29. November 2024
3 Minuten zu lesen

Ausprobiert: Amflow PL Carbon E-MTB mit Motor von Drohnenhersteller DJI

In diesem Blog habe ich schon mehrfach über DJI Produkte berichtet, das waren bisher immer Drohnen oder Gimbals – in diesem neuen Kurztest geht es aber um ein E-Mountainbike. DJI als welktmarktführender Hersteller von Drohnen, hat diesen Juli an der Eurobike nämlich sein erstes E-Bike-Antriebssystem vorgestellt. Das sogenannte «Avinox Drive System» ist eine Folgerung des aufgebauten Know-Hows von DJI in der Batterie- und Motorentechnologie, welche in Drohnen und Kamerastabilisierungssystemen gewonnen wurde.

Ich hatte die Möglichkeit eines der wenigen Modelle in der Schweiz dank Fahrtwind Velos zu testen – Vielen Dank Uli.

Amflow PL
Amflow PL

Fakten zum Amflow PL

Das Herzstück des AMFLOW PL Carbon Pro ist das DJI Avinox-Motorsystem, das im Boost-Modus bis zu 120 Nm Drehmoment und 1.000 Watt Spitzenleistung liefert. Im normalen Modus sind es 105 Nm und 850 Watt. Das Bike kann mit einem 600 Wh oder 800 Wh Akku ausgestattet werden. Der Akku ist fest im Unterrohr integriert und kann nicht extern geladen werden. Mit dem High-Performance-Ladegerät kann der 800 Wh Akku in etwa 3 Stunden vollständig aufgeladen werden.

Der schlanke aber leistungsstarke DJI Avinox Motor
Der schlanke aber leistungsstarke DJI Avinox Motor

Das Amflow im Kurztest

Das DJI Avinox-Motorsystem bietet eine benutzerfreundliche Übersicht über ein ins Oberrohr integriertes 2-Zoll-OLED-Display, das sich wie ein Smartphone bedienen lässt. Selbst bei Dreck und mit Handschuhen funktioniert der Touchscreen sehr gut. Das Display zeigt nicht nur Geschwindigkeit, Fahrmodi und Akkustand an, sondern auch viele weitere Informationen und Connectivity-Features. Im Test konnte die dazugehörige DJI App «Avinox» nur kurz zu Beginn für Settings betrachtet werden.

Das Display während der Fahrt - hier im Boost Modus
Das Display während der Fahrt – hier im Boost Modus

Das Motorsystem wird während der Fahrt über zwei kabellose Lenker-Remotes bedient. Links werden die Fahrmodi sowie Walk- und Boost-Modus gewechselt, rechts können die Displayfenster durchgeschaltet werden. Die Remotes sind benutzerfreundlich danke grossen Tasten und minimalistisch gehalten.

Bedieneinheit am Lenker für das Avinox System
Bedieneinheit am Lenker für das Avinox System

Leider war nur wenig Zeit da um sich tiefer mit dem Amflow PL zu beschäftigen, in der Testfahrt konnten wir es aber direkt mit meinem Specialized Levo Pro vergleichen. Mir ging es vor allem darum das Antriebssystem zu testen, weniger das Fahrwerk des Bikes selbst. Das DJI Avinox System schafft es nämlich eindrücklich die brachiale Power mit einem feinfühligen Ansprechverhalten zu kombinieren. Ich war wirklich erstaunt wie problemlos das Amflow bei steilen Anstiegen dem Levo davon zog. Das keinesfalls mit zuviel Drehmoment am Hinterrad, sondern schön dosierbar lassen sich Uphills zügig bezwingen. Der nasse Untergrund war dafür wohl die ideale Testumgebung.

Amflow PL
Amflow PL

Kurzfazit

Wie erwähnt war es nur ein Kurztest, der mich aber mit grossem Staunen zurückliess. Der DJI Avinox Motor setzt definitiv einen neuen Standard was Kraft & Dossierbarkeit bei E-Mountainbikes angeht. Das DJI gelungengene Bedienelemente und tolle Connectivity bauen kann, war für mich hingegen keine Überraschung. Das ein Fullpower E-Bike mit 800Wh Akku aber unter 20kg wiegen kann, zeigt dass wir erst am Anfang der Technologie stehen. Für mich jedenfalls ein reizvoller Gedanke im nächsten Jahr umzusteigen – oder zumindest sicher einen längeren Test mit dem Amflow zu wagen.

Preise & Verfügbarkeit

Das Amflow PL Carbon mit 800Wh kostet rund 6’500.- CHF, während die Pro Version rund 9’800.- CHF kosten wird – beide Varianten sollten 2025 in der Schweiz erhältlich sein. Hier auch nochmals der Hinweis zu Fahrtwind Velos, welche den Test erst ermöglich haben.

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