05. März 2019
5 Minuten zu lesen

E-Mobility Update: Neue Elektroautos von Polestar, Peugeot, Honda & Seat

HondaEV

Nebst der Ankündigung des neuen Tesla Model 3 in der Basis-Version, kommen pünktlich zum Autosalon in Genf zahlreiche Ankündigungen und neue Elektroautos auf den Markt. So werden die nächsten Tage auf diesem Blog wohl ein wenig Elektromobilität geprägt sein, angefangen mit den neusten Fahrzeugen von Polestar, Peugeot, Honda und Seat.

Volvo Polestar 2

Volvo Polestar 2

Polestar 2

  • 500km Reichweite nach WLTP
  • Über 400PS Leistung auf beiden Achsen
  • Preise ab 39’900€
  • Android-basiertes Infotainment System & Carsharing integriert

2018 hat Volvo die Marke Polestar gegründet für die eigene Flotte an Elektroautos. Warum man letztes Jahr am Autosalon mit dem Polestar 1 einen Plug-In Hybrid vorgestellt hat, erschliesst sich mir zwar nicht, umso besser aber kommt es mit dem Polestar 2. Dieser verfügt über zwei Elektromotoren und satten 300kW (408PS) Leistung, welche auf vier Rädern verteilt sind. Verbaut ist eine 78-kWh-Batterie, diese soll den Polestar 2 mehr als 500km weit bringen, nach dem WLTP Fahrzyklus.

Volvo Polestar 2 Innen

Volvo Polestar 2 Innen

Im Innenraum basiert das Infotainment-System auf Android und so gehören auch Features wie der Google Assistant und Google Maps, zudem soll auch der Google Play Store funktionieren. Nebst der Sprachsteuerung wird das System über einen 11″ Touchscreen bedient. Ähnlich wie man das schon bei Volvo kennt, kann das Auto mittels Smartphone auch von unterwegs für Lieferungen in den Kofferaum freigeschalten werden, neu erlaubt es auch Carsharing Dienste direkt on-Board.

Der Polestar 2 kann ausschliesslich online bestellt werden, die Preise beginnen bei 39.900€. Anfang 2020 soll der Polestar 2 erhältlich sein, die ersten Fahrzeuge werden rund 59’900€ kosten.

Peugeot e208

Peugeot e208

Peugeot e-208

  • 340km Reichweite nach WLTP
  • 100kW Motor und drei Fahrmodi
  • In 30min auf 80% nachgeladen

Peugeot startet mit dem e-208 in die Elektromobilität. Das Fahrzeug basiert auf der neuen modularen Plattform CMP des PSA-Konzerns, die sich für unterschiedliche Karosserien und Motoren nutzen. Im e-208 wird ein 100 kW (136 PS) Elektromotor das Fahrzeug antreiben, dabei steht ein Drehmoment von 260Nm zur Verfügung. Die 0-100km/h soll man im Sportmodus in rund 8.1 Sekunden zurücklegen können, daneben gibt es aber auch Fahrmodi für Komfort und optimierte Reichweite. Nebst den reinen Fahrmodi kann auch über den Schalthebel der Rekuperationsgrad des Fahrzeugs eingestellt werden, so wird unterschiedlich stark abgebremst und Energie gewonnen.

Im WLTP Fahrzyklus soll der e-208 rund 340km weit kommen, dazu ist eine Batterie mit 50kWh verbaut. Der Kofferraum fast rund 270L Volumen. Für das heimische Laden an Wechselstrom ist ein Drei-Phasen On-Board Charger mit 11kW (3x16A) verbaut. Unterwegs an DC-Ladestationen sind 100kW Ladeleistung möglich und damit kann man in rund 30 Minuten das Fahrzeug auf 80% nachladen.

Der Marktstart des Peugeot e-208 erfolgt im Herbst dieses Jahres – Preise noch unbekannt.

Peugeot-e-208 Innen

Peugeot-e-208 Innen

Zusammen mit dem e-208 wird Peugeot auch drei Dienstleistungen für Elektroautos anbieten:

«Easy Charge» bietet Zubehör und Beratung für das Lademöglichkeiten zuhause und am Arbeitsplatz. Zudem wird den Kunden ein Ladepass zur Verfügung gestellt, der mit dem Navigationssystem gekoppelt ist und einem europaweit Zugang zu über 85.000 Ladestationen bieten soll.

“Easy-Mobility” ist ein Emobility Trip Planner. Dieser baut die Routenplanung auf verbleibender Reichweite und Ladestationen entlang der Strecke auf.

“Serenity” ist ein Angebot von digitalen Simulationen und Dokumentationen zum Auto. Man kann dort auch Dienstleistungen zum Auto buchen wie zum Beispiel einen Pannendienst. Will man das Auto verkaufen, kann darüber auch eine Bescheinigung der Batteriekapazität erstellt werden.

Honda E

Honda E

  • «Honda e» als Vorschau auf ein Serienmodell, das sich an das 2017 vorgestellte Urban EV Concept anlehnt
  • Charakteristisch schlichtes Aussendesign kombiniert mit einer modernen und zugleich minimalistischen Innenausstattung, die durch moderne Technologien besticht
  • Heckantrieb sowie weit aussen platzierte Räder stehen für dynamische Fahreigenschaften
  • Der «Honda e» kommt mit einem Gesamtpaket, das die mobilen Anforderungen einer modernen, urbanen Umgebung erfüllt

Ich fand 2017 das Urban EV Concept von Honda eine spannende Sache, mit dem nun gezeigten «Honda 2» soll rund 98% der Serienversion entsprechen. Deren Produktionsstart soll noch dieses Jahr beginnen. Der Honda e ist bewusst schlicht gehalten und legt Schwerpunkt auf Funktionalität und Zweckmässigkeit. Der Ladeanschluss befindet sich mittig, an der Fahrzeugfront, um den einfachen Zugang von beiden Fahrzeugseiten zu gewährleisten. Ein durch die Glasabdeckung sichtbares LED-Lichtband zeigt den Ladestatus an.

Im Innern sorgt ein als Dual-Screen aufgebauter Monitor für den Blickfang, der Rest der modernen Kabine wirkt minimalistisch gehalten. Die von den seitlichen Kameras übermittelten Aufzeichnungen werden auf Monitoren dargestellt, die ergonomisch an den beiden äusseren Enden des Armaturenbretts integriert sind und dadurch eine eindeutige und rasche Orientierung ermöglichen.

Honda E Innen

Honda E Innen

Konkrete Leistungsdaten und Batteriegrössen hat Honda leider noch nicht genannt. Die Reichweite soll aber bei über 200km nach WLTP liegen, ich schätze daher auf einen Batterie mit rund 35kWh. Über DC-Schnelllader soll sie innerhalb von 30 Minuten auf 80 % ihrer Kapazität aufgeladen werden können. Der Antrieb mit dem Elektromotor liegt auf der Hinterachse.

Nach der Vorstellung des Prototypen plant Honda noch in diesem Jahr den Produktionsstart der Serienversion.

Seat el-born

SEAT el-Born

SEAT el-Born

Seat el-Born

  • Erstes vollelektrisches Fahrzeug von SEAT
  • Entworfen und entwickelt in Barcelona, produziert in Zwickau
  • Reichweite von bis zu 420 Kilometern
  • Batterie in nur 47 Minuten zu 80 Prozent geladen

Der Seat el-born ist das erste vollelektrische Fahrzeug von Seat (aktuell noch Studie), das auf der MEB-Plattform des Volkswagen Konzerns basiert. Ein Konzeptfahrzeug, das nach einem Szeneviertel Barcelonas benannt ist. Das im Fahrzeug verbaute Batteriepack zeichnet sich durch seine hohe Leistungs- und Energiedichte aus und bescherte dem el-born im offiziellen WLTP-Testzyklus eine Reichweite von bis zu 420 Kilometer sowie eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 7,5 Sekunden. Angetrieben wird der Seat von einem 150kW (204PS) Motor. Die Batterie kann in nur 47 Minuten auf 80 Prozent der Maximalkapazität aufgeladen werden dank 100kW Ladeleistung.

Seat El-Born Innen

Seat El-Born Innen

In der Mitte des Armaturenbretts befindet sich das integrierte digitale Cockpit mit einem 10-Zoll-Display für Infotainment und Konnektivität. Der unmittelbare Fokus liegt auf dem Fahrer, da alle Linien im Armaturenbrett auf die Person hinter dem Lenkrad zulaufen. Der Seat el-born ist mit zwei Systemen für autonomes Fahren ausgestattet, die eine Teilautomatisierung des Fahrzeugs zur Steuerung von Lenkung, Beschleunigung und Bremsvorgängen ermöglichen.

Das Fahrzeug wird voraussichtlich 2020 auf den Markt kommen.

3 Comments

  1. Heinz Dössegger

    Spannende Zusammenfassung. Vielen Dank. Ich werfe immer mal wieder ein Auge auf die Elektroautos und auf deren Entwicklung.
    Unser Auris Hybrid ist erst 9 Jahre alt und wird noch locker 5 Jahre ohne Reparaturen halten. Danach steht ein Stromer auf der Liste. Ausser die Wasserstoffautos holen bis dann auf.
    Der Volvo gefällt mir sehr gut. Auch der Preis tönt spannend. Was ich überhaupt nicht verstehen kann, wenn die wirklich den Google Play Store integrieren wollen. Das wäre ja das perfekte Einfallstor für car hacker. Schnell eine coole Auto App installieren und die Fahrzeugkontrolle gehört dem App Programmierer. Allgemein finde ich, dass die modernen Autos viel zu direkt am Internet hängen…

  2. Marcel Bachmann

    Hallo Hans, besten Dank wieder mal für die vielen interessanten Berichte in den div. technischen Bereichen. Letzte Wo hatte ich die Gelegenheit einen Tesla 3 zu testen. Mein Wunschauto in allen Belangen, bis an den Kofferraumdeckel hinten.Da wurde ich schwer enttäuscht. Da scheint bei Tesla die Innovation in den 90er-Jahren stehen geblieben zu sein. (keine elektrische Heckklappe, sondern eine bescheidener manuell bedienbarer Kofferraumdeckel) Schade.

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