11. November 2019
6 Minuten zu lesen

Testbericht: Apple iPhone 11 Pro

iPhone 11 Pro Review

Dieses Jahr habe ich mich besonders auf das neue iPhone gefreut, das Upgrade auf ein neues Kamerasystem hat für mich gereicht, um nach dem Pro Gerät zu greifen. So wurde es bei mir das Apple iPhone 11 Pro, wie immer greife ich zum handlicheren Modell, also kein «Max» für mich. Bewusst komme ich mit dem Testbericht etwas später, die ersten Reviews sind jeweils schon am Release-Tag da, meines handelt von meinen Erfahrungen in den ersten paar Wochen mit dem 11 Pro. Abgelöst hat bei mir das 11 Pro das bisherige iPhone Xs.

Apple iPhone 11 Pro Specs

  • Drei Speichervarianten: 64, 256  und 512GB
  • Vier Farben: Gold, Space Grau, Silber, Nachtgrün
  • 5,8″ All‑Screen OLED Multi‑Touch Display (Super Retina XDR)
  • HDR Display mit einer Auflösung von 2436 x 1125 Pixel bei 458 ppi
  • Haptic Touch
  • 800 Nits maximale typische Helligkeit, 1200 Nits maximale Helligkeit (HDR)
  • A13 Bionic Chip
  • Neural Engine der 3. Generation
  • 12 Megapixel Dreifach-Kamera mit Ultraweitwinkel‑, Weitwinkel‑ und Teleobjektiv
    Ultraweitwinkel: ƒ/2.4 Blende und 120° Sichtfeld
    Weitwinkel: ƒ/1.8 Blende
    Teleobjektiv: ƒ/2.0 Blende
  • Batterie hält bis zu 4 Stunden länger als beim iPhone XS
iPhone 11 Pro Rückseite

iPhone 11 Pro Rückseite

Wahl des Modells

Ich war und bin ein Fan von kompakten Smartphones, wenn man das iPhone 11 Pro noch als kompakt bezeichnen kann. Dieses Jahr gab es die Wahl zwischen drei Grössen, das 11 Pro als kleinste Variante mit 5.8″ Diagonale, etwas grösser das iPhone 11 mit seinen 6.1″ und das iPhone 11 Pro Max als grösstes Modell mit 6.5″ von den Abmessungen her. Ich habe mit seit jeher an die kleinen Geräte gewöhnt, habe zwar einmal die grosse Variante ausprobiert aber werde nie wirklich lange warm damit. Da lobe ich mir auch Apple, das ich mit dem kleineren iPhone 11 Pro auf keine Features verzichten muss. Sehr cool!

iPhone 11 Pro mit 5.8" Diagonale

iPhone 11 Pro mit 5.8″ Diagonale

Lieferumfang

In Punkto Lieferumfang stellt Apple die letzten Jahre immer in etwas die üblichen Dinge dem Kunden mit dem iPhone-Kauf zur Verfügung. Diesmal aber gleich die erfreulichen Nachrichten zuerst, es liegt dem iPhone 11 Pro nämlich ein USB-C Netzteil mit satten 18W Leistung bei. Das ist toll und dazu passend gibt es ein USB-C auf Lightning Kabel, sowie die üblichen Lightning-Earpods, Aufkleber, Kurzanleitung und Tool um den SIM-Karten Schacht zu öffnen.

iPhone 11 Pro im Test

Das iPhone ist seit Jahren mein Daily Driver für Mails, Social Media, Notizen, Medienkonsum, Terminkalender und vor allem Fotos. Das sind klar meine Hauptanwendungen, was ich mittlerweile auch durch die Bildschirmzeit-Funktion von iOS bestätigt bekomme. Was sich für mich mit dem iPhone 11 Pro bei der Nutzung wirklich stark verändert hat, ist natürlich die Kamera. Neu und zum ersten Mal bei Apple mit drei Linsen. Entsprechend liegt bei mir der Fokus auf genaue diesem Punkt: Die Kamera.

Die Ultraweitwinkelkamera des iPhone 11 Pro ist perfekt im Zoo

Die Ultraweitwinkelkamera des iPhone 11 Pro ist perfekt im Zoo

Das iPhone 11 Pro besitzt im Gegensatz zum kleinen Bruder, dem iPhone 11 und den Vorgängermodellen  iPhone XS nicht zwei, sondern eben drei Kameras auf der Rückseite. Die drei Kameras sind wie folgt aufgebaut:

  • Weitwinkelkamera: optisch stabilisiert, 12-Megapixel, Blende f/1.8 und einer Brennweite von 26mm
  • Telekamera: optisch stabilisierte, 12-Megapixel, Blende f/2.0 und einer Brennweite von 52mm.
  • Ultraweitwinkelkamera: 12-Megapixel,  Blende f/2.4 und eine Brennweite von 13mm (120° Blickwinkel).

Das man bezüglich Aufnahmemöglichkeiten jetzt mehr Spielraum hat dürfte klar sein. Nur schon mein Schnappschuss oben im Zoo, wäre so dicht vor dem Giraffen ohne die Ultraweitwinkel-Kamera unmöglich gewesen. Nicht nur das, besonders auf Reisen habe ich die letzten Jahre festgestellt, dass ich mehr als 40% meine Bilder mit dem Weitwinkel-Objektiv in der Natur mache. Entsprechend kommt mir diese Option des iPhone sehr zu Gute und ich entferne mich wohl noch weiter von der traditionellen Kamera.

Ultraweitwinkel im Tesla Model 3

Ultraweitwinkel im Tesla Model 3

Kamera Features

Mittlerweile sind Smartphone Kameras nicht nur verbaute Linsen mit Sensoren zur Bildaufnahme, sondern mittels Software optimierte Geräte. Bereits beim Öffnen der Kamera-App, beginnt diese mit Aufzeichnungen und legt das im Zwischenspeicher ab. Mit Informationen aus über- und unterbelichteten Fotos werden dank Algorithmen, neuralen Netzen und über maschinelles Lernen Gesichtern, Frisuren und Landschaften erkannt. Diese können dann unterschiedlich behandelt werden, wie zum Beispiel für einen echteren Hautton im Foto sorgen. Weitere Fachbegriffe wie Smart HDR, Deep Fusion oder Semantic Rendering machen auch die Runde in der Fachwelt. Wer sich darüber im Detail informieren möchte, kann einmal die bekannte Suchmaschine anwerfen. Aber auf jeden Fall sind all diese Features im Hintergrund aktiv und verhelfen zum bestmöglichen Foto, das man einfach aus der Hand mit dem kleinen Sensor des iPhone 11 Pro schiessen kann.

Was Apple schon länger macht, ist das nutzen von Bildinformationen aus mehreren Kameras. Neu ist nun die Möglichkeit Fotos ausserhalb der Kamera aufzunehmen. Das heisst im Weitwinkelmodus, zeigt die Kamera-App ausserhalb der Bildbegrenzung eine Erweiterung des Fotos durch Informationen aus der Ultraweitwinkel-Kamera. Man kann diese Fotos auch speichern lassen und später abrufen.

Nachtaufnahme mit dem iPhone 11 Pro

Nachtaufnahme mit dem iPhone 11 Pro

Ebenfalls neu ist der Nachtmodus, der auch Einzug in die Kamera-App von Apple gefunden hat. Dieser Modus wird durch ein einfaches Symbol links unten nebem dem Blitz eingeblendet. Dabei wird ein Foto über einen längeren Zeitraum aufgenommen und die App schlägt direkt die benötigte Belichtungsdauer vor. Per Druck auf das Symbol, lässt sich diese aber auch noch manuell anpassen. Der Nachtmodus ist übrigens dem stabilisierten Weitwinkel-Objektiv vorbehalten.

Anbei noch drei Beispielbilder, direkt aus der iPhone 11 Pro Kamera ohne weitere Bearbeitung. Aufgenommen vom selben Standpunkt mit den drei unterschiedlichen Kameras:

Performance

Wie seit Jahren bei meinen Smartphone Tests messe ich die Performance der Geräte nicht nur nach eigenem Befinden, sondern auch mit vergleichbaren Tests. Deswegen habe ich auch dieses mal wieder das iPhone 11 Pro mit Geekbench testen lassen. Nachfolgend das Resultat mit Vergleich bis zurück zum iPhone 6.

Leider hat mit Geekbench 5 die Skalierung geändert, beim Single Score liegt der Mittelwert der iPhone Xs im Vergleich bei etwa 1108 und bei Multi-Core bei 2696. Wir sprechen hier also von Leistungssteigerungen im Bereich von 20%.

iPhone 11 Pro, Airpods Pro und Apple Watch 5

iPhone 11 Pro, Airpods Pro und Apple Watch 5

Batterie & Laden

Wow, die Batterielaufzeit des iPhone 11 Pro ist einer der für mich gewichtigsten Gründe das Modell zu empfehlen. Mit dem iPhone Xs kam ich in den letzten Monaten nur noch knapp durch den Tag, mit de iPhone 11 Pro hat sich diese Problematik gelöst. Abends habe ich noch locker 20-30% Akku und das ist beruhigend.

Geladen wird bei mir eigentlich immer auf der Nomad Baste Station. Da kann ich auch gleich die Apple Watch Series 5 und die Airpods Pro aufladen. Finde ich die genialste Lösung und wenn es mal schnellgehen muss, einfach mit dem 18W Netzteil oder einem anderen Netzteil mit viel Leistung. Das iPhone ist damit sehr zackig geladen.

iPhone 11 Pro Review

Fazit

Seit einigen Jahren schaue ich mir eigentlich nur noch iPhones als neue Smartphones an, weil mir das Ökosystem von Apple einfach sehr gut passt. So habe mit dem iPhone 11 Pro meinen täglichen Begleiter gefunden, der mir wie es der Bericht zeigt, im Bereich Fotografie neue Türen öffnet. Dank drei verbauten Brennweiten und einer genialen Software in der Bildoptimierung für mich nochmals ein Grund mehr, meine grosse Kamera gar nicht mehr mitzunehmen. Drei Kameras und eine deutlich verbesserte Akkulaufzeit sind für mich Grund genug, das iPhone 11 Pro zu empfehlen. Der Preis für das iPhone 11 Pro beginnt bei 1199.- CHF und darüber wird auch immer debattiert. Wenn man sich aber die Preise für ein gebrauchtes iPhone Xs anschaut, sind die jährlichen Investitionskosten für ein Hardware-Upgrade durchaus im Rahmen finde ich.

Das iPhone 11 Pro gibt es ab 1199.- CHF.

3 Comments

  1. Jonas

    Hallo Hans,
    Was denkst du über die Tatsache das auch das neuste Iphone uns bei der Benutzung der Zoom Kamera in nicht idealen Lichtverhältnissen veräppelt indem es die «normale» Weitwinkelkamera nimmt und digital zoomt? Und damit es keiner merkt die Auflösung noch auf 12MP hochrechnet. Klar das Ergebniss zählt, aber dann wäre das hochrechnen nicht nötig.
    Gruss Jonas

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