26. September 2017
4 Minuten zu lesen

Digipigi: Digitales Sparschwein der Credit Suisse ausprobiert

Digipigi im Technikblog

Die Credit Suisse hat ein digitales Sparschwein namens Digipigi lanciert, eine Möglichkeit für den eigenen Nachwuchs auf eine spielerische Art und Weise den Umgang mit Geld zu lernen. Mir persönlich war etwas ähnliches gar nicht bekannt und dann wird sowas in der Schweiz zuerst lanciert, sehr cool. Als ich dann noch gesehen hatte, dass das Sparkässeli von der Firma Zühlke entwickelt wurde ein zwei mir gut bekannte Entwickler dafür verantwortlich waren, musste ich natürlich auch eines haben.

Was ist das Digipigi?

Das Digipigi gehört zum Viva Kids Banking Paket der Credit Suisse, das digitale Sparkässeli gibt es in vier verschiedenen Farben und hat einen Einwurf-Schlitz für Geld um damit Geld zu sparen. Soweit unterscheidet es sich ja noch nicht von den eigentlichen Sparkässeli, auf der Frontseite ist aber ein grosses Display verbaut, welches dank einem einfachen «Pixel-Gesicht» Mimik beherrscht und sogar Geräusche von sich gibt. Das Digipigi ist per WiFi mit dem Heimnetzwerk verbunden, es ist damit mit dem Viva Kids Konto verbunden und kann auf Transaktionen reagieren, wie auch auf manuellen Geldeinwurf. Über Nacht kann man WLAN natürlich auch abschalten, das Digipigi dient dann als Nachtlampe, Uhr und Wecker. Das nachfolgende Video erklärt es genauer:

Digipigi bestellt und Lieferumfang

Ich habe mich nach dem Launch des Produkts bei der Credit Suisse direkt gemeldet und nach ein paar Tagen kam ein Rückruf. Ich hatte schon ein Konto bei der CS, aber für den Abschluss von Viva Kids muss man in eine Filiale gehen. Mein Konto konnte ich damals problemlos online abschliessen über Video-Verifikation. Dank der Voranmeldung konnte man aber schon einiges vorbereiten und in der Filiale gab es nur einige Formulare zu unterzeichnen, ganz modern übrigens alles auf einem iPad. Ich würde rund 30 Minuten dafür einplanen.

Das Digipigi plus etwas Spielzeug für den Nachwuchs durfte ich dann sofort nach Hause nehmen. Öffnet man die Verpackung, lächelt einem das Digipigi schon entgegen. In der Verpackung liegt auch noch eine Kurzanleitung, sowie ein Netzadapter und ein Micro-USB Kabel zum Laden des Digipigi. Verbaut ist übrigens ein Akku, damit funktioniert Digipigi auch kabellos.

Digipigi Rückseite: USB-Ladebuchse, On/Off/Nachtmodus-Schalter und Reset-Taster

Digipigi Rückseite: USB-Ladebuchse, On/Off/Nachtmodus-Schalter und Reset-Taster

Einrichtung

Zum Digipigi gehören zwei Apps: Zum einen die Eltern-App für die Verwaltung und Einrichtung des Sparschweins und zum anderen die Kids-App. Mit erstgenannter App richtet man das Digipigi ein, dazu muss man auf der Rückseite den Schalter auf On stellen, damit das WLAN auch aktiviert ist. Mittels QR-Code scan erkennt das Smartphone dann sofort das Digipigi, man verbindet sich dann mit dem WLAN des Kässelis und gibt ihm dann die Daten des eigenen WLAN von zu Hause mit.

Digipigi Einrichtung - Eltern App

Digipigi Einrichtung – Eltern App

Das wäre es grundsätzlich schon, einzig in der E-Banking App von Credit Suisse muss man das Digipigi noch mit dem VivaKids Konto verknüpfen (Beim Viva Kids gibt es ein Privatkonto und Sparkonto), schon läuft Digipigi. Ein abgekürztes Prozedere ist dann für die Kinder-App noch nötig, da geht es aber Ruckzuck mit QR-Code und schon läufts.

Sparen mit dem Digipigi

Wie erwähnt, kann man das Kässeli brauchen, wie man es von alten Sparschweinen kennt. Wirft man Münzen oder Noten in das Digipigi, freut sich dieses und «frisst das Geld quasi auf». Das Kind kann in der App dann eingeben, wieviel es einbezahlt hat. Dazu können einfach Münzen in ein Feld gezogen werden. Das Digipigi lässt sich übrigens nicht einfach so öffnen, dafür muss in der Eltern-App zuerst eine Freigabe erteilt werden, finde ich sehr schlau gelöst.

Das digitale Sparkässeli lässt sich nur mit der Eltern-App öffnen.

Das digitale Sparkässeli lässt sich nur mit der Eltern-App öffnen.

Die Innovation liegt aber vor allem in der Verbindung mit den Apps und deren Möglichkeiten. Als Elternteil kann ich dem Kind ein Sackgeld erfassen, ich kann wählen ob monatlich oder wöchentlich bezahlt wird und welchen Betrag.

Zusätzlich können Ämtli verteilt werden, bei mehreren Kindern auch auf verschiedene Kids. Dabei sind schon einige Ämtli vordefiniert, wie Spühler ausräumen, Betten machen, Pflanzen giesse und so weiter. Hat ein Kind das Amt ausgeführt, wird es belohnt, in der Eltern-App muss man das noch bestätigen. Ob Ämtli oder Sackgeld, sobald Geld zur Auszahlung bereit steht, können die Eltern entscheiden ob es überwiesen oder in bar bezahlt wird.

Digipigi - Screenshots aus der Kinder-App

Digipigi – Screenshots aus der Kinder-App

Das Kind kann sich ein Ziel setzen, was es sich gerne wünscht. Es gehen auch problemlos mehrere Ziele und ein Fortschrittsbalken zeigt an, wie weit man vom Ziel entfernt ist. Offene Ämtlis können so natürlich anspornend wirken, um dem Ziel näher zu kommen. Schön ist auch der einfache finanzielle Überblick für die Kids.

Das Digipigi freut sich mit, wenn man spart.

Das Digipigi freut sich mit, wenn man spart.

Fazit

Was Credit Suisse zusammen mit den Ingenieuren bei Zühlke auf die Beine gestellt hat finde ich eine tolle Sache, vor allem gefällt mir auch, dass man auf eine Entwicklung und Produktion (!) in der Schweiz gesetzt hat. Ich finde die Idee, Kids auf eine spielerische Art und Weise das Sparen beizubringen eine gute Idee, hier werden die Eltern von einer ausgefeilten App und kinderfreundlicher Hardware unterstützt. Das Digipigi ist für Bonviva, Viva und Basic Banking Kunden kostenlos, ansonsten fällt eine einmalige Gebühr von 99.- CHF an.

6 Comments

  1. Pädu

    Hat schon jemand den Security Teil angeschaut. Nur so vom Gedanken her etwas greift direkt? über WLAN aufs Konto zu, bekomme ich Bauchschmerzen.

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