12. Oktober 2018
3 Minuten zu lesen

Geschwindigkeitsvergleich von Laufwerken: NAS, RAID, Server und SSD

Apple iMac 5K
Das obige Setup ist zwar nicht mehr ganz aktuell, aber daheim arbeite ich mit einem iMac 5K und zahlreichen externen Speichern. Am iMac selbst hängen mittlerweile zwei Lacie 2big Thunderbolt RAID Systeme. Im Rack werkelt noch immer ein Mac Mini Server und eine Synology Diskstation. Es wird mal wieder Zeit sich Gedanken über eine Verschlankung zu machen, erster Schritt war jetzt mal ein Speed-Vergleich.

Speicher – wieso so viel?

Eine Frage die man mir immer wieder stellt, wen man das Setup sieht oder kennt: Warum so viel Speicher? Das ist eigentlich einfach erklärt und wie folgt aufgeteilt:

iMac SSD

Im iMac werkelt eine 500GB SSD, diese nutze ich für die normale Dateiablage, Dropbox-Daten und alles was öfters genutzt wird. Ist natürlich der schnellste Speicher von allen, schneide ich mal ein Video arbeite ich auch auf der SSD, wenn die Datenmengen nicht zu gross sind.

Lacie Thunderbolt RAID

Die beiden Thunderbolt RAID Systeme nutze ich vor allem für Foto und Video. Der Speicher ist einigermassen schnell und ich kann damit gut in Lightroom RAW-Dateien bearbeiten und umherschieben oder in Final Cut Videos schneiden. Wie erwähnt, geht es um kurze Clips arbeite ich oft lokal auf der SSD und schiebe das Material danach auf das RAID System. Da ich schonmal einen Festplatten-Crash erlebt habe, arbeiten beide Systeme im RAID 1 und damit sind die Daten gespiegelt. Der grosse Vorteil gegenüber eine normalen externen Festplatte.

LaCie 2big Thunderbolt Series

LaCie 2big Thunderbolt Series

Mac Mini Server

Der Mac Mini Server erhält mittlerweile keine macOS Updates mehr und ist eigentlich schon fast ausgedient. Ich habe ihn meistens noch als Downloadmanager und einige Smart Home Scripts verwendet, gross im Einsatz war er in letzter Zeit nicht mehr.

Synology DiskStation

Die Diskstation (NAS) ist meine letzte Ablage. Dort gehen immer Datensicherungen von Dokumenten hin, auch die kompletten Unterlagen aus dem Studium und alten Bilderarchiven sind dort abgelegt. Zusätzlich werden aus Lightroom fertig bearbeitete Fotos, welche auf dem Thunderbolt RAID liegen danach auf die Diskstation geschoben. Dasselbe gilt auch für Videos, somit ist die Diskstation Ablage und Datensicherung für alles.

Geschwindigkeitstests

Die nachfolgenden Vergleichstests wurden mit Disk Speed Test von Blackmagicdesign ausgeführt:

DiskSpeedTest: Interne SSD des iMac 5k

DiskSpeedTest: Interne SSD des iMac 5k

DiskSpeedTest: Lacie Thunderbolt RAID

DiskSpeedTest: Lacie Thunderbolt RAID

DiskSpeedTest: Mac Mini Server (Netzlaufwerk)

DiskSpeedTest: Mac Mini Server (Netzlaufwerk)

DiskSpeedTest: Synology Diskstation

DiskSpeedTest: Synology Diskstation

Vergleich

Nachfolgende Grafik zeigt die erfassten Daten von vorher in einer Grafik. Deutlich hervorheben kann sich selbstverständlich die interne SSD des iMac, das war auch klar. Ich hatte mir aber erhofft, das die Diskstation näher an die maximale Geschwindigkeit des Gigabit-Ethernet daheim kommen würde, theoreitsch wären damit ja 125MB/s möglich. Die beiden RAID Systeme lagen in einem ähnlichen Bereich und dort wird wohl auch die drehende, alte Festplatte limitierend sein. Was leider etwas nervig ist, sind deren Betriebsgeräusche neben einem quasi lautlosen iMac.

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Fazit

Eines ist für mich klar: Der Mac Mini Server wird in den nächsten Wochen / Monaten das Feld räumen, seinen ursprünglichen Verwendungszweck habe ich längst durch andere Tools abgelöst, so kann ich ihn jetzt eigentlich einsparen. Ich hatte mir vom Test aber insgeheim etwas mehr von der Diskstation erwünscht um tendenziell da auf ein aktuelles 6-Bay NAS zu setzen und dafür beide Thunderbolt RAIDs zu verkaufen. Die Abstriche sind aber vor allem beim Lesen mit Faktor 2 noch enorm. Ich muss also nochmals über die Bücher, falls jemand gute Inputs hat, nur her damit…

9 Comments

  1. Bruno

    Naja NAS eben die 1 Gbit/s Limitation. Wobei man auch sagen muss dass ein NAS ja eher für mehrere/viele Clients ausgelegt ist als ein Speicherort wo 1 Client irgendwie mehrere 100 MB/s durchbringt.

    In deinem Fall wäre vielleicht ein per TB3 angeschlossender lokaler schneller Speicher mit SSDs (da sollten dann auc 1000 – 2000 MB/s drinliegen, die 2 x LaCie kommen weg) sinnvoller und als Backup / Longtime Storage das NAS (Sicherung in der Nacht, das muss ja dann nicht superschnell sein) vielleicht eine Idee (das kann man später ja immer noch mit 10 GbE aufmotzen wenn das dann bei Clients auch mehr verbreitet ist und es sich lohnt weil TB Speicher SSDs bezahlbar wird).

  2. Dominic

    Witzig. Dass deine Beitrag wieder einmal meine Gedanken liest ^^.
    Ich liebäugle zur Zeit für ein Drobo 5D3 oder einem LaCie 6Big Tunderbolt 3.

    Beim Drobo 5D3 gibt es ein wundervolles hauseigenes Raid, dass Festplattengrösseunabhäbgig arbeitet und im richtigen RAID schreib/leseraten von bis zu 600MB/s erreichen soll.

    Noch faszinierender sind die Schreib/Leseraten beim Lacie 6Big, die sollen um die 2’600MB/s erreichen. In der kleinsten Konstellation arbeiten 6x2TB von der Seagate Pro-Serie.

    Kostspielig sind beide. Da die Drobo 800.- ohne Festplatten kostet und die Lacie ausgestattet bei ca. 2‘200.- liegt.

    Meine Lightroombibliothek läuft zur Zeit auf einer NVME SSD 256GB (Rabdvoll) und die Bilder liegen auf einem Syonology DS918+ (4Bay) 4x4TB im RAID 5 und einem NVME Cache mit 2x256GB Samsung EVO. Leider sind da die Resultate auch eher ernüchternd. Vorallem Beim öffnen vom Jahresverlauf Katalog und durchforsten trotz teile der Smart-Vorschauen.
    Filme schneiden geht bei mir mittlerweile einfacher auf dem Ipad Pro oder auf einer internen SSD 1TB. Deshalb ist meine Setup-Wahl doch noch nicht so ausgereift oder für ein einzelnes System ausgelegt. Daher die Überlegungen.

    Lg
    Dominic

  3. André

    Die Performance von externen Disksystemen ist immer so eine Sache. USB 3.x und Thunderbold sind genug performant um ein oder mehrere SSD daran anzubinden. Netzwerseitig stehst du natürlich, wie bereits vermutet, mit dem 1Gbit Anschluss bereits sehr nahe am Limit. Für ein NAS mit 2 konventionellen Platten und Raid1 wird das noch reichen, denn eine platte alleine wird im sequenziellen Modus nicht viel mehr als ca. 90-100MB/s bringen. Anders sieht es natürlich bei SSD aus oder wenn du mehrere konventionelle Platten mit entsprechenden Raid Level im NAS betreibst. Da wäre dann der Schritt auf 10Gbit oder alternativ 2 oder mehrere 1Gbit Ports bundeln eine alternative. Wobei letzteres auch nicht so Zukunftsorientiert ist und ersteres zurzeit auch noch rechte investionen mit sich bringt, wenn du alle Systeme (PC, Switch etc) auf 10Gbit aufrüsten/ersetzen musst.
    SSD Cache im NAS ist dann wieder eine andere Sache, kann was bringen, kommt halt auch drauf an wie gross der cache ist. Ist er Read only oder Read und Write, wie gut ist die Implementation etc.

    Ich denke auch, wie bereits ein erwähnt wurde, das eine mehrstufige lösung hier interessant sein könnte.
    1. Externer Speicher mit Tunderbolt und / oder USB 3.x (am idealsten 3.1 oder neuer) falls du noch nicht Apple devices anschliessen möchtest. Der speicher idealerweise mit mehreren SSD oder alternativ konventionellen Platten und einem entsprechenden Raid (achtung, hier gibt es je nach raid level auch rechte performance und auch kapaziäts unterschiede). Hier gibts ja diverse Anbieter (z.B. ICYBox, Drobo, Lacie etc)
    2. NAS mit konventionellen Platten und Raid. Dies fürs Backup der Daten/Long time retention. Hier würde ich auch meinen, das 1Gbit noch ok ist da es zur Auslagerung der Daten benötigt wird und nicht primär zum darauf zu arbeiten.
    3. Sporadische Sicherung, zumindest der wichtigsten Daten z.B auf eine externe USB disk und dann lagerung dieser extern (z.B. am Arbeitsort, bei den Eltern oder Geschwister etc). Diese Disk könnte man dann auch noch verschlüsseln. Alternativ könnte man eine zweite NAS box extern noch betreiben und die Daten replizieren lassen (Für die Initialkopie der Daten das NAS ins lokale LAN nehmen – Danach die delta repliaktion über WAN). Bedingt natürlich, das du eine einigermasen anständige Internetleitung hast (upload zu hause, download am zweiten standort)

    Schlussendlich wie immer eine Geldfrage 🙂

  4. Matthias

    Ich habe zu Hause folgendes Problem: Meine Apple Fotomediathek ist zu gross geworden ist (300-400GB)…

    Hast du Erfahrungen damit diese auf eine Synology auszulagern?

  5. Dominik

    Tu es bitte nicht. Also nicht auf ein NAS auslagern, es sein denn du hast eine 10Gbits Infrastruktur und das NAS mit SSDs bestückt. Ich empfehle dir ein lokales SSD Raid 1 mit USB 3 oder TB3.
    Alternativ kannst du dir den 2TB iCloud Speicherplan für 10.-/Monat nehmen und dort die Fotos hoch laden. Die Fotos App kümmert sich dann automatisch darum, dass bei dir lokal genügend Speicherplatz vorhanden ist.

  6. Matthias

    Ist deine Sorge auf Performance beschränkt oder bezüglich Datenkonsistenz?

    Eigentlich war mein Ziele meine Infrastruktur zu vereinfachen.

    Mein alter Macbook mit ner 1TB SSD ist leider defekt und neue Macbooks mit grossen Platten leider sehr teuer. Ein weiterer Macbook mit einer 256GB habe ich da. nur da bekomme ich das Backup denke ich nicht eingespielt, da die Mediathek schon grösser wie die Festplatte ist.

  7. André

    Ich denke es geht um performance. Kommt auch drauf an wie die mediathek aufgebaut ist. Wenn es z.b einen katalog ähnlich lightroom gibt, der aus vielen kleineren daten zusammen gesetzt ist, dannnist smb (unc zugriff) sicher langsamer als wenn es lokal auf einer platte oder einer extenen platte via usb 3 / thunderbold liegt. Ansonsten ausprobieren ist besser als spekulieren 🙂

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