Im Oktober letzten Jahres habe ich vom Polar Loop berichtet und mittlerweile ist er seit wenigen Wochen in der Schweiz erhältlich – klar dass ich mir den Tracker vom Pulsuhren-Hersteller auch holen musste. Ich vermute ja nach wie vor, dass 2014 das Jahr der Aktivitätstracker werden wird und der Polar Loop ist nun der erste Tracker der neuen Generation welchen ich testen konnte.
Was bietet der Polar Loop?
Hier verweise ich gerne auf die Artikelbeschreibung des Herstellers:
«Der Polar Loop Activity Tracker motiviert dich, deinen Alltag (24/7) aktiv zu gestalten und führt dich zu einem aktiven Lebensstil. Das smarte Armband zeigt die tägliche Aktivität, die verbrauchten Kalorien, zurückgelegte Schritte und die Uhrzeit an. Activity Benefit gibt ein tägliches, wöchentliches und monatliches Feedback. Polar Loop, die Polar Flow App und der Flow Webservice definieren ein tägliches Aktivitätsziel und geben Tipps zur Zielerreichung. Polar Loop kann auch beim Schwimmen verwendet werden und mit den Bluetooth Smart Herzfrequenz-Sensoren H6 und H7 kombiniert werden.»
Lieferumfang
Der Polar Loop wir in einer einfachen und schlichten Kartonverpackung geliefert. Im Lieferumfang sind neben dem Fitness-Tracker Armband selbst, ein USB-Verbindungskabel, ein Faltblatt mit der internationalen Gewährleistung, eine Anleitung zum Zuschneiden des Armandes, ein Werkzeug zum Anbringen der Verschlusses und ein Ersatzstift für die Verschluss enthalten. Ich habe den Polar Loop nach dem Auspacken gleich einmal aufgeladen, bevor ich ihn in Betrieb nahm.
Als erstes muss der Polar Loop zugeschnitten werden, damit er ans Handgelenk passt
Anpassen des Loop an das Handgelenk
Als erstes muss der Polar Loop auf das eigene Handgelenk angepasst werden. Das ist der erste Tracker den ich so anpassen durfte, bei anderen Herstellern läuft es meist andersrum. So muss man beim Nike Fuelband schon beim bestellen die richtige Grösse angeben in drei Stufen, beim Fitbit Flex zum Beispiel sind zwei unterschiedlich grosse Armbänder mitgeliefert, welche in der Grösse verstellbar sind. Beim Polar Loop wird mittels Massband das eigene Handgelenk gemessen und der angezeigt Wert auf dem Band, zeigt an wie viele Elemente man pro Seite am Loop abschneiden muss. Ziemlich easy, vielleicht am Anfang lieber eines zu wenig Abschneiden und mit dem Verschluss probieren ob das Band sitzt. Mittels einem zweiten Loch am Verschluss kann der Sitz des Loops noch feinjustiert werden. Ziemlich komfortabel und einfach die Lösung.
Mittels magnetischem Ladeadapter wird der Loop aufgeladen und synchronisiert
Einrichtung & Datenerfassung
Für die erste Inbetriebnahme habe ich den Polar Loop mit meinem iMac verbunden und ihn mittels Software eingerichtet. Das USB-Kabel erinnert ein wenig an das MagSafe-Ladekabel, welches ebenfalls magnetisch hält. Ziemlich edel und gut gelöst! Für die Aktivierung des Bandes kann man bei Polar das Tool Flowsync herunterladen um den Tracker mit Polar Flow zu synchronisieren. Ich habe mir dort dann mein Nutzerprofil angelegt, mit den üblichen Detailinformationen wie Gewicht, Geschlecht, Körpergrösse und Aktivität – die Infos werden für den Kalorienverbrauch benötigt. Das war es dann eigentlich schon, Polar Flow und der Loop sind damit ready. Ihr könnt den Loop jetzt auch noch mit eurem Smartphone über Bluetooth koppeln und die Flow App installieren. Die Daten können also über Bluetooth und das Smartphone oder das USB-Kabel am Computer abgerufen werden.
Bemerkung: Die FlowApp funktioniert NUR auf Bluetooth Smart kompatiblen iPhones (ab Version 4S) – Eine Android App soll im Frühling 2014 folgen.
hochwertige Verarbeitung und Magnethalterung zum Ladekabel
Verarbeitung & Tragekomfort
In Sachen Verarbeitung macht keines der bisherigen Fitnessbänder die ich getestet habe dem Polar Loop etwas vor, das Ding ist wirklich sehr hochwertig verarbeitet und kommt sehr edel rüber. Vor allem der Verschluss, den man so nur von Armbanduhren kennt, trägt das seinige bei. Der Tragekomfort ist dank der ersten Längenanpassung gegeben und das Band stört nicht im Alltag, es liegt etwa gleich auf wie eine Armbanduhr beim Schreiben an der Tastatur – aber ansonsten fällt es nicht auf. Das Display auf der Oberseite ist sehr gut ablesbar und auch bei Sonneneinstrahlung abzulesen. Um das Display zu nutzen muss man es mittels des Touch-Sensors aktivieren – da kommt der grosse Mangels des Polar Loop. Der Sensor muss teilweise mehrmals gedrückt werden bis das Display anspringt, manchmal klappt es auch gar nicht. Wenn die Rückseite des Displays guten Kontakt mit der Hautoberfläche hat, funktioniert es deutlich besser – das führt wohl bei vielen zu Missverständnissen, denn mit diesem Tipp klappt es massiv besser!
Polar Loop im täglichen Gebrauch
Ich habe den Polar Loop nun einige Zeit getragen und in Kombination mit der schönen App macht er wirklich viel Spass. Hervorzuheben ist vor allem dass ich mir keine Gedanken um den Loop machen muss, da er wasserdicht ist kann ich ihn bei jeder Sportart und auch zum Duschen oder Schwimmen tragen. Gemäss Hersteller soll er bis zu 20 Metern wasserdicht sein – das dürfte wohl für den Alltag reichen.
Ein weiteres tolles Feature ist das Koppeln des Polar Loop mit Pulsgurten. Hier sticht der wohl grösste Trump des Polar Loop gegenüber seiner Konkurrenz, denn er kann damit wie eine handelsübliche Pulsuhr agieren und den Puls beim Sport aufzeichnen. Kompatibel sind die beiden Pulsgurte H6 und H7 von Polar (neben Bluetooth auch noch mit 5kH, was auch unter Wasser sendet und auch mit weiteren Polar Produkten z.B. Fitnessuhren und den meisten Trainingsgeräten in den Fitnesszentren kompatibel ist). Mangels eines solchen Gurtes habe ich diese Funktion nicht getestet, gemäss Recherchen funktioniert das aber einwandfrei.
Der Akku des Polar Loop wird mittels dem mitgeliefert USB-Kabel, welches auch zur Synchronisation dient, aufgeladen. In meinem Fall war das rund alle 5 Tage nötig, das geht für mich in Ordnung, zumal ich in der Testphase eher öfters mit dem Loop gespielt und synchronisiert habe, als es wohl im Normaleinsatz der Fall wäre.
Die Auswertung der zurückgelegten Schritte sehe ich als plausibel an und sind bei mir vergleichbar mit bisherigen Geräten. Bei der Kalorienzahl habe ich das Gefühl dass Polar etwas zu hoch liegt – gemäss Recherchen aber soll der Loop den Verbrauch über 24h ermitteln und auch Schlafzeit und Verbrauch am Bürotisch beim Schreiben berücksichtigen. Ich bin da aber zu wenig versiert um eine klare Aussage über den korrekten Kalorienverbrauch zu machen – zumal mir dieser Wert nicht sonderlich wichtig ist.
Ganz spannend finde ich die Funktion «Inactivity Alert» – diese benachrichtigt den Träge wenn er sich mehr als eine Stunde kaum mehr bewegt hat, das war bei mir nur zweimal der Fall. So kann man kurz aufstehen und die Blutzirkulation wieder anregen – ein sehr sinnvolles Feature!
Drei Ansichten der Polar Flow App
FlowApp
Die Flow App ist einfach und übersichtlich aufgebaut. Dabei werden die Bewegungsdaten in einem Kreis dargestellt und mittels unterschiedlich intensivem Blau wird die Bewegungsart eingeteilt. So sieht man, wann man viel sitzt oder sich wenig bewegt und zu welchem Zeitpunkt man aktiver war. Über die Schlafzeit sieht man so auch Ruhephasen und die zwischenzeitlich kurzen Unruhephasen, in denen man sich bewegt. Ich habe einmal einen normale Tag als Screenshot dargestellt, man kann sich auch Ziele setzen und die sportlichen Aktivitäten werden zusätzlich noch ausgewertet. Ich bin gespannt wie sich die App weiterentwickelt und hoffe natürlich für Android-User, dass deren App auch demnächst erscheint.
Der Polar Loop ist ein schönes Stück Technik
Fazit
Der Polar Loop macht definitiv Spass und die zugehörige Flow App gefällt mir auch sehr gut. Aktuell ist sie noch in der Beta-Phase aber sie hat schon ausreichend Funktionalität. Ich würde sagen Polar Loop ist der Aktivitätstracker für Sportler, vor allem Jogging-Begeisterte dürfte daran ihre Freude finden und dank Kopplung mit Pulsgurt kann auch gleich die Pulsuhr ersetzt werden. Für beides zusammen ist man mit 200.- CHF dabei und hat erst noch den täglichen Aktivitätstracker dabei.
Preise und Verfügbarkeit
Den Polar Loop gibt es im Fachhandel oder auch online bei Brack.ch ab 119.- CHF – in Deutschland gibt es den Loop ab 89.- €. Den passenden Brustgurt für Herzfrequenzmessung gibt es für 86.- CHF, beziehungsweise deren 55.- €. Der Polar Loop ist seit Mitte Januar verfügbar und in Deutschland und der Schweiz erhältlich.