15. Januar 2018
4 Minuten zu lesen

Testbericht: uHoo Raumluft-Monitor – Luftanalyse für dein Smart Home

Derzeit spielen Smart Home Devices eine grosse Rollen in meinen Projekten, vor allem jetzt in der Winterzeit gibt es natürlich einiges an Spielerein auszuprobieren. Ich bin derzeit nach wie vor dran mein Smart Home mit Loxone zu verbessern und erweitern und die Photovoltaik-Anlage besser auszunutzen. Die Anfrage für uHoo kam da gerade richtig, ein so umfangreicher Luftqualitäts Monitor habe bis dahin nicht gesehen und so habe ich mir das Gerät genauer angeschaut.

Was bietet uHoo?

Der uHoo Smart Indoor Air Sensor bietet zahlreiche verbaute Sensoren zur Bestimmung der Luft im Raum. Verbaut sind folgende Sensoren:

  • Kohlendioxid
  • Kohlenmonoxid
  • Feinstaub 2.5
  • Flüchtige Kohlenwasserstoffe
  • Stickstoff
  • Ozon
  • Temperatur
  • Luftdruck
uHoo Raumluft Monitor - Lieferumfang

uHoo Raumluft Monitor – Lieferumfang

Lieferumfang

In der Verpackung des uHoo befindet sich genau das nötigste für die Nutzung, nämlich der Air Monitor uHoo selbst, ein micro-USB Kabel zur Stromversorgung und das passende 5V USB-Netzteil. Das war es eigentlich schon, mehr ist auch nicht nötig.

Einrichtung

Bevor ich mit Luftqualitätsmessungen loslegen konnte, galt es zuerst die uHoo Messstatino einzurichten. Dadzu muss zuerst die uHoo App auf iOS oder Android installiert werden. Auch ein uHoo Account ist zwingend nötig, bin kein Fan von massig Accounts anlegen, aber nun gut. Steckt man das USB-Kabel am uHoo ein startet dieser auf und sobald er blau leuchtet, kann man sich in das uHoo WiFi verbinden um die Informationen des eigenen WLAN’s daheim übertragen. Danach richtet sich uHoo eigentlich von alleine ein, man muss noch einen Raum angeben wo uHoo platziert ist und es kann losgehen.

uHoo Raumluft Monitor im Setup Modus

uHoo Raumluft Monitor im Setup Modus

Gute Luftqualität und die Gesundheit

Studien belegen dass eine gute Innenluftqualität und eine angemessene Belüftung mit Frischluft Entzündungen und chronische Lungenerkrankungen mindern können. Im Gegensatz dazu kann eine schlechte Innenluftqualität zu der Entwicklung von Entzündungen, Atemwegserkrankungen, chronischen Erkrankungen, Allergien und sogar Schlaganfällen beitragen oder diese verursachen. Weitere häufi ge Komplikationen sind plötzliche Benommenheit, Schwindelanfälle, Kopfschmerzen und andere Phänomene.

uHoo App in der Übersicht (links), Messwerte (mitte) und die letzten Notifications (rechts)

uHoo App in der Übersicht (links), Messwerte (mitte) und die letzten Notifications (rechts)

Test: uHoo im Einsatz

Ich habe uHoo im Wohnzimmer aufgestellt und testweise während ein paar Tagen noch in anderen Räumen, um möglichst viel Erfahrungswerte zu sammeln. Der Luftmonitor arbeitet dabei geräuschlos im Hintergrund, nur wenn man die App aufruft kann man alle möglichen Messwerte überprüfen. Ich habe der uHoo App von Anfang an Push-Benachrichtungen erlaubt, die sind dann ständig aufgepoppt. Damit habe ich dann gleich mal realisiert, man sollte scheinbar öfters Lüften. Bei uns wird immer am Morgen gelüftet und dann meistens nochmals kurz am Abend, wenn tagsüber niemand da ist, reicht das meistens, sonst ist das gemäss uHoo Limiten aber zu wenig.

Was uHoo alles misst ist sehr eindrücklich und damit wohl auch so ziemlich das einzige Smart Home Gerät in dem Bereich. Was völlig üblich ist und dazu habe ich schon mehrere Sensoren verbaut sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Interessant machen es aber die zusätzlichen Messwerte, vor allem die Kohlendioxid Werte waren in meinem Fall öfters angestiegen. «Ein Anstieg des Kohlendioxidgehalts kann zu einer Reduktion des Sauerstoffgehalts im Körper führen, wodurch die Sauerstoff zufuhr an das Gehirn erschwert wird.» So heisst es und zwischendurch mal etwas frische Luft reinzulassen schadet sicher kaum.

uHoo Messungen der letzten Tage darstellen

uHoo Messungen der letzten Tage darstellen

Bei Kohlenmonoxid hatte ich keine erhöhten Werte, was natürlich auch sehr schlimm wäre, das gleiche auch bei Feinstaub (PM 2.5), flüchtigem Kohlenwasserstoff und Ozon. Diese Werte sind auch massiv kritischer als reine Temperaturmessungen und dienen eher der Sicherheit und Überwachung, sollte etwas passieren.

Alle Messungen und historischen Daten lassen sich übrigens in der uHoo App im Querformat in Stunden-, Tages- oder Monatsübersicht darstellen. So kann man auch aus dem eigenen Verhalten lernen, z.B. ob noch viel Besuch da war, ob man frei hatte und daher öfter jemand zu Hause war und vieles mehr. Wie man mit dem Messwerten umgeht, das ist dann natürlich die eigene Sache.

Was ich mir von uHoo wünschen würde, wäre die Abfrage der Daten. Zum Beispiel als einfachen http-Request, so könnte ich diese in mein Loxone Smart Home einbinden, das wäre grandios. Für die uHoo App wäre ein Update auf den Screen des iPhone X noch wünschenswert, gäbe optisch noch mehr her.

uHoo Raumluft Monitor

Fazit

Ich habe definitiv noch keinen vergleichbaren Luftmonitor, bzw. Luftqualitätsmessgerät wie uHoo für den Smart Home Bereich gesehen. Extrem umfangreiche Features an Sensoren und alles verpackt in einem dezenten Gehäuse. Ich hatte bisher das Gefühl, dass wir genug oft frische Luft reinlassen, zumindest jetzt im Winter scheint dem aber mit 2 Stosslüftungen am Tag nicht so zu sein. Das sind interessante Erfahrungen die man so machen kann, zusätzlich hat man auch toxische Kohlenmonoxid-Konzentration im Griff und weitere kritische Werte. Sollte die Integration in fremde Systeme wie Loxone noch kommen, wäre der Sensor perfekt.

uHoo kann man in der Schweiz bei Brack.ch kaufen für 329.- CHF. In Deutschland für 319.- € bei Amazon.

7 Comments

  1. merlin2010 (@merlin2010)

    uhoo ist in der Tat das zur Zeit umfassendste und auch schnellste Luftanalysegerät auf dem Markt. Als Nachteil sehe ich , wie auch im Beitrag erwähnt, die noch fehlende Vernetzung. Hier ist foobot mit der Anbindung an ifttt und seit neuestem conrad connect klar im Vorteil, auch wenn foobot weniger Schadstoffe messen kann.

  2. Hannes

    Hello

    Interessant wäre die Genauigkeit der Messungen 😉 Gibts da irgendwelche (geeichten) Vergleichswerte? Nur Daten anzuzeigen …… könnten ja auch «Lottozahlen» sein und 300€uronen sind …… zumindest nicht nichts.

    Hannes (einer der übergt so ein Ding zu kiaufen)

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