Testbericht: Tesla öffnet Supercharger Netzwerk weiter – Ladung mit ID.4 erfolgreich getestet
Was für News heute, Tesla macht ernst mit der Öffnung des hauseigenen Supercharger Netzwerks. Nachdem bereits in einigen wenigen Ländern das Laden von Fremdmarken bereits möglich war, wurde das Pilotprogramm heute erweitert. Unter anderem kamen die Länder Deutschland und Schweiz dazu, was mich natürlich sofort dazu bewegte das zu testen.
Mein VW ID.4 lädt am Tesla Supercharger in Oftringen
Wie kann ich am Supercharger mit einem Nicht-Tesla laden?
Dazu braucht man die Tesla App und einen eigenen Account. Der ist innerhalb von wenigen Minuten erstellt und ein Zahlungsmittel (Kreditkarte) muss hinterlegt werden. Das ist auch schnell gemacht, und dann kann losgelegt werden. Über das Feld «Laden Sie Ihren Nicht-Tesla auf» werden einem die nächsten verfügbaren Supercharger-Standorte angezeigt. Achtung, es sind noch nicht alle offen. Danach einfach den passenden Ladepunkt anwählen und Ladung starten…
Tesla App Ladung mit Fremdmarke
Was kostet das Laden am Supercharger für Fremdmarken?
Die Preise sind offenbar nicht einheitlich und hängen vom Standort ab. In Oftringen wo ich getestet habe kostet die kWh 0.70CHF und beim Blockieren wird 1.00CHF pro Minute fällig. Es gibt auch die Möglichkeit zur Mitgliedschaft bei Tesla, dann kostet die kWh «nur» noch 0.57CHF und das für 13.99CHF pro Monat. Das sind aktuell nicht besonders attraktive Preise, gegenüber den Konkurrenzangeboten in der Schweiz.
— Hans | mag Elektroautos (@technikblog_ch) June 16, 2022
Ladeleistung
Natürlich habe ich auch die Ladekurve aufgezeichnet. So kurzfristig wie Tesla die Öffnung ankündigte, konnte ich den ID.4 natürlich nicht auf einen idealen SoC runterfahren. Aber mit 45% Ladestand ging es knapp unter 100kW, Tesla gibt eine maximale Ladeleistung von 125kW an, für die SuCs in Oftringen.
Ladekurve mit ID.4 am Tesla Supercharger
Wo ist das Pilotprojekt gegenwärtig verfügbar?
Das Pilotprojekt «Tesla Supercharger-Zugang für Fremdmarken» ist derzeit für Supercharger-Ladestationen in den folgenden Ländern verfügbar:
Frankreich
Niederlande
Norwegen
Großbritannien
Spanien
Schweden
Belgien
Österreich
Dänemark
Finnland
Deutschland
Luxemburg
Schweiz
Ganz wichtig, damit das auch funktioniert muss der Wohnort der Nicht-Tesla Fahrer auch in den obigen Ländern liegen.
Parkplatz-Problem durch unterschiedliche Position der Ladeports
Problem: Anordnung der Parkplätze bzw. Ladebuchse
Das grosse Problem der Supercharger-Öffnung für Fremdmarken sind die Ladebuchsen an den Fahrzeugen. Es gibt folgende Varianten auf dem Fahrzeugmarkt:
Frontlader: Ladebuchse vorne an der Haube
Ladebuchse links vor der Fahrertür
Ladebuchse hinten links
Ladebuchse hinten rechts
Das führt zwangsläufig dazu, das die Supercharger welche für die Ladebuchse hinten links aufgebaut sind, durch Fremdmarken blockiert werden. Ich habe beispielsweise den Schnelllader rechts vom Auto genutzt, damit hätte der Tesla daneben nicht laden können. Da muss auf die Dauer eine gute Lösung her…
Fazit
Das Tesla die Öffnung der Supercharger noch vor den Sommerferien angeht, finde ich einen mutigen Schritt. Da Italien bei der Öffnung noch nicht dabei ist, hilft mir das wenig aber dürfte spannend sein bezüglich Auslastung. Das Pricing ist aus meiner Sicht absichtlich ohne Mitgliedschaft eher hoch angelegt. Für den Test war es spannend, auf Grund des hohen Preises werde ich das SuC-Netzwerk nur im Notfall oder bau Auslastung des Rests nutzen.
Im März 2010 habe ich Technikblog ins Leben gerufen. Seither blogge ich über technische Themen die mich faszinieren und im Alltag begleiten. Das sind Themen wie Gadgets, Smart Home, Elektroautos, Erneuerbare Energien und vieles mehr...
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