Hoymiles Mikro-Wechselrichter: Überblick über die Geräteserien HMS und Co.
Für mein «neustes PV-Projekt, die Erweiterung meiner bisherigen Carport PV-Anlage um die Westseite, habe ich mich in die Thematik der Mikro-Wechselrichter eingelesen. Die Idee 6 weitere PV-Module auf das Dach zu bringen und diese Module mit Mikro-Wechselrichtern zu erschliessen, fand ich ganz spannend. Nach viel Recherche habe ich mich für Hoymiles Produkte entschieden, weil ich das Preis-/Leistungsverhältnis spannend finde. Enphase und Co. fielen da leider raus. Da es bei Hoymiles aber zahlreiche Geräteserien wie HM, HMS, HMT, etc gibt, habe ich mir die Arbeit gemacht und diese mal kurz aufgearbeitet – zumal ich so einen einfachen Überblick im Web vermisste. Das dürfte auch als gute Ergänzung dienen, für meinen ausführlichen Beitrag über Balkonkraftwerke.
Hoymiles HM-Serie
Die Hoymiles Modulwechselrichter mit der Namensgebung «HM-xxx» sind die wohl bekanntesten Geräte vom Hersteller. Sie waren die ersten Hoymiles Geräte im Markt und werden nun abgelöst durch die neuen Serien. Wichtig zu wissen, bei der ganzen HM-Serie ist eine DTU nötig um an die erfassten Daten zu kommen.
AC-Anschluss: Betteri BC01 Stecker & Buchse zum Abschlaufen
Die HMS-Serie ist quasi der Nachfolger der HM-Geräte, aber mit einigen Neuerung. Vor allem auch bezüglich den Steckern. Ganz wichtig, das «S» steht für Single-Phase. In der «herkömmlichen» Variante ist auch hier eine DTU (Dateneinheit) nötig um die Modulwechselrichter auszulesen. Alternativ bietet sich auch eine smarte Steckdose an, dazu später mehr.
Hoymiles setzt bei der HMS-Serie nicht mehr auf zwei Anschlüsse um die Wechselrichter auf dem Dach direkt abzuschlaufen, sondern auf nur noch einen. Der Anschlusstyp ist ein Betteri BC05. Wer zwei HMS-Wechselrichter miteinander verbinden möchte, muss dafür nun T-Verbindungsstück nutzen.
Die HMS-Geräte gibt es auch direkt mit integriertem WLAN-Modul. Dabei aber ganz unglückliche Namensgebung, das «W» nach der Leistungszahl steht für WLAN und nicht wie man natürlicherweise annehmen würde, für Watt. Diese Generation kann über WLAN auch gedrosselt werden (zBsp die 800W auf 600W). Das kann ohne DTU erfolgen, auch das direkte Auslesen der Stromproduktion und einzelne Moduldaten ist direkt in die S-Miles Cloud damit möglich. Der HMS-800W-2T ist dabei mein Produkt der Wahl mit einem perfekten Preis-/Leistungsverhältnis.
Zu guter letzt gibt es noch die Hoymiles HMT-Serie, welche das Packet abrundet. Hier steht das «T» für Three-Phase und wie es der Name schon verrät: Die Wechselrichter haben eine dreiphasige Einspeisung. Entsprechend
Wenn man gerne Daten aus den Hoymiles Wechselrichtern abfragen möchte, beziehungsweise visualisieren, braucht es eine Kommunikation dazu. Entweder die Hoymiles Modulwechselrichter sind bereits mit WLAN ausgerüstet und damit direkt fähig mit der hauseigenen S-Miles Cloud zu kommunizieren. Oder für alle Varianten ohne WiFi-Modul braucht es den Weg über Funk (Sub–1G wireless), dazu braucht es dann dann eine DTU, eine sogenannte Dateneinheit. Die gibt es in verschiedenen Varianten direkt vom Hersteller selber oder auch als Selbstbaulösungen. Wer auch noch Hoymiles Energiemessgeräte verbauen möchte, der muss auf eine DTU Pro mit den entsprechenden Schnittstellen setzen.
In meinem Projekt habe ich wie erwähnt auf die WiFi-Variante der HMS-Serie gesetzt, auf den HMS-800W-2T. Das ist soweit gut, die Cloud-Anbindung dient zum sauberen Monitoring. Aber für realtime Daten und gerade wenn es um Eigenverbrauchsoptimierung geht, reicht das nicht aus. Wenn es um Balkonkraftwerke, bzw. Anlagen bis 800W geht ist ein myStrom Smart Plug meine absolute Empfehlung. Einfach zu verbauen vor der Steckdose und höher aufgelöste Messdaten, perfekt soweit. In meinem Fall ist die Installation fix verdrahtet, dort bietet sich ein Shelly Mini oder Pro-Device an – ich habe bei mir sowieso alle relevanten Erzeuger in der Smart-me Cloud und daher darauf gesetzt.
Zusammenfassung
Mir war zu Beginn des Projekts die Produktstrategie von Hoymiles unklar, mittlerweile muss ich aber sagen, dass ich den Durchblick habe und das Angebot als sinnvoll empfinde. Das auch 3-phasige Microwechselrichter mit entsprechend hohen Leistungen verfügbar sind ist genial. Persönlich würde ich nur bei Projekten bis rund 8 Modulen zu Microwechselrichtern greifen und danach definitiv einen zentralen String-Wechselrichter bevorzugen. Da sind Geschmäcker aber unterschiedlich.
Im März 2010 habe ich Technikblog ins Leben gerufen. Seither blogge ich über technische Themen die mich faszinieren und im Alltag begleiten. Das sind Themen wie Gadgets, Smart Home, Elektroautos, Erneuerbare Energien und vieles mehr...
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