06. Oktober 2017
4 Minuten zu lesen

Testbericht: Homie – Server, Media PC und Game Computer in einem schicken Gehäuse

Datamate Homie

Ich habe mir schon vor einiger Zeit Server selbst gebaut, Media Center für die Nutzung am TV ebenfalls und auch noch im Einsatz und mit reinen Spiele-PC’s habe ich mich seit Jahren nicht mehr rumgeschlagen. Die Jungs bei Datamate, ich habe übrigens vor einiger Zeit mal deren einfachen Server «ionas» ausprobiert, habe ganz einfach ein Gerät gebaut, das Server, Media Zentrale und auch Spiele Computer vereint. Das Gerät nennt sich Homie und passt auch optisch voll und ganz ins Wohnzimmer. Homie ist seit kurzem erhältlich, ich habe seit einiger Zeit ein Vorab-Modell bei mir im Einsatz und darf darüber berichten.

Was ist Homie?

Hier lasse ich einfach mal die Entwickler hinter Homie sprechen:

Homie ist ein Home Server mit private Cloud und Multimedia-Funktionen in einem außergewöhnlichen Holzgehäuse.

Als private Cloud ist Homie die zentrale Ablage für Daten aller Art. Er dient als Plattform für den Datenaustausch mit anderen Personen, als zentraler Terminkalender und Adressbuch, ebenso als Webserver und E-Mail-Archiv. Das Teilen von Dateien mit anderen ist ebenso einfach wie die Freigabe eines Kalenders an weitere Personen wie Freunde, Kollegen oder Mitarbeiter. Dank ortsunabhängigen Datenzugriffs sind der Zusammenarbeit keine Grenzen gesetzt.

An einen Fernseher angeschlossen, läuft Homie zur Hochform auf: Inhalte, on- und offline, bringt Homie auf die Bildschirm und macht Smart TVs noch smarter. Ein Smartphone-Video ist mit einem Klick mitten im Wohnzimmer. Nur einen Klick weiter öffnet sich die Gaming-Plattform Steam, die mit mehr als 1.000 Spielen für jeden Geschmack etwas bietet.

Homie ist auch ganz unkompliziert: Die Einrichtung ist schnell erledigt – alleine oder mit der Unterstützung der datamate-Experten.

Datamate Homie von hinten - Anschlüsse

Datamate Homie von hinten – Anschlüsse

Homie – technische Daten

  • Mainboard: ASRock Deskmini 110
  • Prozessor: Intel Celeron G3930
  • Arbeitsspeicher: 4GB DDR4
  • Datenträger: 2TB SATA SSHD
  • Netzwerk: GbE
  • Erweiterbarkeit (extern): 2x USB 3.0, USB 2.0, USB 3.0 Typ C, DisplayPort, D-Sub, HDMI
  • Abmessungen: 165x184x111mm (LxBxH – ohne Filzfüße)
  • Gewicht: 1830g (ohne Netzteil und Kabel)
  • Material: massiver, geölter Nussbaum und eloxiertes Aluminium
  • Farbe: nussbaum/braun

Homie im ersten Einsatz

Homie wird einem schick verpackt nach Hause geliefert und das edle Holzgehäuse hat mir wirklich Freude bereitet, zumal das geölte Nussbaum auch perfekt zur Wohnzimmer-Einrichtung bei uns passt. Ja was will man mehr, so ein Gerät findet schneller die Akzeptanz unter dem heimischen Fernseher, sichtbar verstaut zu werden, als eine öde Kunststoff-Kiste. Ich habe, neugierig wie ich bin, Homie schnell mal gestartet und schon ist Kodi da. Wem das nichts sagt, Kodi ist eine Open-Source Oberfläche für einfache Medienwiedergabe am Computer, sei es für Filme, Musik oder um Bilder zu betrachten.

Die eigentliche Idee bei datamate ist es aber, dass man Homie gleich zusammen mit den Experten einrichtet, das gehört nämlich zum Service von datamate dazu. Das habe ich auch ausprobiert, dabei verbinden sich die Jungs über TeamViewer mit euch und helfen den kleinen Server einzurichten. Zur Hilfe gibt es auch zusätzlich noch den Youtube-Channel von Datamate, hier ein Beispiel zur ersten Einrichtung:

Homie im Einsatz

Wie erwähnt, Homie hat als Oberfläche Kodi installiert, damit ist er perfekt für den Einsatz am Fernseher geeignet. Ich kann mit Homie also direkt lokale Medien abspielen, ob sie nun auf Kodi, einem NAS oder einem USB-Stick gespeichert sind ist egal. Zukünftig soll auch Amazon Prime auf Kodi funktionieren, auf meiner Vorab-Version hat das noch nicht funktioniert, das heisst Homie kann auch mit DRM geschützten Inhalten arbeiten. Zu Kodi muss ich eigentlich gar nicht mehr viel erzählen, dazu habe ich ja schon einige Beiträge geschrieben.

Datamate Homie

Datamate Homie

Der grosse Pluspunkt an Homie gegenüber anderen Media Computern ist seine Vielfalt, er dient eben auch als Server und als Game-PC. Es ist möglich im Homie bis zu zwei Festplatten, plus eine SSD zu verbauen, damit lässt sich der Speicher einfach erweitern. Bedient wird die ganze Server Funktionialität von dem eigens entwickelten Cockpit. Das mittlerweile sehr moderne und übersichtliche Cockpit hat sich seit den ersten Versionen stark entwickelt und jeder kann sich dort einfach und ohne grosses technisches Know-How verschiedene Server Dienste konfigurieren. Zum Beispiel eigene Kalender, Aufgabenverwaltung, Dateisynchronisation mittels Seafile – was eigentlich einer eigenen, selbstgehosteten Dropbox-Umgebung entspricht, Backup-Dienste, DynDNS Updater, VPN, Musikserver und vieles mehr.

Dabei kann ich selbst als Administrator alles verwalten, aber auch zusätzliche User, zum Beispiel in der Familie anlegen und einfach Rechte verteilen. Dasselbe gilt für den Kalender, ich kann davon mehre anlegen und auch bestimmen wer Schreib- und wer nur Leserechte hat. Für einfache kleine Tagebücher oder Websiten, kann man sogar einfach und schnell WordPress installieren und selbst hosten, auch hier: grosses technisches Wissen ist dank dem Cockpit nicht nötig.

Homie - Verfügbare Dienste

Homie – Verfügbare Dienste

Zu guter letzt noch die Funktionalität als Spieleplattform fürs Wohnzimmer, auch da macht Homie zusammen mit dem mitgelieferten XBox 360 Controller eine gute Figur. Direkt in Kodi kann man rüber zu Steam switchen, welches unter Program-Addons aufgelistet ist. Steam sollte ja jedem Gamer ein Begriff sein, ich persönlich bin nicht wirklich der Zocker und so habe ich nur ein zwei Spiele kurz angetestet, lief flüssig und hat für mich so gepasst.

Den schönen Homie im TV-Möbel zu verstecken ist fast zu schade.

Den schönen Homie im TV-Möbel zu verstecken ist fast zu schade.

Fazit

Die Idee von Homie finde ich genial, anstatt sich mehrer Geräte zu kaufen und als nicht sehr versierter IT-User noch an Einrichtung und Handhabung zu verzweifeln, bietet sich hier eine einfache Lösung an. Für User wie mich, sind die Einrichtungshilfen nicht zwingend notwendig, trotzdem habe ich noch was gelernt und der kleiner Server erledigt seinen Dienst wirklich leise und optisch schön, dass er auch gleich als Media-Player und einfache Spielkonsole fungiert, ist toll.

Homie ist aber sofort für 999.- € erhältlich und auch Buddy, das Pendant für Desktop-Anwendungen, ist direkt bestelltbar.

3 Comments

  1. Lukas

    Ich fand die alten, klassischen Gehäuse auch immer mehr praktisch, als wirklich schön.
    Das neue Design ist meiner Ansicht nach endlich auch für sichtbare Stellen geeignet.
    Jetzt kann ich auch das kleine Teil nutzen, ohne es verstecken zu müssen 😉
    Als Fotograf legt man auch Wert auf Stil.

  2. Georg

    Schöner kleiner Server, das Gehäuse ist wirklich sehr schick. Die Frage die sich mir stellt, was hast du für einen Stromverbrauch? Konnte es nicht raus lesen bzw. habe es überlesen?

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