16. April 2018
5 Minuten zu lesen

Testbericht: Electrolux PUREi9 Saugroboter mit 3D Raumerkennung

Electrolux Pure i9 im Test

Electrolux hat vor rund einem Monat einen neuen Saugroboter namens PUREi9 auf den Markt gebracht. Dieser soll gute Reinigungsleistung mit neuster Technologie, wie 3D-Mapping und intelligente Navigation verbinden. Ich hatte vor rund 8 Jahren meinen ersten Staubsauger-Roboter und vor 2 Jahren hat er das zeitlich gesegnet, so kam der Electrolux PUREi9 gerade richtig.

Technische Highlights:

  • Die «3D-Vision»-Technologie und das «3D-Mapping» sorgen für eine optimale Orientierung des Saugers, in dem er Hindernisse und Stufen erkennt.
  • Ermittelt idealen Reinigungspfad, um alle Orte im Raum zu erreichen
  • Kleine Absätze mit bis zu 22 Millimeter Höhe überwindet der Roboter dank «ClimbForceDrive» zudem problemlos.
  • Reinigung von bis zu 60 m² mit einer Akkuladung
  • Dreieckige Bauweise für optimale Reinigung auch in den Ecken
  • Ermittelt idealen Reinigungspfad, um alle Orte im Raum zu erreichen
Lieferumfang des Electrolux Pure i9

Lieferumfang des Electrolux Pure i9

Lieferumfang

Der Electrolux PUREi9 ist zwar ein Saugroboter der oberen Preisklasse und mit zahlreichen Features, trotzdem ist nicht viel Zubehör dabei oder besser gesagt nötig. Nebst der Ladestation und dem obligaten Netzteil, gibt es zwei Bürsten, wobei eine gleich montiert werden kann. Das war es dann eigentlich schon, mit dabei sind noch Bedienungsanleitung und Garantieschein.

 22cm breite PowerBrush Bürstenrolle

22cm breite PowerBrush Bürstenrolle

Einrichtung

Nach dem auspacken stecke ich zuerst eine der beiden mitgelieferten Reinigungsbürsten auf die Halterung. Damit wäre der PUREi9 schon ready, die Ladestation stelle ich in eine Ecke und schliesse das Netzteil an. Nachdem ich den Roboter daraufgestellt habe, fängt er zum ersten Mal an zu blinken und begrüsst mich auf englisch. Also kann ich mit Einrichten beginnen. Dazu ist die Electrolux PUREi9 App nötig, die gibt es für iOS und Android. Etwas unnötig aber mittlerweile üblich, ist dort eine Registrierung bei Electrolux nötig.

Ab jetzt Daumen hoch, man wird einfach und klar durch den Einrichtungsprozess geleitet. Dazu muss der PUREi9 umgedreht werden und mittels App wird dessen Seriennummer gescannt. Danach verbindet man sich auf den WLAN-Hotspot des i9 und vergibt ihm einen Namen. Als abschliessenden Schritt verbindet man den i9 nun mit dem heimischen WLAN und er kann wieder umgedreht werden.

Den Electrolux Pure i9 erstmal aufladen

Den Electrolux Pure i9 erstmal aufladen

Die App

Nachdem alles eingerichtet wurde, kann man den PUREi9 über die App steuern, was in den meisten wohl auch so gemacht wird, statt über die Taster am PUREi9 selbst. Öffne ich die App, sehe ich sofort den Ladezustand und ob der Saugroboter bereit ist. Ich kann einfach und schnell festlegen an welchen Wochentagen er zu welcher Uhrzeit reinigen soll und oben rechts kann ich Reinigungsprotokolle aufrufen. Dort sind Details zu den letzten Reinigungen vorhanden, inklusive einer Karte was gereinigt wurde. Ich kann aber den PUREi9 auch manuell steuern, je nach belieben.

Electrolux Pure i9 App

Electrolux Pure i9 App

PUREi9 im Einsatz

Wie im Absatz oben bereits erwähnt, den Electrolux PUREi9 verwende ich eigentlich ausschliesslich mit der App. Da ich aber mehrstöckig wohne, habe ich die Ladestation einfach fix dort aufgestellt, wo ihn ihn am meisten nutze. Die Zeitplanung habe ich ausprobiert und funktioniert einwandfrei, meist habe ich den PUREi9 aber manuell gestartet. Wenn die ganze Familie das Haus verlässt ist dann halt ein idealer Zeitpunkt. Das tolle am Electrolux PUREi9 ist die Steuerung über WLAN, habe ich ihn vergessen, kann ich mit dem iPhone schnell per VPN auf mein Heimnetzwerk zugreifen und den Saugroboter starten, toll.

Während mein letzter Saugroboter noch nach dem Zufallsprinzip gereinigt hat, arbeitet der PUREi9 intelligent, das dank verbauter Kamera und Lasersensoren. So wird der Raum systematisch abgefahren, sollte ihm einmal die Akkuleistung (2500mAh Akku ist verbaut) ausgehen, fährt er selbst zur Ladestation. Das ist mittlerweile üblich, aber dank dem Tracking unterwegs, fährt er selbst an die letzte Stelle zurück und arbeitet von da aus weiter, genial! Dieses Planen des Reinigungspfads hilft natürlich auch enorm, wenn er auch angrenzende Zimmer reinigen soll, er findet trotzdem zurück. Der grösste Vorteil für mich ist aber der Zeitgewinn, er fährt nämlich so weit wie er muss, beim Zufallsprinzip kommen zahlreiche Umwege und Doppelfahrten hinzu, was sich auch in der Reinigungszeit niederschlägt.

3D Vision Kamera mit zwei Lasersensoren zur Hindernisserkennung

3D Vision Kamera mit zwei Lasersensoren zur Hindernisserkennung

Mit einer Familie daheim liegt immer mal wieder etwas herum oder auch ein Spielteppich mit höherem Absatz liegt da. Für beides hat der PUREi9 eine Lösung, dank der Kamera weicht er nämlich auch weichen Hindernissen wie einem T-Shirt aus und zieht sie nicht während einer Stunde zum Reinigen mit. Für die erhöhten Absätze bis 2.2cm hilft das sogenannte Climbforce. Die Räder sind aufgehängt und weisen dank hohem Gegendruck die Möglichkeit auf, den PUREi9 auch etwas über Kanten schieben zu können. Hat mit einem Spielteppich wie erwähnt gut funktioniert.

Die Reinigungsleistung hat mich auch überzeugt, die Böden waren sauber und das auch bei wechselnden Unterlagen. Die Ecken hat der seitliche Wischer meistens ziemlich gut erfasst, trotz wirklich niedriger Bauhöhe des PUREi9 kommt er bei mir nicht unter alle Möbel und teilweise nicht unter deren Türen die etwas vorstehen. So zum Beispiel beim Kleiderschrank mit Schiebetüren, da muss man von Hand noch nachsaugen. Besonders Lobenswert ist der Auffangbehälter, dieser lässt sich nämlich einfach nach oben rausziehen und leeren. Bei meinem letzten Modell musste ich das immer mühselig von hinter her rausziehen und oft kam der ganze Roboter aus der Ladestation. Das ist vorbildich und praktisch gelöst.

Electrolux Pure i9

Fazit

Der Electrolux PUREi9 ist ein riesiger Sprung was Funktionalität und Intelligenz des Saugroboters betrifft im Vergleich zu meinem letzten Gerät. Mir gefällt die intelligente Reinigungsweise, der nach oben zu leerende Auffangbehälter und die Hinderniserkennung sehr gut. Nette Spielerei und trotzdem irgendwie cool ist die Statistikabfrage der letzten Reinigungen, wo man auch die Form des Raums etc. sehen kann. Der Electrolux PUREi9 macht einen guten Job, um ein manuelles Saugen alle 2-3 Wochen und nasse aufwischen der Böden kommt man trotzdem nicht. Aber man spart sich die Runden mit dem Staubsauger dazwischen und vor allem spart man Zeit… Für mich wird es dann wohl ein nächstes «Bastel-Projekt» geben: «Wie binde ich einen Electrolux PUREi9 in meine Loxone Smart Home ein» 🙂

Der Electrolux PUREi9 ist im Handel für 999.- CHF erhältlich, zum Beispiel bei Brack.ch.

Transparenz: Der Electrolux PUREi9 wurde mir zum Test zur Verfügung gestellt

6 Comments

  1. Sebastian

    Vielen Dank für deine Einschätzung und den Bericht. Die neusten Roboter scheinen wirklich mit ihren Sensoren endlich mal gescheit zu sein und es liegen Welten zwischen den Robotern heute und den von vor 5 -8 Jahren.

    Wie sieht es aus mit herumliegenden Kabel oder halb offenstehene Türen? Schliesst er sich selber ein, weil er permanent dagegen fährt und somit die Türe schliesst und frisst er Kabel auch gerne? Wie verhält sich die Hauptbürste? Wickeln sich immer noch zu hauf Haare um die Bürste?

  2. martin

    Man muss sich bei Electrolux registrieren, braucht dann aber für den externen Start trotzdem Zugriff per VPN aufs Heimnetzwerk? Irgendwie komisch, nicht…?

  3. sut

    Also mein Xiaomi saugt alle Räume täglich während ich in der Arbeit bin. Manuell saugen muss ich eigentlich gar nicht mehr. Alle 2-3 Tage muss ich den Staubbehälter leeren. Das wars. Kostet: 250€

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