmung der optimalen Speichergrösse empfehle ich immer folgendes Vorgehen. Der Speicher rentiert dann, wenn er möglichst viel genutzt werden kann und das über die grösste Zeit des Jahres. Sprich von März bis September ist es rein von der erzeugten Energiemenge her erst möglich den Speicher nutzen zu können. Ich würde daher empfehlen, den Speicher so auszulegen, dass er den Restbezug aus dem Netz an einem üblichen Tag in dieser Zeit abdeckt. In meinem Fall liegt diese Netzbezug zwischen 6kWh und 10kWh, je nach Verbrauch und Jahreszeit (März – Oktober). So lege ich den idealen Speicher für meine Zwecke auf 10kWh Speicherkapazität aus, den vermag auch meine Anlage von der Grösser her zu laden.

Beispiel: Energieverbrauch und Erzeugung im Juni 2019

Beispiel: Energieverbrauch und Erzeugung im Juni 2019

Warum sich ein Energiespeicher noch nicht lohnt…

Das Problem in der Wirtschaftlichkeitsrechnung liegt vor allem in den zu günstigen Strompreisen und den zu hohen Speicherpreisen. Man rechnet hier Preis/kWh und das pendelt sich oft bei rund 1000.- CHF / kWh ein. Natürlich muss man auch die ganzen Anschluss- und Installationskosten mitrechnen. Ein Speicher mit 10kWh kann pro Jahr geschätzt rund 250 Zyklen fahren, sprich entladen und wieder vollladen. Das meiste an gesparten Energiekosten fällt dabei in den Bereich des Niedertarifs, da in der Nacht die Batterie entladen wird. Ein kleiner Anteil kommt vielleicht noch tagsüber zum Zug um etwaige Spitzen beim Kochen zu übernehmen.

Ein Rechenbeispiel: In meinem Fall kostet mich die kWh-Energie 13 Rappen im Niedertarif, 20 Rappen im Hochtarif und ich erhalte 5 Rappen für die Einspeisung. Wenn ich nun 250 Zyklen pro Jahr à 10kWh fahren kann, nehmen wir an davon sind 90% Niedertarif und 10% Hochtarif, spare ich pro kWh 8 Rappen, bzw. 15 Rappen (Bezugspreis – Einspeisung). Das macht in der Summe im Jahr 217.50 CHF Profit. Möchte ich den Speicher in 10 Jahren amortisiert haben, dürfte der Speicherpreis bei 200.- CHF/kWh liegen, in 20 Jahren bei 400.- CHF/kWh. Man sieht schon hier, davon sind wir weit entfernt. Man kann sich das auch mit anderen Zahlen schönrechnen, oder noch etwas bessere Zahlen einsetzen, aber wir sind Faktoren von der Amortisierung entfernt…

Bei den Speicherpreisen wird sich in Zukunft einiges tun. Momentan stimmt das Verhältnis auch nicht, eine Varta Element 9 Batterie mit 9.6kWh Kapazität kostet rund 13’000.- CHF. Damit also bei 1’350CHF/kWh, zum Vergleich: Der VW e-Golf ist ab 41’050.- CHF erhältlich und hat eine 35.8kWh Batterie verbaut. Der Preis liegt dann bei 1150CHF/kWh und das dürfte zu Denken geben. Kostenlos dazu wäre dann quasi das komplette Chassis etc.

Lebensdauer einer Stromspeicherbatterie sind unterschiedlich, je nach verwendeter Technologie. Am Besten dürfte wohl LiFePo4 Systeme abschliessen. Varta gibt zum Beispiel 10 Jahre oder 4’000 Zyklen.

Keba P30 und VW e-Golf 2017

Interessante Energiespeicher

Nichts desto Trotz möchte ich hier einige Speicher auflisten, die ich extrem interessant finde. Einige kenne ich detaillierter, andere weniger:

  • Powerball Systems: Tolles Engineering, Speicher als Blei- oder Lithium-Variante erhältlich und kann richtigen Notstrom. Preislich sehr attraktiv (Blei).
  • Ecocoach: Spannendes Speicherkonzept mit zahlreichen Anschlüssen für Wallbox etc. Leider preislich jenseits von gut und böse.
  • Patchwork-Speicher: Schon vorgestellt, Recycling von alten USV-Batterien, ähnlich meinem Projekt. Finde ich eine gute Sache, nicht für grosse Leistungen ausgelegt.
  • Sonnen / Varta: Die weit verbreiteten Nachrüst-Speicher, sehen schön aus und sind kompakt. Preislich Mittelklasse.
  • Tesla Powerwall 2: Leider nur einphasig verfügbar, kaum lieferbar und zu hohe Leistung auf einer Phase und daher in der Schweiz grössten teils nicht erlaubt. Preislich spannend.
Batteriespeicher aus alten BMW i3 Akkupacks

Batteriespeicher aus alten BMW i3 Akkupacks

Fazit

Ich wollte mir mit dem Beitrag etwas die Zeit sparen, vielen Leuten die gleiche Antwort als Mail zukommen zu lassen. Zusammenfassend will ich aber unbedingt folgendes Festhalten: Stromspeicher lohnen sich wirtschaftlich nicht, mir ist keine Rechnung bekannt, die aufgehen würde. Wer trotzdem einen Speicher möchte oder sogar hat, aus persönlichem Interesse, Spass an der Sache und Energie der Zukunft macht das schon Sinn. Ich evaluiere ja auch schon seit jetzt bald einem Jahr am Speicher herum, auch weil ich das Thema spannend finde ich gerne autarker unterwegs wäre.

Wie seht ihr das Thema Stromspeicher?

70 Comments

  1. luzalbin

    Salü Hans
    Ich bin da in der glücklichen Lage und wir haben bereits einen Speicher in unserem Keller gehabt, als wir das Haus gekauft haben, in dem wir nun wohnen. Effektiv hätte ich mir keinen gekauft, denn der hätte gute 10’000.- CHF gekostet (dazumal). Der Architekt und frühere Besitzer unseres Hauses ist ein angefressener Minergie-Fan und baut seine Häuser demnach auch so, koste es was es wolle. So haben wir ordentlich Solar- und PV-Panels auf dem dach und eben eine grosse Batterie im Keller. Ich denke uns bringt das was, weil es einfach ‹da› ist – aber eine nachträglich Anschaffung würde sich wohl auch für uns nicht rechnen…

    Da müssten meiner Meinung nach halt der Bund, die Kantone und die Gemeinden mitmachen, sonst wird das nie was und es wird sich nie lohnen.

    • Hans

      Hoi Luz,
      genau so ist es. Den Speicher zu haben ist schön und sinnvoll, leider rechnet sich die reine Anschaffung nicht. Das würde sich natürlich dann ändern, wenn entweder auch der Speicher Förderungswürdig wird, wie die PV-Anlage oder er von den Steuern abzusetzen (als Investition) wäre. Solange keiner dieser Hebel zieht und die Preise nicht enorm fallen, wird sich daran so schnell noch nichts ändern…

    • Hans

      Hoi Renato, natürlich die sind etwas günstiger, aber auch da wird es eng. Was halt Voraussetzung ist, sind kompatible Wechselrichter, wenn ich extra einen Batteriewechselrichter dazu kaufe bin ich preislich wieder bei den anderen Lösungen.
      Ich habe vor allem Nachrüstlösungen in Betracht gezogen. Wer eine neue Anlage baut, schaut am Besten dass der WR kompatibel ist.

  2. Heinz Dössegger

    Wir liessen vor 2 Jahren eine PV Anlage offerieren. Durchschnittspreis der 7 Lösungen lag um die 28k CHF für eine ca. 7 kWp Anlage. Ein nicht offline tauglicher Energiespeicher kostete damals zusätzlich um die 18k CHF! Nun holen wir nochmals neue Offerten ein. Denn mit dem E3DC gibt es einen Energiespeicher mit integriertem Wechselrichter. Somit entfällt quasi der AC Wechselrichter UND der E3DC ist 3 Phasig und funktioniert, im Gegensatz zur Tesla Power Wall, auch wenn das EW ausfällt. Der PV Strom wird per DC in die Batterien gespeichert und erst bei Entnahme auf AC gewandelt. Also quasi eine Mega USV fürs Haus.

    Mündlich lagen die Preise mit ca. 15kWh Energiespeicher um die 25k CHF. Wenn das stimmt (Vollkosten ohne Abzug der Förderbeiträge und Steuerersparnis, dann müssen wir zugreifen. Aber das wollen wir zuerst schwarz auf weiss sehen. Die Herausforderung wird zudem sein, weil wir zwei Stromzähler haben. Somit müssen diese beiden Netze irgendwie gekoppelt werden.

    Bei uns würde sich ein Energiespeicher insofern lohnen, weil wir einen mega hohen Stromverbrauch (20MWh für Januar-Juni 18) haben. Somit können wir den PV Eigenverbrauch vermutlich sehr hoch halten.

    Ein Elektroauto könnte vielleicht mal den 8 jährigen Toyota Auris Hybrid ablösen. Nur steht das Auto wenn die Sonne scheint meistens nicht Zuhause in der Garage. Daher sehe ich das E-Auto nicht als nützlichen Energiespeicher.

    • Heinz Dössegger

      Hab kurz meine Daten im Migroöl Rechner mit Energiespeicher durchgerechnet.
      Positiv: Eigenverbrauch liegt bei 98%
      Negativ: Amortisiert sich erst nach knapp 37 Jahren :-/ Zudem können wir mit unserer REFH Dachfläche von 38m2 nur 1/4 unseres Strombedarfs produzieren.
      ABER. Ich bin sicher, dass durch unsere Energieabstimmung der Strompreis in den nächsten Jahren massiv steigen wird. Das beeinflusst natürlich die Berechnung positiv.

    • Hans

      Hallo Heinz,

      wir hatten die ähnliche Diskussion ja vor einem Jahr schonmal, toll das du immer noch dran bist. Aber es ist klar, je nach Offerte, Stromverbrauch etc. kann sich die Amortisationsdauer extrem ändern. Nehme an die 37 Jahre hast du mit Speicher gerechnet?
      Bin gespannt wo du mit dem E3DC hinkommst.

      • Heinz Dössegger

        Ja, das Thema ist wieder etwas aktueller geworden. Per 1.1.18 wechselte das Gemeinde EW zur EKZ mit der Konsequenz, dass unser Strom ca. 1500.- teurer wird als im Vorjahr. Der einzige Mehrwert für die 1500.-/Jahr? Wir haben nun Smartmetering (mit 1 Tag Verzögerung) 🙂

        Ja, die 37 Jahre Amortisation sind mit Speicher. Kosten pro kWh ca. 0.33 Fr. Ohne Stromspeicher waren es etwa 15 Jahre und 0.18 Fr. pro kWh (soweit ich mich erinnere). Es ist also schon so, dass die Speicher immer noch sauteuer sind. Aber der Eigenstromverbrauch wäre ohne Speicher massiv tiefer gewesen. Und ich will ja nicht für die EKZ Strom produzieren. Die kaufen den Strom von mir für 0.06 Fr. und verkaufen ihn für über 0.20 Fr praktisch ohne einen Finger krumm zu machen. Diese Lösung bereichert hauptsächlich die EKZ.
        Waren auch die einzigen welche an der Baumesse Beratung und Analyse verkaufen wollten. Die anderen kommen für die erste Beratung kostenlos vorbei.

  3. Marc Witschi

    Ich betreibe seit knapp 1 Jahr ein E3DC System mit 10kWh Speicher und bin sehr zufrieden. Eine Amortisation in 20 Jahren ist möglich, wenn die PV gross genug ist, der Rückliefertarif und der Strombezugstarif hoch sind (Solarstrom Produkt vom lokalen EW)
    Der Lieferant gibt 10 Jahre Garantie. Mein jährlicher Verbrauch liegt bei 5000 kWh.
    Es kommt immer auf den Einzelfall an ob ein Speicher sinnvoll ist.

    Marc

    • Hans

      Hallo Marc,

      die Rechnung würde mich schon interessieren 🙂
      Anlage gross genug heisst eben auch, dass sie teuerer war und Jahresverbrauch von 5MWh finde ich sehr niedrig, bin da einiges höher. Die Solaranlage amortisiert sich ja schnell wenn Einspeisevergütung hoch und Bezugstarife ebenfalls hoch sind. Beim Speicher muss die Differenz möglich hoch sein.

      Aber ja, ein E3DC System wird sich schneller amortisieren als ein Nachrüstspeicher, dessen bin ich mir durchaus bewusst.

      Aber eine einfache Rechnung: Wie hoch war deine jährliche Stromrechnung bei nur 5MWh Verbauch? Das auf die kompletten Anlagekosten hochgerechnet wird schon eine grosse Zahl geben oder?

      • Marc Witschi

        Hallo Hans
        Die jährliche Stromrechnung betrug vor der Inbetriebnahme für 4876 kWh total CHF 1094.48
        Die Stromkosten sind mit der E3DC Anlage auf ca. CHF 225.- gesunken. Zusammen mit der Einspeisevergütung des EW’s für den überschüssigen Strom im Sommerhalbjahr ergibt sich ein jährlicher Ertrag von CHF 1430.-
        Bei Nettoinvestitionen von CHF 30000.- ergibt sich somit eine Amortisationszeit von gut 20 Jahren.
        Da die Preise in Zukunft steigen werden kann sich die Rechnung noch verbessern.
        Der PV Generator hat eine Leistung von 10 kWp und es ist vorgesehen später auf bis zu 15 kWp auszubauen, das E3DC hat entsprechende Reserven.
        Es braucht also etwas Idealismuss, aber ein Verlustgeschäft ist es nicht wirklich, da das System ja auch eine Notstromversorgung bietet was ich als Mehrwert betrachte.

      • Marc Witschi

        Hallo Heinz
        Ich habe 10 kWp auf dem Dach meines DEFH verteilt auf Südwest und Nordost Dach. Dadurch wird die Leistung besser über den Tag verteilt.
        Mit Hochleistungs Panels haben auf deinem Süddach maximal 7.5 kWp platz, wenn es keine Dachfenster hat.
        Das Norddach kann nur genutzt werden, wenn die Dachneigung gering ist und die Sonne so noch seitlich draufscheinen kann. Hier empfehlen sich Module mit guten Schwachlicht Eigenschaften die auch bei difusem Licht noch Strom liefern.
        Alternativ könntest du auch die Südfassade Belegen, was sich vor allem im Winter positiv auswirken würde. Am besten mal von verschiedenen Anbietern Vorschläge einholen und dann mit einem unabhängigen Fachmann besprechen.

        • Heinz Dössegger

          Das ist anscheinend ja sogar besser O – W Dachausrichtung als eine reine S Ausrichtung. Ich denke Du hast eine optimale Konstellation.
          Hab noch auf meiner Webcam geschaut. Aktuell haben wir sogar Abendsonne auf dem N Dachteil. Aber im Winter leider nicht mehr.
          10 kWp könnten wir schon auch brauchen. Aber an Fassade geht eher nicht. Evt. noch Balkon. Haben nächstens einen Beratungstermin. Mal schauen was sich in den letzten 2 Jahren getan hat.
          Leider WP aus dem Jahr 2004 ohne jegliche Schnittstellen. Ich hoffe auf Schnittstelle von E3DC, dass ich wenigstens mit der Hausautomatisierung noch was rausholen kann.

  4. Urs

    Hallo Hans, danke für den guten Artikel. Mich würde aber auch interessieren, was den ein Langzeitspeicher kosten würde und ob sich sowas rechnet.
    Ich habe mich Mal über RedoxFlow Batterien schlau gemacht. Aber da gibt’s scheinbar nur 2 Hersteller in DE. Der eine verkauft die Batterien bereits und der Andere fängt erst an.

  5. Ruedi

    Hallo Hans

    Ich besitze auch seit gut einem Jahr ein E3DC System. Die Panels liefern max. 10 kWp. Das System hat einen 10 kWh Speicher. Mein Verbrauch beträgt ca. 11’000 kWh / Jahr. Mein Autarkiegrad für 2018 liegt bei ca. 50% (bisher).
    Die Anlage hat aber 40 K Franken ohne Rückvergütung gekostet. Mit Rückvergütung 30K.
    Mich verwundert dass eine solche Anlage unter 30 K Franken zu bekommen ist (mit Montage und allem drum und dran) wie das Heinz erwähnt hat. Dann hätte ich wohl zuviel bezahlt!
    Genau berechnet habe ich meine Amortisation nicht, aber so über dem Daumen wird das wohl seehr lange dauern. Zumal der Speicher und die Panels über die Zeit an Leistung verlieren.
    Ich bin sehr zufrieden mit der Anlage.

    Gruss Ruedi

    • Marc Witschi

      Hallo Ruedi
      Du hast was falsch verstanden. Die 30K sind inkl. Einmalvergütung und Steuereinspahrung. Du hast somit nicht zu viel bezahlt, in der Schweiz ist die Montage eben relativ teuer.
      Das E3DC Hauskraftwerk mit 10 kWh Speicher ist rund 13K.
      Ich wünsche dir weiterhin viel Sonne aufs Dach und genügend Energie im Speicher
      Grüsse Marc

  6. Jan

    Ciao Hans
    Danke für den Aufschlussreichen Artikel. Wir sind soeben dran, auf unserem Flachdach eine Anlage zu installieren. Das mit der Batterie haben wir uns lange überlegt und ebenfalls gerechnet. Wir für uns sind zur Überzeugung gekommen, dass man nicht zu die Wirtschaftlichkeit berücksichtigen sollte. Wenn man langfristig denkt, für unsere Erde, unsere Kinder und unsere Gesellschaft im Allgemeinen, dann müssen wir im Energiebereich einfach etwas machen. Klar kosten solche «neuen» Technologien am Anfang immer mehr (bzw. leider viel zu viel) – aber wenn niemand den ersten Schritt wagt und vielleicht mal etwas Geld in die Hand nimmt, ohne nur an die Wirtschaftlichkeit zu denken sondern um die Technologie anzutreiben und die Preise zu senken, dann bringen wir die Gesellschaft nie weiter. Es war ja in der Vergangenheit mit vielen anderen neuen technischen Errungenschaften der Menschheit so. Ich denke da z.B. an die Computer- und Speichertechnologie und damit an mein erstes Notebook im Jahre 1997… Wow! Heute würde ich sagen, ich hätte einen an der Waffel wenn ich ein Notebook zu dem Preis kaufen würde 🙂
    Nun ja – so denn haben wir uns aus idealistischen Gründen und mit langfristigem Denken im Hinterkopf für einen Batteriespeicher entschieden. Es wird ein E3/DC System mit 10kWh Kapazität sind. Ende Oktober sollte die Anlage installiert werden. Wir sind gespannt und freuen uns.

    Beste Grüsse, Jan

    • Hans

      Hi Jan,

      natürlich, ich bin ja selbst interessiert und am Speicherthema dran. Finde es von jedem toll wenn er in einen Speicher investiert. Mir ging es hier um die reine Wirtschaftlichkeits-Rechnung, wie im Artikel erwähnt. Ich bekomme einige Anfragen per Mail über diesen Blog und wollte diese einmal als Artikel abhandeln….

  7. Spadea

    Guten Tag Hans,

    Danke für diesen tollen Beitrag. Ich überlege mir ebenfalls eine Batterie anzuschaffen.

    Ich verfüge über einen Tesla 70kWh und mache ca. 25‘000 km im Jahr.

    Ich könnte ja dann die Batterie auch zum Aufladen zusätzlich nutzen oder nicht?

    Würde es in dieser Hinsicht eher rentabel sein?

    Danke für deine Rückmeldung.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. Spadea

    • Hans

      Hallo,

      nein auch dann rechnet es sich kaum, weil die Lademöglichkeit sich nur durch mehr Sonnentage höher rechnet, hier würde einfach mehr entladen werden. Aber man kann es auch aus technischem Interesse und Umwelt-Gründen machen. Warum nicht.
      Ecocoach ist spannend für das Laden von Autos, jedoch teuer. Bei einem Tesla muss man auch die entsprechende Kapazität prüfen…

  8. Kordun

    Hallo Hans
    Das Problem mit dem Batteriespeicher sind die völlig überzogenen Preise! Ich betreibe in unserem Ferienhaus eine Inselanlage und habe etwa 10kWh Batteriespeicher brutto, mit Winston LiFeYPo4. Wir haben absolut keine Einschränkungen oder müssen besonders Strom sparen. Die Einschränkungen sind so minimal, dass der Verzicht praktisch nicht ins Gewicht fällt. Dieser Speicher hat mich zusammen mit dem dazugehörenden BMS etwas weniger als 5’000 Franken gekostet. Das entspricht ziemlich genau 500 Franken/kWh und nicht 1’300! Wenn ich sehe, dass fertig konfektionierte Speicher mit 90Ah zu Preisen zwischen 1’200 und 1’600 Franken angeboten werden, dann ist der Beiweis für die Geldgier der Branche nicht mehr von der Hand zu weisen. Der Vergleich mit den teuren Speicher in den angebotenen Elektrofahrzeugen hinkt ebenfalls! Lithium-Speicher ist nicht gleich Lithium-Speicher. Die Speichersysteme für Fahrzeuge sind auf maximale Energiedichte und damit auf möglichst geringes Gewicht ausgelegt! Das geringe Gewicht bei hoher Kapazität wird mit dem Nachteil eingekauft, dass die meisten Auto-Akkus im wahrsten Sinn des Wortes brandgefährlich sind. Wenn so ein Lithium-Akku einmal Feuer fängt, und das kann schnell passieren, dann kann man ihn nicht mehr löschen! Die Feuerwehr kann nur mit sehr viel Wasser versuchen zu verhindern, dass die anderen Zellen im Akku-Pack nicht auch noch anfangen zu brennen. (Meisten passiert aber genau das!) Deswegen betreiben die Automobilhersteller auch einen sehr grossen Aufwand, um die Dinger in ihre Fahrzeuge zu bauen und zu verhindern, dass es ständig zu Bränden kommt. Das wird gerne verschwiegen. Sowas würde ich mir nie ins Haus holen. Die LiFePo4 Akkus, zu denen auch meine zählen, sind da absolut unproblematisch, wiegen aber bei gleicher Kapazität mehr und man sollte sie nur zu 80% nutzen. Aber was interessiert mich das? Mein Haus hat kein Problem mit 20-30Kg mehr Gewicht! Es wird langfristig kein Weg daran vorbei führen Energiespeicher im Haus zu installieren um die Energieschöpfung der Solaranlage möglichst maximal selber zu nutzen, also den Autarkiegrad hoch zu halten. Allein auch schon um die sich ständig wechselnden Strommenge im Gesamtnetz in den Griff zu bekommen, die durch Wind- und Solaranlagen mehr und mehr schwankt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stromanbieter der zunehmenden Problemstellung mit den PV-Anlagen noch lange tatenlos zuschauen.
    Nur sollten man sich auch nicht schamlos über den Tisch ziehen lassen, wie es derzeit in der PV-Branche leider offenbar beliebt und geradezu üblich ist!

  9. Jonas

    Hallo Kordun

    … ich teile deine Einschätzung! Ich betreibe in meinem Camper eine (kleine!) 1.2KW Anlage mit Winston-Zellen. Eine 25KW Anlage käme mit Winston-Zellen auf ca. 12’000 CHF (nur die Zellen)!! Das steht in keinem Verhältnis zu den Fertiganlagen!!

    Frage: Wie sieht dein Setup mit Batterie-Zellen, Ladegerät/Regler und WR etc. aus? Wie überwachst du die Anlage? Ich überege mir eine Anlage mit Winston-Zellen und Victron-Komponenten zusammenzustellen…

    Gruess
    Jonas

  10. Heinz Dössegger

    Mein PV Projekt kommt einfach nicht auf Touren.

    Der Berater (Besuch im Sept. 18) hat bis heute keine Offerte abgeliefert und wird sich kaum mehr melden.

    Ein Kollege schwärmte letztens vom IKEA Angebot. Also füllte ich das Online Formular aus.
    ‹IKEA› offerierte eine 6.5kWp Anlage mit Batteriespeicher von BYD 6.4kWh für 28’500.-. Komplett fertig installiert.
    Die Offerte war von der Fa. HELION (aufgekauft von Bouygues) signiert. Am Folgetag erfolgte bereits die Rückfrage, ob ich noch Fragen habe oder das Angebot gut finde.
    Darauf optimierte ich meine Anfrage auf 24 statt 21 Panels und auf stärkere Panels mit 360Wp statt 310Wp und auf einen E3DC Speicher. Optional fragte ich auch nach der spannenden Speichertechnologie von Greenrock (Salzwasser Batterien). Schon 2 Tage später erhielt ich die neuen Offerten und meine Euphorie ging zu Boden.
    24 Stk. 310Wp Panels (7.44kWp) mit E3DC Speicher kosten 37500.-.
    Die spannendste Variante mit 24 Stk. 360Wp (8.64kWp) und Greenrock Salzwasserspeicher (10kWh) kosten 49’500.-.

    Positiv ist, dass HELION den Förderbeitrag (je nach Leistung zw. 4’000.- und 4’800.-) übernimmt, und gleich am Anlagepreis abzieht. Vom Bund dauert die Auszahlung sonst ja rund 2 Jahre.

    Die Amortisationszeit von rund 30 Jahren ist zumindest beim Wechselrichter und dem Energiespeicher absolut unrealistisch. Bei den Panels sind > 70% Leistung nach 30 Jahren durchaus möglich (darum will ich auch die stärkeren Panels).

    Finanziell scheint einzig die IKEA Anlage interessant. Da gibt es Rabatt auf die Panels (Jinko) und der Energiespeicher (BYD) ist günstig (aber auch gut?). Aber irgendwie scheint mir das nur ein Kompromiss und nicht für 30 Jahre ausgelegt.
    Auf Grund unseres sehr hohen Stromverbrauchs kommt grundsätzlich nur eine PV Anlage mit Energiespeicher in Frage. Energie für Kosten von ca. 15-30 Rp./kWh produzieren und für 8Rp./kWh zu verkaufen und selber wieder rückzukaufen für ca. 22 Rp. macht keinen Sinn. Mit einem Energiespeicher schaffe ich einen Eigenverbrauch von annähernd 100%.

    Nun ja, vielleicht muss ich nochmals 2 Jahre warten?

    • Hans

      Hoi Heinz,

      wenn du rentabel sein willst und mit E3DC rechnest, kommst du nie auf einen grünen Zweig. Es ist leider nach wie vor so, dass die rentabelste Anlage ohne Speicher sich am schnellsten rechnet. Ist schade, aber eine Tatsache.

      Wenn du natürlich hocheffiziente Panels nimmst sowieso. Lass dir mal was im Segment 300-320Wp pro Panel offerieren ohne Speicher mit einem Kostal Plenticore. Diesen kannst du nachträglich mit einem BYD HV Speicher aufrüsten, rechne aber erst mal ohne. Denke das würde am Meisten Spass machen bezüglich Rentabilität.

      Gruss
      hans

  11. Walti Linke

    Lieber Hans

    Danke für deine super spannenden Beiträge und Recherchen! Du bringst die Rentabilität einer PV-Anlage auf den Punkt. Finanziell ist der Speicher tatsächlich nicht gerade attraktiv für’s Portemonnaie. Die ganzen Diskussionen bisher fokussieren sich lediglich auf die unrentablen Aspekte einer Speicherlösung.

    Es gibt aber noch eine weitere Betrachtungsweise, die in meinem Kopf herum schwirrt. Der Batteriespeicher erhöht meinen Eigenverbrauch! Damit sorge ich schlussendlich, dass ich noch weniger Strom vom EW beziehen muss und noch mehr saubere Energie aus meinem eigenen „Kraftwerk“ nützen kann. Punkt!

    Ja, jetzt muss ich ungefähr CHF 1200.-/kW Speicher mehr aus dem eigenen Sack bezahlen. Bei 10 kW also rund CHF 12’000.-. Aber ehrlich gesagt, zahle ich gerne einem Unternehmen in der Umgebung diesen Betrag in die Kasse. Ich sichere indirekt die Arbeitsplätze eines KMU’s und mache dazu etwas Gutes für die Natur. Immer noch viel besser als irgend einem Ölscheich oder sonstigem Ressourcen-Milliardär den ohnehin fetten Hintern zusätzlich zu stopfen.

    Nein, ich bin nicht reich und kein Grossverdiener. Aber wenn ich irgendwann mal auf dem Sterbebett liege, denke ich wohl kaum über die zusätzlich investierten 12’000.- nach. Ich kann sie eh nicht mitnehmen. Dieser Betrag über 10 Jahren amortisiert sind gerade mal CHF 3.30 pro Tag. In diesem Betrag habe ich den Vorteil des Speichers in Form von nutzbarer Energie während der Nacht nicht mit eingerechnet.

    CHF 3.30!! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Das ist so, als würde ich mir überlegen, ob ich heute mal Furzen darf, ohne gleich die Erderwärmung zu beschleunigen. Ich nehme die 3.30 aus den Ersparnissen, die ich mit den tiefen Hypozinsen erwirtschafte und hab am Ende des Tages erst noch einen Überschuss! Als Hausbesitzer bin ich doch auch ein wenig privilegiert, nicht wahr? Einen Teil davon gebe ich gerne wieder zurück an die richtigen Stellen! Gibt 1+1 wirklich 2?

    • Hans

      Hoi Walti,

      schön formuliert, schön gerechnet und ich bin ganz bei dir.
      Mir ging es nur darum mal zu zeigen wie man das rein wirtschaftlich rechnet.

      Ich möchte selbst gerne noch dieses Jahr einen Speicher und werde dann auch darüber berichten. Lass mich doch wissen, welches Modell es bei dir geworden ist.

  12. Tim

    Hallo Hans,

    Ich kann der Schlussfolgerung deines Artikels leider nicht zustimmen. Wir haben neu ein System für 11 kWp basierend auf dem E3/DC Hauskraftwerk mit 19.5 kWh Batterie. Kostet «schlüsselfertig» nach Abzug Einmalvergütung und Steuerersparnis ca. 27’000 CHF. Eine detaillierte Wirtschaftlichkeits-Rechnung basierend auf monatlichen Simulations-Werten und unserem tatsächlichen monatlichen Verbrauch gibt mir eine Amortisation von etwa 21 Jahren. In dieser Rechnung ist auch der Kapazitätsverlust von Solarpanels und Batterie über die Zeit mit inbegriffen.

    Auch ist die Sichtweise, dass ein Speicher in erster Linie dazu da ist, den Verbrauch in der Nacht (Niedertarif) mit Eigenstrom zu überbrücken, etwas zu kurz gedacht. Mit 19.5 kWh Speicher kannst du im Sommerhalbjahr locker noch einen zusätzlichen Regentag mit eigenem Solarstrom überbrücken. Das erhöht den Eigenverbrauch und damit auch die Wirtschaftlichkeit.

    Ich persönlich würde niemals eine PV-Anlage ohne Speicher installieren und ich habe nun fast 10 Jahre lang gewartet, bis so eine Lösung sowohl technisch als auch wirtschaftlich für mich zufriedenstellend am Markt erhältlich ist. Denn ohne Speicher produziere ich den Strom in erster Linie für mein EW und erhalte dafür lediglich eine schäbige Kompensation. Gleichzeitig verbrauche ich ohne Speicher notgedrungen grösstenteils weiterhin nicht meinen Solarstrom sondern wieder nur Strom vom EW. Das finde ich alleine deshalb höchst unbefriedigend.

    Und schlussendlich trage ich ohne Speicher aus meiner Sicht nicht wirklich zur Lösung des Energieproblems bei sondern werde selbst sogar Teil des Problems. Dahingehend, dass du ohne Speicher im Sommer zusammen mit allen anderen PV-Betreibern durch die fast reine Einspeisung für hohe Stromspitzen sorgst, die niemand gebrauchen kann und das Netz früher oder später ans Limit bringt. Nur Lösungen mit Speicher helfen, dieses Problem zumindest teilweise zu verhindern (aber natürlich nicht vollständig).

    Wer also kein reiner Rappenspalter ist, kann bereits heute schon eine PV-Anlage mit Speicher wirtschaftlich betreiben, solange «wirtschaftlich» bedeutet, dass man zumindest über die 20-30 Jahre gesehen schlussendlich nicht mehr Geld ausgibt als mit dem reinen Bezug vom EW. Zusätzlich gibt es ja auch noch andere als nur finanzielle Gründe für eine PV-Anlage, wie Walti bereits so schön dargelegt hat.

    Grüsse
    Tim

    • Hans

      Hoi Tim,

      ein reiner Nachrüstspeicher lohnt sich nunmal rein wirtschaftlich betrachtet nicht. Da du gleich mit Speicher gebaut hast ist natürlich schön und lobenswert, deine Anlage würde sich aber ohne Speicher wahrscheinlich 7-10 Jahre früher amortisiert haben.

      Wie ich hier aber auch schon kommentierte, es ging mir nur darum aufzuzeigen, wie man das alles rechnet. Auch ein Regentag nach einem Sonnetag zu überbrücken macht die Rechnung nicht viel besser, du kennst die Strompreise ja selbst.

      Trotzdem nochmals: Ich bin PV-Fan und auch evaluiere seit längerem Speicher, ich werde mir wohl auch einen zulegen. Auch wenn es sich nicht wirklich rechnet oder ich die Amortisationsdauer der ganzen Anlage erhöhe, das ist es mir wert. Ich wollte hier nur die rein wirtschaftlichen Punkte mit aktuellen Zahlen niederschreiben…

      Thema Rappenspalter: Das bin ich nun wirklich nicht, wenn du den Blog verfolgst 😉

  13. Tim

    Hallo Hans,

    Besten Dank für deine Antwort.

    In deinem Artikel redest du aber nicht von «Nachrüstspeicher» sondern behauptest allgemein, dass, ich zitiere: «Energiespeicher lohnen sich wirtschaftlich nicht!!!» (drei Ausrufezeichen) … der Titel behauptet dasselbe. Damit widersprichst du dir im Kommentar und im Artikel.

    Gleichzeitig schreibst du im Blog-Artikel ja sogar, dass du für deine neu installierte PV-Anlage bewusst keinen Batteriespeicher mit installiert hast. In den Kommentaren erklärst du aber plötzlich, dass es zwar als Nachrüst-Speicher nicht wirtschaftlich sei, aber es durchaus eine gute Idee sei, sich bei der Neuinstallation gerade einen Batteriespeicher mit zu installieren. Ja, aber weshalb hast du das vor gut einem Jahr denn selbst nicht gemacht und dich offenbar «bewusst» dagegen entschieden? Schon wieder ein Widerspruch.

    Dem Leser des Blogs gibst du, sei es gewollt oder wahrscheinlich sogar ungewollt, die klare und undifferenzierte Message, dass man sich keine Solaranlage mit Batteriespeicher anschaffen soll, weil es nicht wirtschaftlich sei. Diese Aussage ist definitiv nicht korrekt, wie nicht nur meine Berechnungen sondern auch Aussagen anderer Personen anhand realer Verbrauchsdaten und Kosten hier beweisen.

    Was du mit deinem Artikel wahrscheinlich eigentlich wirklich sagen wolltest ist, dass sich die Wirtschaftlichkeit «PV-Anlage mit Batteriespeicher» im Vergleich zu «PV-Anlage ohne Batteriespeicher» immer verschlechtert. Das ist natürlich korrekt. Dennoch kann auch eine PV-Anlage mit Batteriespeicher in der Schweiz wirtschaftlich betrieben werden. Leider gibt es hierzu noch allzu viele Vorurteile und Falschinformationen, und dein Blog trägt leider auch dazu bei. Vielleicht solltest du ihn wirklich so überarbeiten, dass hier keine Missverständnisse und ungewollten Aussagen mehr generiert werden.

    Dein Rechenbeispiel halte ich übrigens ebenfalls für problematisch, da es von Annahmen zum Verwendungsprofil des Speichers ausgeht, die meiner Meinung nach in der Realität nicht gegeben sind. Ich empfehle da eher meinen Ansatz der Vollkosten-Rechnung über die Lebensdauer anhand konkreter und wenn möglich realer Ertrags- und Verbrauchsdaten, umgesetzt in reale Energiekosten pro Jahr mit und ohne PV-Anlage mit Batteriespeicher. Dann gibt es am Schluss dann auch eine klare, unmissverständliche Aussage.

    Grüsse
    Tim

  14. Tim

    PS: Mit «Rappenspalter» wollte ich natürlich nicht dich ansprechen sondern diejenigen, welche sich für solche Anschaffungen nur anhand der finanziellen Rendite entscheiden, sozusagen als Rendite-Objekt, und denen die ökologischen und energiepolitischen Aspekte völlig egal sind. Ganz nach dem Prinzip: Hauptsache ich verdiene damit Geld. Dafür ist eine PV-Anlage mit Batteriespeicher natürlich nicht wirklich gut geeignet.

  15. Ulrich Wydler

    Mich interessiert, wie hoch die minimale überschüssige Leistung sein muss, damit ein Speicher geladen werden kann. In meiner Anlage habe ich einen grossen Gap, weil e-Autos erst bei >4.5kW Überschussenergie anspringt. Bis zu diesem Limit geht die Überproduktion ins Netz. Gerne würde ich diesen Bereich für das Laden eines stationären Akkus verwenden. der müsste dann aber schon bei 1-2kW mit Laden beginnen.

    • Hans

      Die laden meines Wissens nach schon bei wenigen 100W, aber ich kann dir das bald sagen, wenn mein Speicher da ist 🙂

      Was für ein Auto hast du? Ich schätze mit einem 3-Phasigen Ladegerät und 6A als Minimalstrom. Du könntest auf eine Phase reduzieren, dann kannst du schon früher Überschuss laden.

  16. Ulrich Wydler

    Ich fahre einen Tesla M3. Könnte schon einphasig laden, muss dafür aber die Wallbox umprogrammieren. Und dann geht’s 3-phasig nicht mehr … (ziemlich langweilig dann)

  17. Joerg Schulthess

    Ich habe mir vor 2 Wochen auch einen Solarspeicher gegönnt. LG Resu 10 an einem neuen Solaredge Storedge WR, der direkt in die Batterie DC einspeist. Die Nachrüstung inkl. neuem WR und Installation hat mich knapp 10‘000 Fe. gekostet. Es ist eine kompakte, elegante Lösung. Zudem sind alle Daten im Solaredge App vereint.

    Amortisieren kann ich diese Zusatzinvestition nicht, ich hab das unter „Hobby“ abgeschrieben.

    Die Batterie macht mir noch etwas Sorgen. Bei 10AkWh Kapazität entlädt sie sich um 20% was rechnerisch einen Verbrauch von 2kWh ergibt. Tatsächlich verbrauche ich aber gemäss Messung nur 1kWh. Die Batterie entlädt sich also doppelt so schnell gemessen an der Leistung.

    Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht? Ist das ein Anlaufproblem der Batterie oder ist die möglicherweise faul? Ich kann mir nicht vorstellen dass der Wirkungsgrad nur bei 50% liegt.

    Freue mich auf ein Feedback.

  18. Stephan

    Hallo zusammen,

    meine Anlage ging gestern in Betrieb: 14.6kWp bei 43 Modulen in O/W Ausrichtung, ein E3DC S10 Pro mit aktuell 19.5kWh Speicher und zusätzlich ein SolarEdge SE5K WR (ich habe 3 Strings auf dem Dach). Die Batterie wurde letzte Nacht Dank Wärmepumpe geleert und ab etwa 07:30 Uhr wieder aufgeladen. Die 100% wurden bereits um 11:30 Uhr erreicht. Ich überlege nun, die Anlage gleich um weitere 19.5kWh Speicher zu erweitern – das wäre für die E3DC S10 Pro das Maximum.

    Gruss
    Stephan

  19. Tim

    Glückwunsch zu deiner PV Anlage, Stephan. Eine Frage: Weshalb hat die WP die Batterie geleert? Du wirst ja kaum mehr heizen am 20.Mai und fürs Warmwasser braucht man eher nur 1-2kWh pro Tag mit einer WP.
    Mehr als deine 19.5kWh brutto Batterie macht für einen Privathaushalt aus meiner Sicht normalerweise sehr wenig Sinn. Selbst wenn das Geld keine Rolle spielt ist der Zusatznutzen minimal, es sei denn du hast einen sehr speziellen Anwendungsfall. Das Laden eines eAutos über die PV Batterie macht ebenfalls nur bedingt Sinn aufgrund der doppelten Verluste von Batterie zu Batterie, ausser du hast Solarstrom im Überfluss und kriegst fast nichts für die Einspeisung.

  20. Stephan

    Hallo Tim, ob es nur die WP war kann ich nicht einmal sagen. Es stehen noch weitere neuzeitliche Annehmlichkeiten im und ums Haus herum, die immer wieder mal grössere Mengen Energie benötigen (Jacuzzi z.B.). Die WP selbst entscheidet, wann sie laufen möchte, und das soll sie dann auch, womöglich muss sie das sogar alleine schon zum Umwälzen der Flüssigkeit in die Erdsonde; die WP sorgt nur für’s Heizen, Warmwasser kommt aus einem übergrossen Elektro-Boiler, der jedoch bereits tagsüber mit Solarstrom (wenn möglich) aufgeheizt wird. Es ist ein recht grosses Haus mit recht grossen Räumen, das ist heiztechnisch ganz sicher nicht optimal, dafür wohnt es sich umso besser. Zudem bin ich nicht der allergrösste Sorgfaltsträger, wenn es um das Sparen von Energie geht, so laufen u.a. die PCs immer. Ein eAuto habe ich nicht und werde auch absehbar keines haben.
    Am gestrigen Tag – Tag drei nach Anschluss PV-Anlage – wurden 96kWh Solarstrom produziert, davon 24kWh direkt selbst verbraucht, mit 18kWh die Batterie geladen – dem zu folge 54kWh ins Netz eingespeist, die Autarkie lag bei 100%. Da kommt einem doch schon der Gedanke, dass von den 54kWh knapp 20kWh in einer eigenen Batterie viel besser aufgehoben wären…? Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not.
    Für die Einspeisung erhalte ich von der EKZ 7.6Rp/kWh (=Einspeisevergütung Hochtarif-Zeiten, denn nachts erzeugt die Anlage ich keinen Strom).
    Die im Blog genannten Preise stimmen so auch nicht mehr – klar, der Beitrag ist originär auch schon beinahe zwei Jahre alt. So habe ich das Angebot von meinem Solarteur iHv 11’000 CHF. für die 19.5kWh Batterie inkl. Gehäuse plus Installation. Das sind 564 CHF/kWh – mithin weniger als die Hälfte als noch vor zwei Jahren. Ich werde die zusätzlich installieren.
    Grüsse, Stephan

  21. Heinz Dössegger

    Hallo Stephan
    Imposante Zahlen die Du da präsentierst.
    Interessant wäre nun noch wie viel kostete die ganze Anlage ohne Vergütung und Steuerersparnis. Inkl. Baugerüst Miete, Montage, Elektriker und Inbetriebnahme. Module hast Du ja offensichtlich 340Wp im Einsatz.
    Und ist das ein CH Lieferant?
    Hab gerade nachgeschaut – CH Angebot: Feb. 2019 > 7.4 kWp (310 Wp Module) / 13kWh E3DC S10 E > 37’500.-
    Alternativ mit 8.64kWp (360Wp Module) und Greenrock 10kWh Salzwasserspeicher für 50’000.-
    Bin gespannt.
    Grüsse Heinz

  22. Stephan

    Hallo Heinz, ohne Vergütung, Steuerersparnis (beides kommt ja eh erst nächstes Jahr zum Tragen), inkl. Gerüstaufbau und -miete, Kies vom Flachdach absaugen und wieder aufpumpen, Fliesunterlage, Unterkonstruktion, Verkabelung, E3DC mit 19.5kWh Batterie, Zusatz-WR SolarEdge SE5K, Montage, Elektriker, Inbetriebnahme – also alles zusammen: CHF 56’500 inkl. MWSt. Module sind wie Du richtig vermutest 340Wp: 43x Trina Solar Honey M TSM340.
    Jetzt kommt noch die zusätzliche Batterie für netto ca. CHF 11’000 plus Installation hinzu.
    Lieferant ist ein CH Lieferant, ja.
    Grüsse, Stephan

  23. Heinz Dössegger

    Vielen Dank für die detaillierten Infos. Sieht so aus als sind die Preise noch etwa auf dem Niveau von 2019.
    Ich denke eine Amortisationsrechnung geht nach wie vor nicht auf. Denn ich kann mir nach wie vor nicht vorstellen, dass Wechselrichter und Energiespeicher über 25 Jahre durchhalten werden. Aber als ideologische Lösung sicher Genial und nur mit Energiespeicher spannend. Ich würde jetzt aber erst mal ein paar Wochen abwarten und die Messdaten genauer analysieren bevor ich den Energiespeicher noch mehr nachrüsten würde.
    Viel Spass mit der Anlage.

  24. Tim

    @Stephan: 24kWh Verbrauch pro Tag im Sommer ohne Heizung, das ist schon ne Hausnummer. In unserem eigenen EFH mit etlichen Stromverbrauchern (KWL, Multimedia-Rack mit NAS Servern, etc.) kommen wir inkl. Warmwasser pro Tag auf etwas mehr als die Hälfte davon. Bei deinem ziemlich massiven Verbrauch halten dich die 17.5kWh netto Speicher natürlich nicht so lange über Wasser wie im üblichen Privathausalts-Fall. In meinem Fall wäre eine Vergrösserung meines 19.5kWh Speichers praktisch nutzlos. Natürlich speisen auch wir momentan bei Sonnenschein täglich über 50kWh ins Netz ein. Diese Energie zusätzlich in einen weiteren Speicher zu packen bringt uns aber nichts, wenn der bestehende Speicher am Morgen noch immer zu 60-70% geladen ist.

    @Heinz: Die Amortisationsrechung geht auf, das ist keine Glaubensfrage sondern eine Frage der korrekten Berechnung. Ich habe die volle Berechnung durchgeführt, basierend auf unseren eigenen, echten Produktionswerten und Verbrauchszahlen, Tag für Tag und Monat für Monat, inklusive Alterung der Solarzellen und der Batterie. Nach 20 Jahren habe ich meine Anlage inklusive Batteriespeicher amortisiert. Wenn ich nach 15-20 Jahren den kompletten E3/DC ersetzen müsste (somit auch Wechselrichter und Batterie; Batterie wird dann sicherlich einiges günstiger sein), dann käme ich nach 30 Jahren noch immer auf eine schwarze Null. Eine gut gewählte PV-Speicherlösung ist schon lange keine «ideologische Lösung» mehr, auch wenn leider solche Blogs mit ihren so pauschal inkorrekten Aussagen diesen Mythos weiterhin in den Köpfen der Leute am Leben erhalten.

  25. Stephan

    Tim, was soll ich sagen. Wir haben drei Kinder (1, 4 und 7 Jahre alt), Waschmaschine / Tumbler laufen praktisch täglich, manchmal mehrmals. Es wird mehrmals gekocht, zu den normalen Mahlzeiten kommt zwischendurch immer wieder die Zubereitung von Babynahrung hinzu. Das schlägt alles auf den Verbrauch, zum Teil erheblich. Das Gute: all dies passiert zum grossen Teil zu Tagzeiten, wo die PV Anlage gut liefert.

  26. Martin Blapp

    @Joerg Schulthess Hat sich dein RESU Problem geklärt? Ich habe das gleiche Setup bestellt, also einen RESU10 + SolarEdge SE10K RWS Hybridwechselrichter. Bald kann ich berichten, ob das bei mir auch so ist. Ich habe zudem nicht nur die SolarEdge-Messung, sondern auch eine zusätzliche Raspberry-Messung Marke Eigenbau installiert was die Messung genauer macht (Sekundentakt).

    Was mich ein bisschen erschreckt sind die nach wie vor hohen Preise von 10’000 CHF für das Setup. Das Material (Batterie + Wechselrichter + 2 x 50mm2 Kabel 1.5m) kostet rund 6’500 CHF inkl. VEG, exkl. MwSt. beim Import. War wenigstens bei den 10’000 CHF die Installation dabei oder noch zusätzlich? Der Aufwand für die Hausbatterie anzuschliessen wäre rund vier – fünf Stunden, also ein Nachmittag für zwei Personen. Installationskosten bis 1000 CHF wären also vertretbar. 40% Marge finde ich sehr viel für die Hardware.

  27. @Morgan13

    Sorry, zuschnell auf senden gedrückt.

    Wenn du zu den 6500 noch Mehrwertsteuer und Montage zählst ist der Unterschied bei ca 1500 Fr. Dafür habe ich in der Schweiz einen Installateur mit Support. Die Montage war einigermassen aufwendig. Das Teil ist ziemlich schwer und unhandlich. Die Wandmontage hat es in sich, Dazu Demontage des alten WR und Anpassung der Leitungen,… Verdienen möchte er ja auch noch, was durchaus verständlich wäre. Mit dem ganzen Support den der Installateur jetzt noch investieren muss rentiert dieser Auftrag nicht. Bis jetzt hab ich allerdings noch nichts bezahlt, da die Anlage nicht richtig läuft.

    Das Problem Batterieentladung doppelt so hoch wie Verbrauch, ist nicht gelöst. Die Sache wird jetzt nicht mehr vom Support gehöndelt sondern vom Entwicklerteam…. Der Support von Solaredge ist unbefriedigend, das Ticket löuft schon mehrere Wochen. Miserable Kommunikation, Problem wegdiskutieren, unkooperatives Verhalten, Verschleppung….

    So wie das System jetzt funktioniert ist es unbrauchbar, 50% der Einspeisung in die Batterie gehen verloren, niemand weiss wohin.

    Die App ist meines ziemlich einfach gestrickt. Wenn keine Batterie anhängt ist das schön übersichtlich, ansonsten sind die Informationen mager und nur für den Interessierten verständlich.

    Fazit für mich im Moment: viel Aufwand für nichts, Geldverschwendung. Auch wenn die Anlage mal anständig funktionieren sollte ist an eine Amortisation nicht zu denken. Mit den 10‘000 Fr. Investition könnte ich 10 Jahre gratis Strom für meinen Haushalt beziehen dabei ist sogar noch die Heizung inbegriffen. Mit staatlicher Förderung plus steuerlicher Azugsfähigkeit wäre eine Amortisation möglich.

    Aber das wusste ich ja schon im vornhinein.

  28. Martin Blapp

    @Morgan13 Ja dann ist der Preis ok, wenn man den Ärger miteinbezieht ;-).

    Welche Firmware Version hast du denn drauf? Im Mai kam eine neue Version raus. Es gibt hier zwei Sachen die mir spontan einfallen:

    – Scheinbar haben die RWS Wechselrichter einen relativ hohen Stromverbrauch, wenn die Batterie immer aktiv ist und der Batterie-Wechselrichter 3-Phasig läuft. Andere Wechselrichterhersteller haben das so gelöst, dass bei einem Verbrauchs-Abfall für eine gewisse Zeit unter ein bestimmtes Limit (zB. 100Wh Total auf allen Phasen) der Wechselrichter nur noch 1-Phasig einspeist und damit anscheinend den Wirkungsgrad erhöhen kann. Welchen Strombezug hast du denn in der Nacht pro Stunde? Es könnte allenfalls helfen, den Speicher in der tiefen Nacht abzuschalten. Man kann im Webportal von Solaredge Ladeprofile anlegen für den Akku. Dafür muss man aber entsprechende Rechte haben. Das könnte ev. ebenfalls hilfreich sein für dich um den Verbrauch zu optimieren.

    – Dazu gibt es eine andere Problematik: Ich habe aus Erfahrungsberichten gelesen, dass der Stromspeicher bei schnellen Stromspitzen recht langsam agiert, also diese nicht abfedern kann. Ob das an der Messung liegt oder noch an nicht optimierter Firmware kann ich nicht sagen. Ich habe aber festgestellt dass meine selber erstellten Statistiken auf dem Raspberry (1 Sekunden Abfrage-Interwall von WR und Stromzähler, mit RRDTool) doch einiges akkurater sind, als die 5 Sekunden Intervalle eines neueren SE-Wechselrichters. Ich bin gespannt ob es für das Gespann RESU 48V und SE-Hybridwechselrichter überhaupt eine Möglichkeit gibt, von einem anderen System aus die Ladeprofile zu beeinflussen (via SE API oder RS-485 Schnittstelle).

    Mehr dazu kann ich erst sagen wenn das System bei mir selber läuft.

  29. @Morgan13

    Danke fürs Feedback. Bin gespannt wie bei die funktioniert wenn es dann mal soweit ist.

    Bei der Installation hat sich Solaredge eingecheckt und sichergestellt, dass alle Schalter richtig gestellt sind und die damals neueste Firmware aufgespielt.

    Mein Stromverbrauch gem. Solaredge Messung ist Nachts, wenn alle friedlich schlafen, bei 150-200 Watt. Das ist für mich nachvollziehbar, da sind ein paar IT Switches, ein paar Geräte auf Standby und ein Gfriierschrank und ein Kühlschrank. Alles neue Geräte.

    Die Batterieentladung wird bei Solaredge mit ca 400 KwH angezeigt.

    Die Solaredge Messungen sind für mich verbindlich, andere Messungen mag ich nicht in die Diskussion mit Solaredge einbringen, das kompliziert die Sache unnötig.

    Der Steomverbrauch des WR müsste ja eigentlich auch in der Verbrauchsmessung eingeschlossen sein?

    Mal schauen was rauskommt.

    Betr. Preise ist es schon so, dass die Material Preise ab Deutschland nochmals deutlich günstiger sind. Es gibt halt noch den Schweizer Grossisten der noch mitverdient. Aus meiner Sicht eine Handelsstufe zuviel, sie bringt keinen Value Added.

    Ich würde mir den freien Warenverkehr mit der EU wünschen, das würde vieles vereinfachen und die Preise etwas kundenfreundenfreundlicher machen.

  30. @Morgan13

    Noch ein Nachtrag: Ich bin tatsächlich auch überrascht wie träge die Batterie reagiert. In meinen Träumen hab ich mir eigentlich vorgestellt, dass ich im Sommer keinen Strom mehr zukaufen müsste, weil ja genug Sonnenstrom anfällt und die Batterie ausreichend Kapazität hat. Das ist aber nicht so, sowohl im Mai wie auch Juni musste ich 16% zukaufen.

  31. Martin Blapp

    @Morgan13 Bei mir sind es je nach Nacht 300-500W Leistung, die mein 2-Familen-Haus verbraucht, abhängig davon ob die Lüftung läuft oder nicht. Das macht auf 10 Stunden 3-5kWh, dazu noch Nachtessen kochen am Abend, und ein gelegentlicher Betrieb des Wäschetrockners durch die nacht. Ich gehe also von 4-8kWh Verbrauch aus, daher passt die RESU10 wohl gut.

    Die zweite Messung bei mir hilft da effektiv, dem Verbrauch auf die Schliche zu kommen. Ich gebe dir dann gerne die Infos zum Verbrauch bei mir weiter, sobal die Anlage bei mir läuft.

    Du kannst es aber auch anders testen: Schaue bei voller Batterie, dass du während der Nacht für einen Test einen konstanten Stromverbrauch hast, der mehr also die 200W ist, also zB. 1000Watt. Dann schaue wie lange dieser Verbraucher von der Batterie her gespiesen werden kann, bis die 1000W komplett als Bezug angezeigt werden, die Batterie also nur noch 10% Ladestatus hat (scheinbar der Wert wo SE die Batterie sperrt, man kann via SE den Wert aber auch auf 5% reduzieren lassen, da LG ja schon selber Limits bei der Batterie definiert hat)

    Sind es acht Stunden Laufzeit, dann spricht das für eine Falsch-Anzeige im Portal, die den Eigenverbrauch doppelt rechnet. Sind es sechs Stunden, dann spricht das für einen Leerverbrauch von 250Wh. Sind es vier Stunden, dann wäre der Leerverbrauch wirklich die Hälfte, also 500Wh.

  32. @Morgan13

    Ich schaue wieviel sich die Batterie %-ual entlädt. Wenn die Entladung zb von 79% auf 54% läuft, also 25% Entladung, was 2.5kWh bedeutet,sollte dies auch als Verbrauch im SE Meter gemessen worden sein,also 2.5 kWh. Der zeigt dann aber nur ca 1,2 kWh an, also die Hälfte. Die stufenweise Entladung der Batterie kann man auch im Portal anzeigen lassen, sie entspricht dann eben auch nicht den Verbrauch sondern logischerweise der %-ualen Differenz.

    Bei 10% Kapazität riegelt er ab, die Batterie liefert keinen Strom mehr.

    Möglich wäre auch, dass die Batterie defekt ist (Meine Vermutung). Anfangs hat man mir noch gesagt, die Batterie muss ‚trainiert werden‘ bis die volle Leistung erreicht wird. Das Training sollte in der Zwischenzeit allerdings seine Wirkung gezeigt haben.

    Bin gespannt ob noch ein Feedback von Solaredge kommt oder ob ich wieder unangenehm werden muss

  33. Martin Blapp

    @Morgan13 Spannend wäre es in diesem Fall einen DC-Stromzähler anzuschliessen um zu schauen wieviel Strom da geflossen ist …

  34. Martin Blapp

    So ich habe den SE10K-RWS nun auch installiert, dazu die RESU10. Ich kann pro Stunde rund 30W Verbrauch durch den Speicher feststellen. Dies geht mit der SetApp, dann verbinden und im Hauptmenu unten Status auswählen. Dann sieht man die WR-Produktion (in der Nacht exklusiv von der Batterie) und effektiv die Leistung der Batterie. Wenn ich in der Nacht den Stromverbrauch zusammenrechne stimmt das abzüglich der 30 Watt ziemlich gut überein mit dem Ladestatus der Batterie.

    PS: Könnte es sein dass bei dir die Mess-Sensoren für den Wattnode Stromzähler nicht optimal plaziert sind und Abweichungen aufweisen? Das könnte die Probleme erklären. Schau doch mal auf dem offiziellen Stromzähler des EWs und dem Wattnode Stromzähler ob die Werte immer 1:1 übereinstimmen oder Abweichungen aufweisen.

  35. Jörg Schulthess

    Danke für die Rückmeldung. Also bei dir stimmen Stromverbrauch und Batterieentladung überein.

    Gut zu wissen, dass das System anderswo einwandfrei funktioniert.

    Die Ladung der Batterie stimmt bei mir mit der Solarproduktion überein, nur die Entladung rechnet sich nicht. Daraus folge ich, dass die Stromzähler in Ordnung sind.

    Ich vermute immer noch, dass es an der Batterie liegt.

    Die Rechnung ist noch nicht bezahlt, ich überlasse es vorerst dem Installateur das Problem zu lösen.

  36. Martin Blapp

    @Juerg Schulthess: Gestern waren es 97%

    Verbrauch Eigenproduktion Gestern:
    22,84 kWh

    Verbrauch Zukauf Gestern:
    0,62 kWh

    Das war aber noch mit einem 30Min Wartungsfenster der Batterie am Abend (Umverkabelung RS45 und Krimp-Job)

  37. Martin Blapp

    Generell kann ich berichten dass der Wechselrichter den Wattnode-Zähler im 1s Takt abfragt und daher sehr schnell auf Strombedarf oder -Nichtbedarf reagiert. Also anders als das was man in diversen Formen so liest.

  38. Joerg Schulthess

    @Martin: das tönt super, hoffe dass meine Anlage auch mal soweit kommt…. Bist du bereit mir deine Anlagen Nr zu geben, dass ich sie im Portal anschauen kann und meinem Installateur den Beweis liefern kann dass es funktioniren sollte? Besten Dank.

  39. Martin Blapp

    So, ich habe es nun geschafft, die Register der Batterie auszulesen (0xE174, Instantaneous Power) und mit der AC-Produktion zu vergleichen (Register 40083):

    ================================
    Batterie Produktion: 0.46 kW
    Produktionsverluste: -0.09 kW
    ================================
    PV Strom Eigenbedarf: 0.37 kW
    PV Strom Export an EW: 0.00 kW
    ================================
    Stromverbrauch Total: 0.46 kW

    Ich sehe dabei immer rund 80-90W Differenz (Produktionsverluste), egal wie hoch der Stromverbrauch im ganzen ist. Es würde also definitiv Sinn machen bei Klein-Bezügen die Batterie gar nicht erst anzuwerfen oder nur 1-Phasig zu produzieren. Das muss SolarEdge wohl noch lernen.

  40. Joerg Schulthess

    Hallo Martin, interessante Information. Ist in diesen 80-90 Watt der Wandlungsverlust des WR inklusive oder nur der Speicherverlust?

  41. Martin Blapp

    Ich denke das ist der Grund-Betrieb des Wechselrichters an sich inkl. die Wandlungsverluste (unklar ob auch mit Batterieverlusten). Ich habe nun heute am morgen den Übergang beobachtet. Interessanterweise sind die 80 Watt Zusatzverbrauch weg, sobald der Wechselrichter von den Panels auch nur ein bisschen Strom erhält. Genau zu diesem Zeitpunkt ist der vorher relativ konstente Nachverbrauch inkl. Lüftung von 550 Watt auf 470 Watt gesunken, als der Bezug von der Batterie auch nur um 20 Watt reduziert war. Ich vermute daher, dass diese 80-90 Watt auch bei der PV-Produktion immer anfallen und vorher der Wechselrichter keine Energie produziert. Bei 10600 Watt AC-Maximalproduktion wären das ja auch nur ca. 0.8% der Gesamtleistung, das fällt nicht so ins Gewicht.

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