16. Oktober 2017
2 Minuten zu lesen

DJI AeroScope: Eure DJI Drohnen können bereits jetzt in Echtzeit überwacht werden

DJI Mavic Pro Testbericht

Letzten Donnerstag hat DJI ein neues Produkt vorgestellt, nur kam diesmal keine neue Drohne auf den Markt wie wir es vom asiatischen Branchenleader gewohnt sind, sondern ein Überwachungssystem namens AeroScope. DJI AeroScope hat es in sich, denn das System nutzt bereits vorhandene Technik in den eigenen Drohnen und will mit AeroScope dazu beitragen, den Luftraum sicherer zu machen, ganz unkritisch ist das aber nicht.

DJI AeroScope – volle Überwachung!

Das von DJI vorgestellte Echtzeit-Überwachungssystem AeroScope nutzt die Datenverbindung zwischen dem Piloten mit seiner Fernbedienung und der Drohne. Damit kann das System zahlreiche Daten erfassen, dazu gehören danke verbauter GPS-Sensoren natürlich auch deren Position, Höhe, Geschwindigkeit und Flugrichtung. Damit nicht genug, auch Registrierungs- und Seriennummer sind abrufbar, damit wird man zum gläsernen Piloten. Gemäss DJI handelt es sich um ein System, das bereits vorhandene Technologie zur Erkennung und Überwachung von Drohnen nutzt und gleichzeitig Sicherheits- und Datenschutzfragen berücksichtigt.

AeroScope ist bereits seit April an zwei internationalen Flughäfen installiert worden und wird auch an anderen Orten getestet. AeroScope ist mit allen aktuellen Modellen von DJI kompatibel. Analysten schätzen, dass sie annähernd zwei Drittel des weltweiten zivilen Drohnenmarktes ausmachen. Da AeroScope die vorhandene Kommunikationsverbindung einer Drohne nutzt, sind in der Drohne selbst keine zusätzlichen Elemente erforderlich, welche Kosten verursachen, das Gewicht erhöhen oder die Lebensdauer der Batterien verkürzen würden. Andere Drohnenhersteller können ihre vorhandenen und zukünftigen Drohnen-Modelle ebenfalls mit AeroScope konfigurieren, um diese Technologie zu nutzen.

AeroScope verzichtet auf eine internetbasierte Schnittstelle. Um die Privatsphäre von Personen und Unternehmen beim Drohnenflug zu schützen, werden die gesammelten Informationen ausschließlich lokal auf dem AeroScope-Empfänger dargestellt.

Der Bedarf der Behörden, auffällig gewordene Drohnenflüge zu identifizieren, hat eine immer größere Relevanz, steht jedoch im Kontrast zum Recht von Piloten, Drohnen ohne eine allgegenwärtige Überwachung zu fliegen. DJI ist mit Sicherheitsvorteilen wie Geofencing und Sense-and-Avoid-Technologie bereits branchenführend und glaubt, dass AeroScope ein angemessenes Gleichgewicht bei der Drohnenregulierung bringen wird – ohne Piloten beim Fliegen einzuschränken.

Die Einstellungen für die Drohnen-Erkennung werden in der Drohnen-Software von DJI enthalten sein, damit Piloten den Inhalt ihrer eigenen Identifizierung auswählen können. Um die Privatsphäre der Piloten zu schützen, übermittelt das AeroScope-System keine persönlich identifizierbaren Informationen automatisch, bevor Vorschriften oder Richtlinien in der Gerichtsbarkeit des Piloten dies nicht erfordern.

Meine DJI Phantom 4 Pro kann mit AeroScope getrackt werden.

Meine DJI Phantom 4 Pro kann mit AeroScope getrackt werden.

Fazit

Eines ist mit DJI Aeroscope klar, mittels Registierungspflicht und Seriennummer abgleich kann mit Aeroscope jeder Pilot einer Drohne zugeordnet werden. Das damit Flugplätze geschützt werden, finde ich eine gute Sache und nach jüngsten Medienberichten ist das auch definitiv notwendig. Ich versuche mich stets an die geltenden Flugregeln zu halten, die pure Überwachung aber wäre mir dann zu viel. Wie seht ihr das?

3 Comments

  1. andre

    Eigentlich müsste das nicht sein, aber sehe auch das es wohl nicht anders möglich ist mit wachsendem Aufkommen der Multicopter Piloten die sich einen Deut um die Vorschriften kümmern. Ob die Überwachung der richtige Weg ist, wird sich zeigen. Nach dem Motto, Vertrauen ist gut, Kontrolle besser, wird man nicht um eine Überwachung rum kommen. Aus meiner Sicht sollte man einen «Führerschein» für Dronen einführen und eine Prüfungsgebühr von einigen CHF 100.00 verlangen. Dann wäre man einen grossteil der Piloten los…

  2. Matthias

    Grunsätzlich appeliere ich an die Vernunft der Kopterpiloten. Doch es wie immer, es gib immer den, der ohne Füherschein Auto fährt, oder die rote Ampel bewusst überquert. Das ändert sich durch kein Gesetzt oder mehr Überwachung. Das Auslesen von Telemetriedaten und weiteren Systeminformationen halte ich für Grenzwertig. Das konsequente Umsetzten von No-Fly Zones, im speziellen Anflugbereich von Flughäfen ist in Ordnung und dort sollte sich auch kein Kopter starten oder hineinfliegen lassen.

    Der nächste Schritt welcher durch AeroScope folgt, ist dass geziele «herunterholen» von Koptern durch die Flugsicherung des Flughafens. Denn wenn man die Koordinaten des Gerätes hat, kann man es bestenfalls «kapern» oder unsanft zur Landung bringen. Was allerdings eine Sachbeschädigung wäre. Erste Systeme gibt es bereits….

  3. Dani

    naja… «habe Lösung – suche Problem»… oder?

    mal ehrlich: wieviel Drohnen / Multikopter Ereignisse sind bis jetzt schon gewesen, wieviel wurde einfach aufgebauscht von den Medien? Sicher gibts schwarze Schafe, aber die gibts überall, Strassenverhehr usw..

    wenn ein halbwegs vernünftiger Hobby-Pilot die Vorhaben vom BAZL beachtet, sollte nicht viel passieren.

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