Letzten Donnerstag hat DJI ein neues Produkt vorgestellt, nur kam diesmal keine neue Drohne auf den Markt wie wir es vom asiatischen Branchenleader gewohnt sind, sondern ein Überwachungssystem namens AeroScope. DJI AeroScope hat es in sich, denn das System nutzt bereits vorhandene Technik in den eigenen Drohnen und will mit AeroScope dazu beitragen, den Luftraum sicherer zu machen, ganz unkritisch ist das aber nicht.
DJI AeroScope – volle Überwachung!
Das von DJI vorgestellte Echtzeit-Überwachungssystem AeroScope nutzt die Datenverbindung zwischen dem Piloten mit seiner Fernbedienung und der Drohne. Damit kann das System zahlreiche Daten erfassen, dazu gehören danke verbauter GPS-Sensoren natürlich auch deren Position, Höhe, Geschwindigkeit und Flugrichtung. Damit nicht genug, auch Registrierungs- und Seriennummer sind abrufbar, damit wird man zum gläsernen Piloten. Gemäss DJI handelt es sich um ein System, das bereits vorhandene Technologie zur Erkennung und Überwachung von Drohnen nutzt und gleichzeitig Sicherheits- und Datenschutzfragen berücksichtigt.
AeroScope ist bereits seit April an zwei internationalen Flughäfen installiert worden und wird auch an anderen Orten getestet. AeroScope ist mit allen aktuellen Modellen von DJI kompatibel. Analysten schätzen, dass sie annähernd zwei Drittel des weltweiten zivilen Drohnenmarktes ausmachen. Da AeroScope die vorhandene Kommunikationsverbindung einer Drohne nutzt, sind in der Drohne selbst keine zusätzlichen Elemente erforderlich, welche Kosten verursachen, das Gewicht erhöhen oder die Lebensdauer der Batterien verkürzen würden. Andere Drohnenhersteller können ihre vorhandenen und zukünftigen Drohnen-Modelle ebenfalls mit AeroScope konfigurieren, um diese Technologie zu nutzen.
AeroScope verzichtet auf eine internetbasierte Schnittstelle. Um die Privatsphäre von Personen und Unternehmen beim Drohnenflug zu schützen, werden die gesammelten Informationen ausschließlich lokal auf dem AeroScope-Empfänger dargestellt.
Der Bedarf der Behörden, auffällig gewordene Drohnenflüge zu identifizieren, hat eine immer größere Relevanz, steht jedoch im Kontrast zum Recht von Piloten, Drohnen ohne eine allgegenwärtige Überwachung zu fliegen. DJI ist mit Sicherheitsvorteilen wie Geofencing und Sense-and-Avoid-Technologie bereits branchenführend und glaubt, dass AeroScope ein angemessenes Gleichgewicht bei der Drohnenregulierung bringen wird – ohne Piloten beim Fliegen einzuschränken.
Die Einstellungen für die Drohnen-Erkennung werden in der Drohnen-Software von DJI enthalten sein, damit Piloten den Inhalt ihrer eigenen Identifizierung auswählen können. Um die Privatsphäre der Piloten zu schützen, übermittelt das AeroScope-System keine persönlich identifizierbaren Informationen automatisch, bevor Vorschriften oder Richtlinien in der Gerichtsbarkeit des Piloten dies nicht erfordern.
Meine DJI Phantom 4 Pro kann mit AeroScope getrackt werden.
Fazit
Eines ist mit DJI Aeroscope klar, mittels Registierungspflicht und Seriennummer abgleich kann mit Aeroscope jeder Pilot einer Drohne zugeordnet werden. Das damit Flugplätze geschützt werden, finde ich eine gute Sache und nach jüngsten Medienberichten ist das auch definitiv notwendig. Ich versuche mich stets an die geltenden Flugregeln zu halten, die pure Überwachung aber wäre mir dann zu viel. Wie seht ihr das?