Apple Watch Pulsmessung zu ungenau – Polar Verity Sense hilft
Ich hatte hier schon mal darüber gebloggt, wie man die Herzfrequenz-Zone in der Apple Watch währen einer Aktivität überwachen kann. Dies ist vor allem spannend, wenn man Läufe in Zone 2 absolvieren will. Bei mir hat sich die letzten Monate immer wieder gezeigt, dass ich teilweise stark verzögerte HF-Messungen in der Apple Watch hatte. Dann kam noch dazu, dass bei vielen Läufen die Messung überhaupt erst nach rund 15 Minuten funktionierte, warum konnte ich bis heute nicht herausfinden. Jedenfalls wurde mir bewusst, ich brauche eine andere Messmethode und wurde mit dem Polar Verity Sense glücklich.
Unterschied der Messtechnik: Pulsgurt vs. Handgelenkmessung
Der Hauptunterschied zwischen Pulsgurt und Handgelenkmessung liegt in der Art der Datenerfassung: Ein Pulsgurt misst die Herzfrequenz über elektrische Impulse direkt an der Brust, ähnlich wie ein EKG – dadurch ist er in der Regel sehr präzise, besonders bei wechselnder Belastung oder intensiven Sportarten. Die Handgelenkmessung hingegen arbeitet mit einem optischen Sensor, der den Blutfluss unter der Haut über Lichtreflexion analysiert; das ist bequemer und alltagstauglicher, aber anfälliger für Bewegungsartefakte und weniger genau bei schnellen Pulsveränderungen. Letztlich kommt es auf den Einsatzzweck an: Für exakte Trainingsanalysen ist der Brustgurt oft die bessere Wahl, für den Alltag reicht meist das Handgelenk.
Optische Pulsmessung am Oberarm
Mein Kompromiss – Pulsmessung am Oberarm
Ich bin absolut kein Fan von Brustgurten, wollte aber eine stabiliere und verlässlichere Datenquelle als das Handgelenk. So kam ich zur optischen Pulsmessung am Oberarm. Die gilt in vielen Fällen als genauer als am Handgelenk – vor allem bei sportlicher Aktivität. Der Grund liegt in der stabileren Position und besseren Durchblutung des Oberarms. Dort sitzt der Sensor fester, es gibt weniger Bewegungsartefakte, und die Haut ist oft weniger von Haaren oder Knochenstrukturen beeinflusst, die am Handgelenk die Messung stören können.
Polar Verity Sense im Test
Mit etwas Recherche habe ich mich dann dafür entschieden, den Polar Verity Sense zu kaufen. Die Messeinheit besteht aus einem runden Gerät, welches mit einer Ladeeinheit für USB-A daherkommt und einem Trageband – ideal für den Oberarm. Die Einrichtung an der Apple Watch ist simpel und einfach, die Kopplung funktioniert über Bluetooth. Spannend dabei, ich kann den Sensor auch perfekt mit meinem Bike-Computer Garmin Edge 840 koppeln – so habe ich dort auch HF-Daten bei Biketouren zur Verfügung. Bei der Apple Watch ganz spannend, sobald ich den Verity Sense eingeschalten habe und auf der Watch eine Aktivität starte, wechselt die Watch auf die Messdaten des Polar Sensors. Ziemlich smart gelöst, für einfache Messungen tagsüber wird wieder die Uhr selbst verwendet.
Polar Verity Sense im Test
Fazit
Besonders bei Intervalltraining oder schnellen Pulswechseln reagiert die Messung am Oberarm oft zuverlässiger und schneller als am Handgelenk. Das leicht elastische Band am Oberarm lässt sich bequem tragen und stört kaum die Sporteinheit. Für mich also klar: Wenn du Wert auf präzisere Pulswerte beim Sport legst, ist die optische Messung am Oberarm eine sehr gute Alternative. Für den Alltag reicht die Handgelenksmessung meist aus – aber beim Training kann der Oberarm klar punkten.
Im März 2010 habe ich Technikblog ins Leben gerufen. Seither blogge ich über technische Themen die mich faszinieren und im Alltag begleiten. Das sind Themen wie Gadgets, Smart Home, Elektroautos, Erneuerbare Energien und vieles mehr...
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