Ich hatte das Angebot bekommen, die neue Intel 660P SSD zu testen. Das habe ich natürlich sehr gerne angenommen und anfangs die Idee gehabt, mein Synology NAS damit auszurüsten. Das NAS hat nämlich einen M.2 Speicherslot und kann so einen SSD Cache für schnelleren Zugriff aufbauen. Warum das scheiterte und was ich mit der SSD dann gemacht habe, lest ihr hier.
Intel SSD 660p: Einige Daten
- Drei Kapazitäten: 512 GB, 1 TB und 2 TB
- M.2 2280 Formfaktor
- Interface: PCIe 3.0 x4
- Max. Lesen (lt. Hersteller):
1.500 MB/s (512 GB)
1.800 MB/s (1 und 2 TB)
- Max. Schreiben (lt. Hersteller)
1.000 MB/s (512 GB)
1.800 MB/s (1 und 2 TB)
- Preisgünstiger Einstieg, 1 TB gibt es für 113.- CHF
660p im Synology NAS
Bau eines externen Speichers statt SSD Cache
Wie erwähnt wollte ich zuerst einen SSD Cache im NAS aufbauen. Die Idee war dadurch die Zugriffszeiten zu verringern, wenn ich mit vielen Daten, wie eben Fotos arbeite und Lightroom. Nach viel Recherche im Netz habe ich diesen Plan verworfen, weil die Zugriffszahlen auf den SSD Speicher im NAS sehr hoch sind. Da kann es durchaus sein, dass der Speicher innerhalb weniger Jahre durch ist. Trotzdem habe ich den Versuch schnell gewagt und die Intel 660P als Cache installiert. Bei meinen täglichen Anwendungen mit dem NAS habe ich aber keine spürbaren Veränderungen bemerkt und damit den Plan definitiv verworfen. Da ich mit der SSD vor allem meinen Lightroom Workflow unterstützen wollte und mein iMac an die Speichergrenzen stösst, wollte ich diesen erweitern. Da das intern nicht möglich ist, wollte ich mir einen externen Speicher bauen mit einem USB-C Gehäuse.
Einbau in externes Gehäuse
Beim Kauf eines externen Gehäuses für Festplatten im M.2 Format ist übrigens Vorsicht geboten. Die Intel 660p beispielsweise hat den M.2 2280 Formfaktor. Für diesen Formfaktor sind die meisten Gehäuse nicht passend und die Auswahl ist kleiner. Ich habe mich dann für ein USB-C Gehäuse von Delock entschieden. Da liegt netterweise der passende Schraubenzieher gleich im Lieferumfang und die SSD ist in wenigen Minuten verbaut und Einsatzbereit.
So weit so gut, den Speicher habe ich danach als ExFAT formatiert, damit funktioniert er einerseits an meinem iMac wo er wohl ständig angeschlossen sein wird. Andererseits aber auch am iPad oder einem Windows-Computer.
Speedtest mit Intel SSD extern
Schreibgeschwindigkeit
Natürlich wird die Intel 660p in meinem Test als externes Laufwerk an einem iMac nicht annähernd an die Angaben bezüglich Schreibgeschwindigkeiten von Intel rankommen. Mein iMac ist zwar ein 5k Modell, aber eines der ersten und damit noch mit USB 3.0 ausgestattet und ohne USB-C. Trotzdem waren mit diesem Setup und dem externen Gehäuse Geschwindigkeiten von 421MB/s möglich, das beim Lesen und Schreiben von Daten. Dieses Setup wiederspiegelt zwar kaum die Möglichkeiten der SSD, welche rund viermal schneller beschrieben und gelesen werden könnte, für einen externen Speicher aber sehr solide. Das reicht für mich und die Perfomance bei Lightroom, ich konnte nun endlich alle lokalen Bilder vom iMac auf die SSD auslagern und arbeite damit. Dasselbe habe ich für jene Bilder gemacht, welche auf dem NAS gespeichert werden und im Lightroom-Katalog. Der Zugriff übers Netzwerk in Lightroom ist bei mir noch sehr umständlich, muss da eine Lösung finden.
Intel 660P als USB-C Speicher im ExFat Format, passt überall
Fazit
Wenn ich auch nicht die Lösung habe, die ich mit der Intel 660p eigentlich angestrebt habe, bin ich mit dem externen Speicher sehr zufrieden. Das auch alles zu einem sehr fairen Preis, da Intel die 660p SSD klar als Einstiegsmöglichkeit sieht. Man hat eine gute Kombination aus Preis und Schreibgeschwindigkeit gesucht und dürfte mit der 660p damit klar die breite Masse ansprechen. Ideal ist die 660p für all jene die günstig einen PC selbst aufbauen möchten oder ein Notebook upgraden möchten. Da einfach auf die Kompatibilität achten und dann steht dem schnelleren Speicher nichts mehr im Weg.
Die Intel 660p mit 1 TB Speicherkapazität gibt es für 113.- CHF