Als das Nike+ Fuelband in den USA erschienen ist, wusste ich dass ich eines haben musste. Ich habe es dann schlussendlich über ebay aus den USA zu mir nach Hause bestellt und nach einiger Zeit einen Testbericht hier veröffentlicht. Bevor der Monat Mai aber zu Ende war, habe ich mich entschlossen mein Fuelband zu verkaufen und wieder ohne Nike Fuelpunkte zu leben, warum dürft ihr hier nachlesen.
Zu starr und unangenehm
Mir ist das Nike Fuelband mit längerer Tragzeit als störend aufgefallen. Die Form ist ziemlich starr gegeben und weniger flexibel als es beim Jawbone UP der Fall war. Zudem ist die Grösse über kleiner Adapter zwar einstellbar, aber bei mir hat eine Stufe gerade zuviel ausgemacht. So war das Fuelband beim Sport zu eng und sonst zu locker, dass es über den Knöchel rutschte und störte.
Weiter hat es mich bei der Arbeit am Computer mit aufliegenden Händen etwas gestört, habe mich irgendwie einfach nicht daran gewöhnen können.
Fuelpoints ist ein Mass für Faule
Der Titel ist absichtlich etwas provokant gewählt, aber teilweise kam es mir so vor. Ich gehe zum Beispiel im Winter oft schwimmen, das Fuelband ist aber nicht wasserdicht und manuell kann ich die Schwimmleistung nicht eingeben. Insofern würde ich mehr Fuelpunkte beim Sitzen erreichen als bei einer Stunde Schwimmen.
Dasselbe gilt fürs Biken, ich hatte es dort auch schon getragen aber dann wird es hauptsächlich durch Vibrationen angeregt. Im Web findet man viele die sich das Fuelband offen um den Fussknöchel spannen/legen, dass ist mir dann aber auch zu blöd. Wieso man sportliche Leistungen nicht manuell eingeben kann ist mir ein Rätsel.
So empfand ich es oft als verwirrend dass ich nach einem Büro-Alltag mehr Fuelpoints hatte als an einem Tag mit sportlicher Aktivität, was meines Erachtens die Resultate ein wenig verfälscht. Einzig läuferische Tätigkeiten im sportlichen Bereich werden vom Fuelband mehr oder weniger korrekt erfasst, beziehungsweise in die Fuelpoints miteinbezogen. Jemandem der aber gerne läuft, dem würde ich die etwas teurere Sportwatch aber eher ans Herz liegen, da diese deutlich mehr Sinn macht. Das Fuelband dient Bewegungsfaulen sich zu messen!
Nike+ Produkt (noch) nicht im Einklang
Die Kombination mit der Nike+ SportWatch ist etwas fragwürdig, in meiner Testzeit haben sich die beiden Geräte konkurrenziert anstatt sich zu ergänzen. Scheinbar wurde das aber nun im neune Nike+ Portal behoben. Thematisch passend ist hier zu erwähnen, dass der Fuelband USB-Stecker, der sich so schön auf dem Tisch aufstellen lässt, natürlich nicht zur Sportwatch kompatibel ist. Warum?
Fazit
Für mich war das Fuelband nicht das richtige, deswegen habe ich es auch wieder verkauft. Da es mich mehr störte und ich es immer wieder ablegte, stimmten die Resultate oft nicht und nicht jede Sportart zählen zu können frustrierte mich zusätzlich. Das Jawbone UP diente immerhin noch der Schlafphasenerfassung und als Wecker und die App konnte man mit Daten zum Essverhalten füttern, das Fuelband hingegen ist für mich nur ein optimierter und gutvermarkteter Schrittzähler.
Wie seht ihr das?