06. Dezember 2023
2 Minuten zu lesen

Helion kauft Solarstrom von Privaten: Fixpreise und Börsenmodell verfügbar

Ich habe hier öfter über die Vermarktung von eigenem Solarstrom geschrieben, wie zum Beispiel das Referenzmarktmodell, welches CKW letztes Jahr stark publik machte. Heute lanciert Helion, welche mittlerweile zur AMAG gehören, zwei neue Tarifangebote für Besitzerinnen und -besitzern: Einem Fixtarif analog der Festhypothek oder einem Börsentarif analog einer Saron-Hypothek für den eingespeisten Solarstrom

«Fixtarif» für mehr Investitionssicherheit

PV-Anlagebesitzerinnen und -besitzer, die sich für das Fixtarif-Angebot entscheiden, profitieren von planbaren, fixen Rückliefertarifen mit einer Laufzeit von fünf oder zehn Jahren. Die Tarife für die Energie werden einmal vereinbart und gelten über die gesamte Laufzeit. Aktuell bietet Helion bei einer Laufzeit von fünf Jahren CHF 0,16 pro Kilowattstunde und bei zehn Jahren CHF 0,13 pro Kilowattstunde für PV-Anlagen bis zu einer Leistung von 30 kW. Grössere Anlagen werden separat geregelt. Über die Einführung eines fixen Solartarifs wird die Stromproduktion vieler kleiner Stromproduzenten gebündelt und direkt an Schweizer Unternehmen verkauft. Beide Parteien können sich so gegenüber Markt-Turbulenzen absichern und profitieren von Planungs- und

Investitionssicherheit. Mit dem Bezug von Schweizer Solarstrom verbessern die Unternehmen zudem ihre CO2-Bilanz und leisten einen Beitrag zur Schweizer Energiesicherheit. Dazu ergänzend Noah Heynen: «Anders als bisher werden nicht nur Zertifikate gehandelt und verkauft, sondern echter Solarstrom aus der Region und für die Region. Ein Meilenstein auf dem Weg zum Energiesystem von morgen.»

«Dynamischer Börsentarif» stützt das Energiesystem

Im heutigen Schweizer Energiesystem werden Preissignale für Energieknappheit komplett ignoriert, weil bisher kein dynamisches Tarifmodell verfügbar ist. Mit der erstmaligen Einführung eines dynamischen Börsentarifs bündelt Helion die Stromproduktion vieler kleiner Solarstromproduzenten und bringt diese direkt an die Strombörse. Damit lassen sich die Solaranlage und die Rendite der kleineren Solarstromproduzenten optimieren. Strompreise variieren an der Strombörse im Stundenrhythmus. Differenzen zwischen CHF 0,90 pro Kilowattstunde bei Stromknappheit und minus CHF 0,30 pro Kilowattstunde bei Stromüberfluss sind keine Seltenheit. Der dynamische Börsentarif nutzt diese Schwankungen zwischen Höchst- und Minuspreisen, indem mit Unterstützung einer intelligenten App-Steuerung wie Helion ONE flexible Energieverbraucher wie Boiler, Batterien, E- Autos und Wärmepumpen immer dann betrieben oder geladen werden, wenn die Strompreise tief sind. Ist der Strompreis hoch, wird das Laden unterbrochen und der Solarstrom ins Stromnetz eingespeist. «Damit unterstützt die Einführung eines dynamischen Börsentarifs die Stabilisierung des gesamten Energiesystems, und schafft so einen echten Mehrwert für eine funktionierende Energiewende.

Fazit

Ich bin mir sicher mit den turbulenten Zeiten um sehr stark schwankende Stromtarife und auch Einspeisetarife beim Referenzmarktmodell, wird die Fixpreis-Option viel Anklang finden. Als ich meine PV-Anlage 2017 gebaut hatte, waren Einspeisetarife deutlich unter 10 Rappen. Wenn man bei einer Laufzeit von fünf Jahren CHF 0,16 pro Kilowattstunde und bei zehn Jahren CHF 0,13 / kWh erhält, ist die Planbarkeit viel einfacher. Gerade die Amortisationsrechnung vereinfacht sich enorm. Mit gutem Energiemanagement (wie es Helion mit Helion ONE anbietet), kann man zusätzlich durch Eigenverbrauch noch mehr einsparen. Persönlich reizt mich die direkte Kopplung an den Börsentarif, wer genug Flexibilität hat, kann dort aus meiner Sicht das meiste herausholen…

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte teilen Sie Ihre Gedanken mit anderen.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .