Für meine kleine Heimkino-Anlage habe ich bisher immer auf einen Verstärker und klassische 5 Lautsprecher gesetzt. Aktuell nutze ich einen STR-DH790 und zur Wiedergabe dient ein Apple TV 4K, sowie ein Sony BluRay Player. Seit einigen Jahren sind Soundbars immer mehr am kommen und mittlerweile gibt es sogar solche mit Dolby Atmos Sound, wie auch die Sony HT-ZF9, welche ich mir hier einmal genauer angeschaut habe.
Top Features der Sony Soundbar HT-ZF9
- 3.1-Kanal-Soundbar mit Dolby Atmos/DTS:X
- Sony’s Vertical Surround Engine bietet rundum Sound über nur 2 Frontlautsprecher
- Kabelloser Musikgenuss: Zugriff auf über 100 Musikstreaming-Dienste mit integriertem Chromecast und Spotify Connect, sowie der Wiedergabe in Ihrem gesamten Zuhause dank kabellosem Multi-room
- Wiedergabe in High-Resolution Audio
- Kompatibel mit 4K HDR
- Integriertes WiFi und unkompliziertes Bluetooth-Streaming
Lieferumfang der Sony Soundbar HT-ZF9
Lieferumfang
Nebst der eigentlich Soundbar selbst, gehört auch ein Subwoofer zum Lieferumfang. Dieser muss nur an der Steckdose angeschlossen werden und erhält die Soundinformationen über Funk. Ebenfalls im Lieferumfang ein optisches Kabel zur Verbindung mit dem TV, sowie die Fernbedienung inklusive Batterien. Netterweise ist auch gleich eine Wandhalterung beigelegt, Anleitungen, sowie eine Dolby Atmos Demo Blu-Ray.
Aufbau
Ich habe in meinem Fall die Soundbar auf dem TV-Möbel unter dem an der Wand befestigten TV positioniert. Wer die Soundbar auch an die Wand schrauben möchte, eine entsprechende Schablone zum Bohren und Halterungsclips liegen auch bei. Ich habe die Soundbar mit dem HDMI-Kabel zum TV verbunden und zwei Zuspieler angeschlossen, der erwähnte Blu-Ray Player und den Apple TV. Wer in den Genuss von 4K HDR kommen möchte, sollte auf entsprechende HDMI Kabel achten. Ich kaufe mir jeweils diese hier von PureLink in der passenden Länge.
Anschlüsse an der Sony Soundbar
Netzwerkkabel hätte ich in meinem Fall vorhanden gehabt, lies ich aber weg und habe die Soundbar mittels WLAN mit dem heimischen Netz verbunden. Das war es eigentlich schon, zusätzlich muss noch der Subwoofer am Strom angeschlossen werden. Ich habe ihn dezent hinter dem Sofa versteckt, praktischerweise braucht er keine Kabelverbindung zur Soundbar, sondern kommuniziert per Funk.
Einrichtung
Die Hardware ist nun bereit, die Soundbar wird zum Einrichten direkt am TV betrieben. Ich habe das Schnellsetup durchgeführt, das geht wenige Sekunden und prüft ob der Subwoofer erreichbar ist. Im Menü hat man drei Optionen: Film, Musik oder Einstellungen. Im letzten Punkt habe ich die WLAN-Verbindung noch eingerichtet, damit die Box auch mit dem Internet verbunden ist. Da wird einem auch gleich das neuste Firmware-Update empfohlen, welches ich dann aufgespielt habe. Das war es dann auch schon grundsätzlich von der Einrichtung her, alle weiteren Funktionen passten bei mir so.
Die Fernbedienung zur Sony Soundbar HT-ZF9
Sony ZF9 im Einsatz
Zu aller erst natürlich gleich die Demo Blu-Ray in den Player eingelegt und die Dolby Atmos Samples anhören. Die ganze Demo ist nur wenige Minuten lang und bietet verschiedene, kurze Sequenzen mit Waldgeräuschen, Regentropfen, Stadtverkehr und vielem mehr. Dabei zeigt sich schon, es ist erstaunlich wie viel Raumgefühl ein einzelner Lautsprecher von vorne her erzeugen kann. Ich war ziemlich beeindruckt, muss sagen dass ich damit nicht gerechnet hatte. Soweit so gut, also habe ich noch gleich zwei Filme probiert. Wonder Woman und Inferno, wobei auch hier die Soundbar einen tollen Sound geliefert hat. Der Subwoofer macht einen guten Job, satten aber nicht zu übertönten Bass, was ich gar nicht mag und so kommen Action-Szenen sehr gut rüber. Dolby Atmos kommt vor allem in speziellen Passagen bei Filmen merklich zum Zug, sobald sich Dinge im Raum mit Geräuschen bewegen, etwas was vor allem bei Wonder Woman extrem gut rüberkommt.
Dolby Atmos Demo Blu-Ray
Aber die Soundbar dient ja nicht nur zum Filmgenuss, sondern auch für Musikwiedergabe. Dazu gibt es mehrere Wege, der klassische ist direkt über die verbaute Klinkenbuchse und einen Zuspieler. Alternativ kann man auch über Bluetooth die Soundbar als Streaming-Empfänger nutzen und vom Smartphone aus bespielen oder per USB. Noch praktischer aber ist der Zugang direkt per Netzwerk, entweder LAN oder WLAN. Den Chromecast ist direkt integriert, damit kann man vom Smartphone aus, sofern man im selben Netzwerk ist, die ZF9 direkt als Quelle auswählen. Wer Spotify nutzt dürfte sich über Spotify Connect erfreuen, da kann man aus der App heraus die Soundbar auch als kompatibles Gerät direkt anspielen lassen.
Für die Musikwiedergabe kann man auf der Fernbedienung das Wiedergabeprofil ändern, ich habe etwas herumgespielt und auch vertical Surround manuell aktiviert und wieder deaktiviert. Grundsätzlich passt mir der künstliche Raumklang bei Filmen ganz gut, auch wenn er natürlich nur hochgerechnet ist, bei Musik empfinde ich den aber nicht so genial. Der Klang an sich ist ganz gut, ein Vergleich fällt mir hier etwas schwer. Zusammen mit dem Subwoofer stimmt der Sound zwar, er kann sich jetzt aber nicht speziell abheben. Für Musikwiedergabe taugt die Soundbar sicher, aber man merkt irgendwie, dass sie nicht dafür ausgelegt ist.
Verstecketes Display in der Sony Soundbar
Positiv aufgefallen und ganz cool gelöst ist das Display in der Front der Soundbar. Es schimmert leicht unter der Lautsprecherabdeckung hervor, die Helligkeit lässt sich regeln, damit einem gemütlichen Filmabend nichts störendes entgegenleuchtet. Das bereits Chromecast verbaut ist, finde ich genial und erhöht den Streaming-Komfort natürlich extrem. Für die Verkablung hätte ich mir gewünscht, dass das Stromkabel auch links zu finden ist, wo die HDMI-Anschlüsse etc. zu finden sind. Dann könnte man mit einem Kabelkanal alles sauber wegführen, vor allem bei der möglichen Wandmontage.
Fazit
Die Sony HT-ZF9 Soundbar hat mich für den Heimkinogenuss überzeugt. Hier kriegt man Dolby Atmos Sound, für vergleichsweise wenig Geld und Ausrüstung. Klar, mit einem Atmos Soundsystem 5.1 oder gar höher, hat man sicher die besseren Effekte, aber investiert auch einiges mehr an Geld und vor allem Platz. Hätte ich ein reines Kinozimmer, würde ich mir wohl eine solche Ausstattung gönnen, aktuell passt es im Wohnzimer gerade noch mit 5.1. Aber wer nicht viel Platz für Lautsprecher aufgeben möchte und ein aufgeräumtes, kleines Setup möchte, für den ist die Sony Soundbar genial. Man hat virtuellen Raumklang über eine optisch dezente Soundbar, der Subwoofer lässt sich irgendwie neben dem Sofa verstecken und gut ist. Für die reine Musikwiedergabe mag ich den Stereosound aus zwei guten Lautsprechern mehr, aber in Kombination mit dem TV und vor allem verbautem Chromecast-Empfänger, finde ich das Produkt eine abgerundete und gute Sache.
Die Sony Soundbar HT-ZF9 gibt es für 799.- CHF bei brack.ch zu kaufen.