Ich bin Michael.
Michael Eugster arbeitet bei tinkla als Junior Berater, mag alles, was eine WLAN-Anbindung hat und trinkt nur perfekt zubereiteten Espresso. Er ist leidenschaftlicher Twitterer und bloggt auf auch seinem privaten Blog.
Schon seit längerer Zeit liebäugle ich mit einem Setup für zu Hause, das keinen Fernseher, sondern einen Beamer einschliesst. Bisher waren wir mit unserem Full-HD Fernseher von Sony aber immer noch zufrieden genug, als dass wir uns zu Hause ein neues Gerät kaufen wollten, als Alternative bietet sich auch Beamer ausleihen an. Als die Anfrage von Acer kam, ob ich den 4K-Beamer testen möchte, war das eine willkommene Gelegenheit, das Wunsch-Setup einmal «in freier Wildbahn» als Beamer-Laie auszuprobieren.
Zu einem beeindruckend tiefen Preis von unter CHF 2’500.– (aufgerufen bei Digitec, 28. Januar 2018) hat der Beamer recht viel zu bieten:
Bei der Montage – oder eher: Beim Hinstellen – fiel mir gleich ein für mich relativ entscheidendes Manko auf. Ich konnte es kaum glauben, aber der Beamer bietet keine Trapezkorrektur. Da ich den Beamer für den Testzeitraum nicht festschrauben wollte (dies wäre mit optionalem Zubehör möglich – auch auf dem Kopf), musste ich also nun einen Platz finden, wo der Beamer genau auf der richtigen Höhe waagrecht an die Projektionsfläche zeigen konnte. Zwar gibt’s auf der Fernbedienung und auf dem Beamer einen Knopf mit einem Trapez-Symbol, aber in der Bedienungsanleitung stand, dass dieser Knopf keine Funktion hat. Komisch.
Positiv anzumerken: Es gibt einen Drehknopf, mit welchem man die Projektionslinse vertikal mechanisch verschieben kann. Dies bietet etwas Spielraum, aber für mich war das ein störendes Merkmal.
Beim Anschliessen meines MacBook Pro über HDMI musste ich gleich etwas staunen: Die 4K-Auflösung ist beeindruckend. Das projizierte Bild ist gestochen Scharf. 4K-Filme überzeugen durch lebendige Farben und eben: Die Schärfe ist beeindruckend. Hinsichtlich der Bildqualität gibt’s bei diesem Beamer in dieser Preisklasse eigentlich kaum etwas zu meckern. Wenn, dann vielleicht, dass der Schwarzpunkt (trotz verschiedenen ausprobierten Einstellungen) für meinen Geschmack etwas hell war.
Man muss aber auch anmerken, dass die Testbedingungen für den Beamer alles andere als ideal waren; ich besitze keine Leinwand und konnte so nur an eine weisse Wand projizieren. Ich denke, dass die Farben und die Schärfe noch einen deutlichen Schritt besser zur Geltung kommen, wenn man das Bild auf einer Leinwand sieht.
Die Bedienungsoberfläche des Beamers bietet auch allerlei Einstellungsmöglichkeiten. Der HDR-Modus hat mich wenig überzeugt (vielleicht habe ich ihn aber auch falsch verstanden, denn das Input-Signal war kein HDR-4K), aber die eingebaute Funktion «Acer AcuMotion», die Zwischenbilder zwischen den Frames errechnet und so die Bewegungsunschärfe reduziert fand ich recht cool – Bewegungen sehen merkbar flüssiger aus.
Von der Helligkeit des Beamers kann man sagen, dass die 2’200 Lumen für den Alltagseinsatz vermutlich reichen. Wenn die Sonne aber genau direkt auf die Projektionsfläche scheint, dann wird’s aber auch bei kurzer Projektionsdistanz schwierig, ein wirklich brauchbares Bild zu erhalten.
Wenn mein restliches Technik-Setup für den Beamer-Einsatz optimiert wäre, dann wäre der Acer V7850 eine echte Bereicherung für unser Medienerlebnis. Aufgefallen ist mir, dass der Beamer bei langem Betrieb in einem kleineren Raum schon recht viel Wärme erzeugt und auch deutlich hörbar ist, wenn man ihn nicht im Eco-Modus betreibt. Das hat mich beim Schauen einer Netflix-Serie zum Beispiel nicht besonders gestört.
Die Grösse des Beamers ist im Verhältnis zur tollen Leistung beeindruckend. Ein 4K-Beamer in dieser portablen Grösse und mit 5.3 Kilogramm noch «tragbarem» Gewicht: Da kann man wirklich nicht mehr viel sagen.
Wer schon immer einmal einen hochauflösenden Beamer für sein «Heimkino» haben wollte, für den gibt es wohl kaum eine erschwinglichere Lösung als dieses Modell. Für weniger als 2’500 Franken erhält man ein solides, portables Produkt. Die Schärfe und Farben der Projektion sind erstaunlich und haben mir persönlich gut gefallen. Etwas erstaunlich fand ich, dass der Beamer keine Trapezkorrektur anbietet (klar – so würde die Auflösung und Schärfe etwas leiden, aber trotzdem sollte das doch möglich sein?). Davon abgesehen kann man mit einem Kauf des Acer V7850 wohl nicht viel falsch machen. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.
Übrigens: Momentan ist der etwas hellere Acer H7850 bei digitec sogar noch etwas günstiger – wie dieser Preisunterschied zustande kommt, verstehe ich nicht ganz, denn das H-Modell unterscheidet sich von den technischen Daten nur darin, dass die Lampe heller ist.