Seit Jahren setze ich bei Tablets auf ein Modell und nun wollte ich mal wieder den Blick über den Tellerrand wagen: Ich habe mir das Huawei MatePad 11 mehrere Wochen genauer angeschaut und auhc zusammen mit dem hauseigenen M-Pencil genutzt.
802.11ax WLAN, Bluetooth 5.1, GPS/GLONASS/BDS, USB-C
Ausdauernder 7250 mAh Akku (bis zu 400 Stunden im Standby-Modus)
Betriebssystem: Harmony OS 2.0 (keine Unterstützung von Google Mobile Services)
Ausstattung
Das Huawei MatePad 11 besitzt einen schnellen USB-3.2-Anschluss, welcher auch die kabelgebundene Bildausgabe sowie OTG unterstützt, sodass zahlreiche Peripheriegeräte direkt an das Tablet angeschlossen werden können. Das Display unterstützt die Stifteingabe mit dem Huawei M-Pencil 2, welcher separat gekauft werden muss.
Verarbeitung
Auch bei Huawei gibt es in Sachen Verarbeitung kaum was zu beanstanden. Besonders die farbige Rückseite finde ich sehr gelungen, wenn auch hier wie bei anderen Herstlelern die Kamera unglücklich hervorsteht. Da empfiehlt sich auf jeden Fall zukünftig ein Cover, idealerweise das Smart Magnetic Keyboard.
Kein Android, sondern HarmonyOS
Für mich die grösste Unbekannte im Test, das Betriebssystem HarmonyOS und dessen Möglichkeiten. Ich kenne mich sehr gut mit iOS und Android aus, aber mit HarmonyOS hatte ich noch wenig Berührungspunkte. Die Gründe für HarmonyOS dürften den meisten Lesern bekannt sein und rühren aus den Handelsverschärfungen zwischen USA und China und dem Verzicht von Huawei auf Google-Dienste. Das heisst es fehlt auch der Google Play Store und jegliche Apps müssen über die Huawei AppGallery geladen werden.
Da bemerkte ich schon das grösste Problem, nämlich das nahmhafte Apps in der Huawei AppGallery fehlen. Dafür hat man aber mittels «Petal-Search» bereits eine eigene Lösung bereit. Wie der nachfolgende Screenshot zeigt, bietet beispielsweise die AppGallery keine eigene Netflix-App. Aber direkt darunter werden mittels Petal-Search passende Apps angezeigt, welche im Internet gefunden werden. Dazu wird das Netz nach apk-Datein (Android Packages) durchsucht und zum Download empfohlen. Hier schafft es Huawei mittels Petal-Search den grössten Nachteil sofort auszumerzen.
Das Huawei MatePad 11 im Einsatz
Während einigen Wochen hatte ich das MatePad 11 jetzt im Einsatz, sehr oft auch im Zusammenspiel mit dem M-Pencil. Was ich vorab schon sagen kann, ich würde auch hier unbedingt ein Cover empfehlen. Das beste wäre wohl das Huawei-eigene Smart Magnetic Keyboard, gerade wenn es darum geht mit dem Tablet Produkt zu sein, führt da kein Weg vorbei. Ich schreibe einfach keine längeren Texte oder Mails auf einer Display-Tastatur.
Der verbaute Akku verfügt über eine Kapazität von 7250mAh. Meine Nutzungszeit während dem Test ohne Laden lag immer bei rund 10 Stunden mit unterschiedlichen Anwendungsszenarien. Das ist doch ein beachtlicher Wert, die 120Hz Updaterate des Bildschirms braucht sicher viel Energie. Geladen werden kann das MatePad 11 in rund 2 Stunden mit dem beigelegten Netzteil.
Während dem Test hatte ich das Tablet vor allem unterwegs und daheim für Surfen im Internet, Video-Konsum über Youtube und Netflix aber auch viel für Emails im Einsatz. Gerade für letztgenanntes bietet sich schon wie erwähnt eine zusätzliche Tastatur an. Unterwegs hatte ich das Tablet auch für Videokonferenzen genutzt, die 8MP-Kamera an der Vorderseite reicht dafür gerade so aus. Die Sprachqualität ohne zusätzliches Headset war erstaunlich gut. Ein Klingenstecker Anschluss für eine einfache Headsets oder Kopfhörer fehlt. Auf der Rückseite wäre noch eine 13 Megapixel Kamera verbaut, mangels Test von meiner Seite fehlt da eine Beurteilung. Nach einem Jahrzehnt mit Tablets, sehe ich immer noch kaum einen Use-Case ausser Dokumente damit einzuscannen und dafür reicht sie allemal.
Fazit
Das Huawei Matepad 11 kann sich absolut sehen lassen. Die Leistung reicht gut für Spiele und das helle und satte Display hat mich soweit überzeugt. Auch natürlich dank 120Hz ein flüssiges Bild. Besonders der gute Ton hat mich überrascht, dürfte sicher auch an der Zusammenarbeit von Huawei und harman / kardon liegen.
Das Tablet macht einen super Job, dank Petal Search kann man grösstenteils das Manko des fehlenden Android Stores umgehen. Andererseits muss man natürlich auch sagen, dass das MatePad 11 für Google-Kritiker eigentlich das ideale Tablet wäre 😉
Im März 2010 habe ich Technikblog ins Leben gerufen. Seither blogge ich über technische Themen die mich faszinieren und im Alltag begleiten. Das sind Themen wie Gadgets, Smart Home, Elektroautos, Erneuerbare Energien und vieles mehr...
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