
Fitnesstracker, Aktivitätstracker oder wie man die smarten Armbänder auch nennen will, ich hatte schon zahlreiche davon getestet. Als Polar noch im letzten Jahr den neuen Tracker A360 vorgestellt hatte, war mir klar, dass ich einen testen möchte und so hatte ich ihn auch während meines Trips nach Chicago dabei und viele Schritte gesammelt.
Polar A360 Features
- Kompatibel zu Android, iOS, PC & OSX
- Herzfrequenzmessung am Handgelenk
- Erfasste folgende Daten: Verbrannte Kalorien, Anzahl Schritte, Schlafrythmus, Distanz, Aktivität
- Daten per Bluetooth & USB übertragen
- Akkulaufzeit bis zu 336 Stunden
- Wasserdicht bis 30 Meter
- Touch-Display mit 80×160 Pixel
- Anrufe, Nachrichten & Push-Information direkt auf der Uhr anzeigen lassen
- Daten per App & Website auswerten
Lieferumfang
Wichtig vor dem Bestellen des Polar A360, es gibt ihn in verschiedenen Grössen und Farben. Meine Version in schwarz in der Grösse M (gibt noch L und S) passt perfekt. Man sollte sich also vor dem Kauf informieren welche Armbandgrösse passt. In der Verpackung befindet sich nebst der eigentlich Tracker-Einheit und dem Armabnd, ein Standard Micro USB-Kabel, über das der A360 aufgeladen oder auch mit Polar Flow synchronisiert wird.

Polar A360: Pulsmessung direkt am Handgelenk und austauschbares Armband
Verarbeitung & Tragekomfort
Der Polar A360 besteht wie erwähnt aus zwei Teilen, dem Armband und der eigentlichen Tracker-Einheit. Dadurch kann das Armband einfach gegen ein anderes ausgetauscht werden, ab März 2016 sind auch zahlreiche Farbvarianten erhältlich. Der Tracker selbst steckt einfach im Armband und kann dort herausgeholt werden. Auf der Unterseite befindet scih die Pulsmessung, mit LED’s und Fotodiode ausgestattet wird damit der Puls der Trägers ermittelt. Gleich daneben befindet sich eine MicroUSB Buchse. Sie ist unter einer Abdeckung versteckt, welche diese vor Wasser schützt.
Die Pulsmess-Einheit steht leicht hervor, aber das merkt man beim Tragen nicht, allgemein ist der A360 von Polar ein eher unauffälliger Begleiter. Wenn ich ihn einmal angezogen hatte, störte er nie und war immer angenehm zu tragen. Das Armband wird durch eine Edelstahl-Schleife geführt und dahinter in das Gegenstück «eingepresst», zwei Halterungen halten dabei bombenfest. Das verschliessen braucht etwas Kraftaufwand, dafür hat sich der Verschluss bei mir noch nie von selbst oder unbeabsichtigt geöffnet.

Polar A360 – angenehm zu tragen
Polar A360 im Einsatz
Der Polar A360 hat ein sehr rudimentäres und einfaches Bedienkonzept. Er wird einzig und allein durch eine einzige seitliche Taste und durch Wischgesten und Tippen auf dem Display bedient. Der fest verbaute Taster dient quasi als Menü/zurück-Button und erst durch seine Betätigung wird der Tracker aktiv, das verhindert ungewollte Eingaben. Als erstes zeigt der Tracker immer die Uhrzeit an und je nachdem wie hoch der blau-eingefärbte Anteil ist, desto näher ist man am Tagesziel. Wischt man über das Display sind die drei Hauptmenüs zu finden: «Mein Tag», «Training» und «Meine Herzfrequenz». Erstgenannte zeigt eine Tagesübersicht von aktuell zurückgelegter Strecke, Anzahl Schritten und verbrauchten Kalorien an und berechnet daraus eine Prozentzahl des Tagesziels. Das Tagesziel wird anhand eigener Einstellung in der App für das Aktivitätsniveau festgelegt.
Was mittlerweile viele Tracker anbieten und ich doch ganz praktisch finde ist der Inaktivitätsalarm. Der Polar A360 erkennt, wenn man zu lange inaktiv war, nach knapp einer Stunde Sitzen meldet sich der A360 durch einen Inaktivitätsalarm und erinnert daran, aufzustehen. Ich nutze das jeweils im Büro auch im meine Sitzposition zu ändern oder am Stehpult zu arbeiten.

Polar A360 im Dauereinsatz
Den Polar A360 kann man als Trainingsbegleiter mit der bereits erwähnten Pulsmessung nutzen. Sobald man den Trainingsmodus aktiviert, schaltet sich der Pulsmesser ein. Dabei sind bereits einige Aktivitäten aufgelistet, sogenannte Sportprofile. In Flow kann man diese erweitern. Ich hatte den A360 zusammen mit meiner Suunto Ambit 3 mit herkömmlichen Brustgurt bei einem Lauf daheim und dabei waren die Pulsmessungen mehr oder weniger identisch. Teilweise etwas träger, aber damit kann man als Hobbysportler wohl leben.
Was die Polar A360 nicht macht ist eine Pulsmessung den Tag durch, andere Tracker machen dies um eine weitere Komponente bei «Activity Tracking» dabei zu haben und mehr Informationen zu sammeln und analysieren. Klar das saugt etwas an der Akkuleistung, würde ich mir aber als Firmware-Update von Polar noch wünschen.
Auf die App, beziehungsweise die Analyse-Seite von Polar namens Flow gehe ich nicht näher ein. Seit dem Test des Polar Loop 2 hat sich dort nicht viel geändert, das Portal ist grundsätzlich gut aber ein grosses Update würde nicht schaden. So fleissig wie Polar aber immer Firmware-Updates für ihre Produkte rausbringt, bin ich aber überzeugt dass etwas im Gange ist.
Mit dem Akku verhält es sich bei mir so dass ich mit allen aktivierten Funktionen, z.B. Smart Notifications auf etwas mehr als eine Woche komme. Mit einigen Trainings dazwischen und der stromhungrigen Pulsmessung auf rund eine Woche.

Fazit
Nach mittlerweile mehr als zwei Monaten mit dem Polar A360 Aktivitätstracker, muss ich sagen die Hardware überzeugt. Einfaches Bedienkonzep, nich überladen und als erstes wird immer die Uhrzeit angezeigt. Finde ich persönlich wichtig, so dient der Tracker halt auch als Uhr und trotzdem ist auf den ersten Blick das heutige Bewegungslevel ersichtlich. Abgerundet wird das Angebot durch einfache Smart Notifications und ein Schlaf-Tracking-Funktion. Auf die Punkte bin ich nicht näher eingegangen, nichts neues aber solide gemacht.
Ein Kritikpunkt von meiner Seite ist die Polar Flow App, hat mich vor langer Zeit eigentlich überzeugt aber ist nicht mehr ganz aktuell. Hier sieht man von der Konkurrenz besseres, aber wie erwähnt, wenn die Entwickler daran arbeiten wie an den laufenden Firmware-Updates bin ich guter Dinge dass demnächst was folgt…
Den Polar A360 Aktivitätstracker gibt es ab 219.- CHF mit Pulsmessung z.B. bei Brack.ch zu kaufen.