Vor einigen Monaten wurde mir Sensorun zum Test angeboten. Das Sensor System ist seit Mai auch in der Schweiz erhältlich und kann während dem Laufen eine umfangreiche Datenerfassung erstellen. Damit ist Sensorun ein einfaches, mobiles Laufanalyse-System, geeignet natürlich für alle «datenverliebten Läufer». Zu jenen zähle ich mich sicher, besonders auch wegen meiner Leichtathletik-Vergangenheit fand ich das spannend und weil mich seit Monaten Kniebeschwerden belasteten.
Was ist Sensorun?
SensoRun ist ein Sensor System zur mobilen Laufanlayse. Dabei passt es wie erwähnt zu interessierten Läufern, aber auch für den Laufschuhexperten im Fachhandel, für Coaches oder für die Orthopädie bei Problempatienten ist es hilfreich. Gemäss Hersteller kämpft ein Drittel aller Läufer/innen mit Beschwerden, meist verursacht durch Über- und Fehlbelastungen. SensoRun ist ein mobiles Laufanalyse-System, das (Über-)Belastungen sichtbar macht und Bewegungsanalysen jederzeit und überall ermöglicht. Nicht aufwändig und punktuell im
Labor, sondern kontinuierlich draußen auf der Strecke. Somit können Läufer ihr Leistungslimit erreichen, Verletzungen vorbeugen und das Training individuell optimieren.
Was Sensorun besonders macht, ist das Zusammenspiel von kontinuierlicher Messung direkt am Körper im Laufalltag, cloudbasierter Analyse und Feedback an den Läufer in Echtzeit. Durch die innovative Messtechnik am Schienbein können verletzungsrelevante biomechanische Parameter, wie die Pronation, Supination und der tibiale Schock, jederzeit und überall ermittelt werden.
Sensorun im Einsatz
In Lieferumfang von Sensorun ist eigentlich nicht viel vorhanden, nur das nötigste. Das wäre einerseits der Sensor selbst, dieser scheint aus dem 3D Drucker zu stammen, ist aber stabil und das passt für mich so weit. Unter dem abnehmbaren Deckel befindet sich ein micro-USB Anschluss, ein Ladekabel für USB-A liegt bei, das Netzteil ist nicht dabei. Auch im Lieferumfang ist ein Band für das Schienbein, damit der Sensor getragen werden kann. Für die erste Nutzung sollte der Sensor geladen, die Sensorun App installiert und ein Account angelegt sein. Danach kann der Tracker mit dem Smartphone über Bluetooth gekoppelt werden, Daten gehen dabei live auf das Smartphone. Den Sensor trägt man flach an der Vorderseite des Schienbeins, direkt unterhalb des Knies.
Sensorun im Einsatz
Der Sensor hat mich bei Läufen nur anfangs gestört, danach nicht mehr. Viel mehr als störend empfand ich es, das Smartphone mitzunehmen. Ich renne ausschliesslich ohne das iPhone, nur mit der Apple Watch oder Suunto Spartan und Musik auch eher selten. Daher hier natürlich gleich meine Empfehlung an Sensorun, bringt die App auf die Apple Watch, das wäre genial. Die Aufzeichnung ist dank iPhone natürlich mit GPS Daten versehen und das Auswertungsportal der Läufe so umfänglich wie nirgends sonst. «Was bislang die Pulsuhr für die Herz-Kreislauf-Sensorik leistet, ermöglicht SensoRun ab sofort für die Biomechanik.» sagt der Hersteller, und gefühlt stimmt das für mich als Laien auch. Anziehen, laufen, auswerten. Das mobile Laufanalyse-System liefert schnell und einfach Messwerte. Mit der richtigen Interpretation führt das zur Leistungssteigerung, Verletzungsprävention und Belastungssteuerung. Ich versuche mich selbst in der Interpretation der Daten, in Deutschland ist ein Paket von Sensorun mit einem 12-Wochen Coaching verfügbar. Nach meinem aktuellen Stand, würde ich das jedem Käufer empfehlen. In der Schweiz leider nicht verfügbar.
Sensorun Laufanalyse
So achte ich bei meinen aktuellen, eher kurz gehaltenen Läufen sehr darauf möglichst regelmässig zu Laufen. Dabei kann ich mit Vergleichen auf dem Portal sehen, wie sich die Bewegungen verändern. Dabei achte ich wegen den Problemen mit dem Knie auf Ermüdung. Die auf der Zeitachse dargestellten Messwerte helfen, den Zeitpunkt der Ermüdung
festzustellen und ab wann die natürliche Abfederung der Beine beim Laufen deutlich nachlässt. Genau dort sollte ich aufhören zu Laufen und da das Gespür selbst nicht immer passt, habe ich hier einen guten Indikator.
Sensorun Einsatz
Fazit
Sensorun ist ein unglaublich mächtiger Helfer und Datenerfasser für den ambitionierten Läufer. Was alles aufgezeichnet wird ist enorm und mit der Bandbreite an Möglichkeiten zur Auswertungen bin ich als Laie natürlich schnell überfordert. Daher würde ich das 12-Wochen Coaching sehr empfehlen. Da ich selbst das Gespür für die Ermüdung bei der Beinarbeit nicht wirklich habe, hilft mir Sensorun aber bei der Länge der Läufe. Ich kann einfach mehrere Läufe vergleichen und die persönliche Entwicklung verfolgen. Je nach Umfang des Beins, dürfte das mitgelieferte Band etwas eng sein.
SensoRun ist im Fachhandel erhältlich, der unverbindlich empfohlene Verkaufspreis ist CHF 329.-
Im März 2010 habe ich Technikblog ins Leben gerufen. Seither blogge ich über technische Themen die mich faszinieren und im Alltag begleiten. Das sind Themen wie Gadgets, Smart Home, Elektroautos, Erneuerbare Energien und vieles mehr...
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