21. Juli 2021
2 Minuten zu lesen

Tesla öffnet Supercharger Netzwerk auf Ende Jahr für andere Elektroautos

Darüber würde die letzten Jahre immer mal wieder gemunkelt und besonders die letzten Wochen brodelte die Gerüchteküche. Gestern hat es Tesla CEO Elon Musk auf Twitter bestätigt, Tesla wird das hauseigene Supercharger Netzwerk für andere Hersteller öffnen. Dieser Entscheid wird noch bis Ende Jahr umgesetzt.

Folgen für Tesla und andere

Dieser Entscheid wird einige Folgen haben, einerseits verliert Tesla einen wichtigen USP: Das hauseigene, exklusive Ladenetzwerk welches immer gut gewartet ist und Reisen quer durch Europa oder die USA ermöglicht. Andererseits bietet es für Tesla eine weitere Einkommensquelle, ich würde davon ausgehen dass die SuC für Fremdmarken mit einem deutlichen Aufpreis versehen werden. Zudem ist auch unklar aus dem Tweet von Elon ob für alle Marken die Lademöglichkeit besteht oder nur für Partnerschaften.

Für die Elektromobilität an sich auf jeden Fall ein guter Entscheid, spannend wird sein wie Tesla die Abrechnung gestalten wird. Plug & Charge nach ISO 15118 ist noch nicht flächendeckend bei EVs umgesetzt, daher bin ich da sehr auf eine innovative Lösung gespannt.

Für die anderen HPC Betreiber hier in Europa wird der Schritt von Tesla definitiv auch Folgen haben, einerseits für die Uptime der Anlagen. Tesla ist bekannt dafür dass die SuCs sehr gut funktionieren und gewartet werden. Andererseits auch hier wieder der Preis, man wird dann schnell an den Preisen die Tesla angibt gemessen.

Laden hier bald auch VW und Co.?
Laden hier bald auch VW und Co.?

Fazit

Mich erstaunt der Entscheid etwas und wäre davon ausgegangen, dass Tesla diesen USP des besten Schnellladenetzwerks noch etwas für seine Kunden exklusiv beanspruchen will. Offenbar öffnet man hier die Möglichkeit für Mitbewerber, unklar und die grösste Unklarheit aus meiner Sicht: Wie wird das Pricing sein und öffnet man es für alle Marken oder wird es Partneschaften geben…

7 Comments

  1. Nicholas

    Wie man weiss hat Tesla im Kerngeschäft – Automobilbau – bisher nie wirklich Geld verdient, so dürfte diese Entscheidung wohl von der Not getrieben sein Einnahmen zu generieren zumal die Konkurrenz im Hochpreissegment jetzt massiv anrollt – das Modell 3 ist wohl ein Erfolg, aber der Ertrag zu gering.

  2. Der andere Hans

    Ich denke, dass Tesla ohne eine solche Öffnung zunehmend Probleme bekommen würde, zusätzliche gute Standorte zu erhalten.

  3. Pascal

    Marktmonopole von US Tech-Firmen sind auf dem Radar der Kartell-Behörden.
    Ich vermute, das Tesla deshalb Ihre Ladestationen für andere Marken zugänglich macht (machen muss).
    Strategisch passt dieser Schritt auch gut zur Firmenmission der Beschleunigung des Wandels hin zu erneuerbaren Resourcen.

  4. Sebastian

    Abgesehen von den hier bereits erwähnten Aspekten finde ich es einen löblichen Schachzug, dass sie ihr Netzwerk für andere öffnen. Diese Infrastruktur wurde durch Tesla eigens finanziert und vorangetrieben. Andere e- Automobilhersteller kümmern sich darum überhaupt nicht und überlassen das Problem „Wo lade ich denn mein Auto?“ gar nicht.

  5. Julius

    Infrastruktur ist der Dreh- und Angelpunkt in Sachen Energiewende. Ich bin gespannt, was Tesla noch plant. Autos laden sollte so einfach wie möglich funktionieren. Herzlichen Dank für diesen Beitrag.

  6. Felix

    Ich möchte mich herzlich für den inspirierenden Artikel bedanken, den ihr hier veröffentlicht habt. Es war eine Freude, ihn zu lesen und ich habe viel daraus gelernt. Und ich freue mich schon auf weitere spannende Artikel von euch!
    Herzliche Grüße,
    Felix

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