02. November 2022
3 Minuten zu lesen

IKEA OBEGRÄNSAD Plattenspieler im Test – Limitierte Auflage

IKEA bringt immer wieder mal Kollektionen in Zusammenarbeit mit Künstlern ins Sortiment. Neu wurde die Kollektion OBEGRÄNSAD in Kooperation mit den Künstlern elektronischer Musik von Swedish House Mafia gestaltet und sei gedacht für alle, die zu Hause Musik schaffen möchten. Nebst verschiedenen Möbelstücken und Accessoires fiel mir der Plattenspieler auf. Freundlicherweise wurde mir eines der limitierten Exemplare zum Review geschickt.

Features

So minimalistisch wie das Design des Plattenspielers OBEGRÄNSAD gehalten ist, so verhält es sich auch mit den Funktionen. Versorgt wir das Gerät mit Power via USB-C, ein intern vorverstärktes Stereo-Signal gelangt via RCA-Kabel (3,5 mm Klinke am Ende) an einen externen Lautsprecher mit Input-Klinkenanschluss. IKEA empfiehlt hier den ENEBY Bluetooth-Lautsprecher, welche auch über einen solchen Anschluss verfügt.

An der Vorderseite gibt es zwei Wippschalter: Ein und Aus sowie die beiden Geschwindigkeiten 33 und 45 RPM.

Der manuell zu bedienende AT3600L-Tonarm mit einer konischen Diamantnadel ist kann gemäss IKEA ausgetauscht werden. Ersatzteile liessen sich in einem gut bestückten Musikgeschäft erwerben. Online kostet die Ersatznadel z.B. bei Brack.ch um die CHF 25.–.

Das Positionieren des Tonarms erfolg manuell, mit einem Hebel lässt er sich langsam senken oder heben. Wenn die Platte abgespielt ist, bleibt die Nadel in der letzten Rille laufen. Ganz classy und minimalistisch eben.

Verarbeitung und Design

Der Plattenspieler OBEGRÄNSAD ist mit seinem ABS-Kunststoffgehäuse und dem Alu-Tonarm sehr leicht und wiegt nur ca. 1,70 kg. Der Plattenteller ist auch aus Plastik und eher ungewohnt wackelig. Allerdings konnte ich auch mit etwas Rumhüpfen und Tanzen neben dem Plattenspieler (platziert auf einem Sideboard) die Nadel trotzdem nicht zum Hüpfen bringen. Offenbar ist das Gerät mit den Silikonfüssen und der Plattenteller genug für leichte Erschütterungen gesichert.

Die Nadel ist mit einem abnehmbaren Schutz gesichert, der Tonarm kann zusätzlich arretiert werden, wenn der Plattenspiele nicht im Einsatz ist.

Das Design gefällt mir als Designer sehr gut: minimalistisch ohne Schnörkel und in Mattschwarz. Spontan vermisste ich zuerst eine Abdeckung gegen Staub, aber das Gerät wäre damit nicht mehr gleich minimalistisch.

Der Klang

Ich glaube wenn man einen ENEBY Lautsprecher an den OBEGRÄNSAD anschliessen würde, wäre ein erstes Fazit: hey, es klingt! Schliesst man aber wie in meinem Fall beispielsweise zwei Audioengine 2+ Speaker mit 60 W Gesamtleistung an und legt die Platte «The Blues» von Plas Johnson auf, denkt man: geil!

Ich fand es sofort wieder faszinierend, dem warmen Klang von Vinyl zuzuhören. Es ist schwierig zu erklären, was denn jetzt genau der Unterschied zwischen einem zigtausendmal pro Sekunde auskorrigierten Klang des gleichen Sounds via den neuen Air Pods Pro und dem simplen Plattenspieler denn genau ausmacht. Aber der Sound via Vinyl und Speaker geht irgendwie direkter in den Bauch, halleluja. Kein Wunder hält der Vinyl-Trend immer noch so und bietet jetzt auch IKEA ein solches Gerät an (wenn auch nur zeitlich limitiert).

Fazit

In einem Setup mit guten Lautsprechern oder auch einem einfacheren ENEBY Speaker bekommt man einen guten Plattenspieler fürs Wohnzimmer oder auch unterwegs (da er mit einer Powerbank betrieben werden könnte). Zielgruppe ist bei dem Preis von CHF/€ 149.– ganz klar nicht ein audiophiler Mensch, sondern jemand, cooles Stück Musikgeschichte ins Wohnzimmer holen möchte. Das Design macht den Plattenspieler auch gleichzeitig zum Designer-Dekostück, wie ich finde. Für den Preis bekommt man einen solides Vinyl-Abspielgerät, welches Schallplatten die schon lange auf dem Dachboden (oder auf dem Flohmarkt) verstauben wiederbelebt. Aufgrund der Limitierten Auflage rate ich Interessent:innen rasch zuzuschlagen: Link zum OBEGRÄNSAD Plattenspieler

1 Comment

  1. Vinny Vinyl

    Wie man einen Plattenspieler ohne Abdeckung empfehlen kann ist mir ein Rätsel. Damit bleiben die verstaubten Platten verstaubt und verstauben sogar weiter wenn sie gespielt werden. Für mich ein klares No-Go, dass man daran gespart hat. Eine einfache Abdeckung hätte es getan und den Preis nicht enorm in die Höhe getrieben.

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