Dachbox fürs Elektroauto im Test: Thule Motion XT L
Für Ferien mit der ganzen Familie im Elektroauto, braucht es bei uns auch immer eine Dachbox. Damit ist nicht für zusätzliches Gepäck im Sommer Platz, sondern auch ideal für die Winterferien um Snowboards und Skis zu verstauen. Warum ist das jetzt speziell beim Elektroauto und was ist anders als bei einem Verbrenner? Warum habe ich mich für die Thule Motion XT L entschieden?
Dachbox beim Elektroauto, was muss ich beachten?
Grundsätzlich ist beim Elektroauto die Dachbox dasselbe wie beim Verbrenner. Mit zwei wichtigen Aspekten die man aber beachten soll. Einerseits der Mehrverbrauch durch die Box und den damit verbundenen, erhöhten Luftwiderstand. Besonders für den Winterurlaub ist das entscheidend, weil die Reichweite des Elektroautos dort schon am niedrigsten ist. Andererseits sind die meisten Elektroautos auf dem Markt aktuell keine Kombis und haben eher ein kurzes Dach. Damit sich die Kofferraum-Klappe noch weiterhin öffnen lässt, ist eine lange Dachbox problematisch.
Thule Motion XT L – wichtige Daten
Ganz entscheidend bei der Wahl der Dachbox sind einerseits die Aussenmasse, damit die Box auch zum Fahrzeug passt. Aber auch die Innenabmessungen sind wichtig. Die maximale Länge von Ski, welche in die Motion XT L passen beträgt 180cm, perfekt für meine 179cm Bretter…
Volumen: 450 L
Aussenabmessungen: 195 x 89 x 44 cm
Innenabmessungen: 182 x 80 x 36 cm
Zuladung: 75kg
Gewicht: 20kg
Befestigungssystem: PowerClick
Montage
Die Thule Motion Dachboxen werden über das eigene PowerClick-Befestigungssystem am Dachträger montiert. Dieses passt sehr gut auf die originalen Dachträger des VW ID.4 wie man auch auf dem Bild sehr gut erkennen kann. Dabei wird die Box auf die Träger gelegt und ausgerichtet, das PowerClick System kann dabei längs einfach verschoben werden. Sobald es mittig über den Trägern liegt kann man die Handschrauben andrehen. Das bin zum Anschlag, die integrierte Drehmomentanzeige meldet per Klickgeräusch, wenn die Box ordnungsgemäss montiert ist.
Thule Motion XT im Einsatz
Nachdem ich die Dachbox bei mir hatte, habe ich nach einem ersten kurzen Skitag im nachhinein noch die Skieinsätze gekauft. Diese praktischen Ablagen dienen dem perfekten verstauen von mehreren Skiern und in meinem Fall auch noch von Snowboards. Das klappt sehr gut und gerade für die Sommerferien wohl auch ideal als Trennelemente nutzbar. Für die Skier und auch für Snowboards eine ideale Ergänzung für den Transport, weil so die Bindungen nicht aufliegen.
Wie man sieht passt auch ein 175cm Ski problemlos in die Box – auch ein 179cm Ski wurde schon transportiert. Die Angaben des Herstellers sind auch hier korrekt. Entsprechend habe ich so die kürzeste Dachbox ausgewählt, welche für die zu transportierenden Wintersportgeräte nötig sind. Das war mir wichtig für die Dachlänge des ID.4. Wie man auf dem nachfolgenden Foto sieht, kann nämlich die Dachbox so montiert werden, dass sich der Kofferraum trotzdem noch normal öffnen lässt.
Auch sehr erwähnenswert ist das beidseitige Öffnungssystem. So kann die Dachbox von beiden Seiten beladen werden. Entsprechend ist auch beidseitig ein Drei-Punkt Schliesssystem vorhanden, das nennt sich SlideLock. Dieses zeigt auch an wenn ein Schliesspunkt nicht sauber geschlossen ist, was natürlich für den sicheren Transport und auch für andere Verkehrsteilnehmer enorm wichtig ist. Bei der Anreise hat es noch geregnet und trotzdem blieb in der Dachbox alles trocken. Ich persönlich transportiere aber eigentlich nur Dinge in der Dachbox, die auch nass werden dürften.
Einziger negativer Punkt ist für mich der Hochglanz der Boxen. Die Thule Motion gibt es jeweils in Black Glossy und Titan Glossy, ich hätte einfach gerne Mattschwarz gehabt. Wäre wahrscheinlich auch weniger anfällig, aber für mich als bekennender Fan von matten Designs auch ein Fall der persönlichen Vorliebe.
Mehrverbrauch des Elektroautos mit der Dachbox
Was ich schon während den Sommerferien mit diversen Verbrauchsmessungen mit einer Dachbox feststellen konnte, hat sich natürlich auch im Winter bewahrheitet. Der erhöhte Verbrauch durch die Box auf dem Dach und den damit steigenden Luftwiderstand, fällt vor allem bei höheren Tempi ins Gewicht. Entsprechend habe ich die rund 150km bis auf der Autobahn bis nach Chur als Referenz für den Mehrverbrauch genommen. Auf der Strecke hatte ich einen Verbrauch von 24kWh/100km. Die letzten Fahrten auf vergleichbarer Strecke und ähnlich tiefen Temperaturen ohne Dachbox lagen bei etwa 21.8kWh/100km. Zusammenfassend also ein Mehrverbrauch von rund 2.2kWh/100km. Ich werde diesen Winter noch weitere Fahrten machen und sicher das Resultat noch verifizieren.
Nach einer Woche in den Bündner Bergen mit dem VW ID.4 und der Thule Motion XT L bin ich sehr überzeugt von der Kombination. Ich habe zwar beim Laden immer wieder das Gefühl, noch mehr Ladevolumen könnte nicht schaden und am Schluss passt es doch. Für die wirklichen Fälle wo mehr Volumen notwendig ist, gibt es ja noch die grösseren Dachboxen der Motion-Serie. Die 450L sind für uns als vierköpfige Familie gut ausreichend, der Mehrverbrauch akzeptabel und vor allem: Die Montage-Zeit hat sich massiv verkürzt.
Im März 2010 habe ich Technikblog ins Leben gerufen. Seither blogge ich über technische Themen die mich faszinieren und im Alltag begleiten. Das sind Themen wie Gadgets, Smart Home, Elektroautos, Erneuerbare Energien und vieles mehr...
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