Aktuell sind natürlich Drohnen wie die DJI Mavic Pro oder die neue DJI Spark sehr aktuell, wer aber auf die beste Bildqualität setzen möchte, der sollte eher zur Phantom 4 Pro greifen. Hier gehe ich näher auf die Details ein und zeige euch erst einmal ein paar Vergleichswerte der Drohnen:
Phantom 4 Pro: 3-Achsen-Gimbal, 1” CMOS Sensor mit 20 MP
Bildgrösse: 5472×3648
Video: maximal 4K mit 60fps
Phantom 4: 3-Achsen-Gimbal, 1/2.3” CMOS Sensor mit 12,4 MP
Bildgrösse: 4000×3000
Video: maximal 4K mit 30fps
DJI Mavic Pro: 3-Achsen-Gimbal, 1/2.3” CMOS Sensor mit 12,35 MP
Bildgrösse: 4000×3000
Video: maximal 4K mit 30fps
DJI Spark: 2-Achsen-Gimbal, 1/2,3″ CMOS Sensor mit 12MP
Bildgrösse: 3968×2976
Video: maximal 1080p mit 30fps
DJI Phantom 4 Pro Kamera
Wie man schon obiger Tabelle entnehmen kann, arbeiten die meisten DJI Drohnen mit einem 1/2,3″ Sensor im Bereich um 12 Megapixel. Der Phantom 4 Pro, wie der Phantom 4 Advanced hingegen, haben einen grossen 1″ Sensor verbaut. Der liefert satte 20MP und hilft natürlich enorm, wenn man sich nur schon den reinen Bildausschnitt denkt. Das Sichtfeld von 84° kann damit im Nachhinein per Crop verkleinert werden und man kann natürlich im Vergleich zu einer 12MP-Aufnahme stark beschneiden und trotzdem noch eine hohe Restauflösung behalten. Das sind enorme Vorteile für grössere Abzüge, Fotografen die nach bestmöglichster Qualität streben oder auch bei Einschränkungen im Flug, wenn man nicht zu nahe ans Zielobjekt fliegen kann.
In der Nachbearbeitung war es vor allem nötig etwas chromatische Aberration zu entfernen und den leichten Stich ins blaue beim Weissabgleich zu korrigieren. Ansonsten habe ich versucht möglichst wenig am DNG-File zu korrigieren. Ich habe das obige Bild auf 1200px Breite gerechnet und darunter einen 100% Ausschnitt mit 1200px. Wie man sieht, kann da noch ziemlich gezoomt werden und trotzdem ist ein scharfes Bild möglich.
Aufnahme mit dem DJI Phantom 4 Pro – 100% Zoom
Wenn immer möglich sollte man versuchen die ISO auf 100 zu fixieren, sofern es die Lichtverhältnisse zulassen. Ich bin wirklich erstaunt was man in der Nachbearbeitung in dunklen Stellen im Bild, wie auch in zu hellen noch herausholen kann. Einzig zu bemängeln gibt es die leichte Unschärfe an den Rändern, der bläuchliche Weissabgleich ist nicht weiter störend, den kriegt man in der Nachbearbeitung sowieso einfach und schnell raus.
Besonders positiv an der neuen Kamera mit dem 20 Megapixel Sony Exmor R Sensor ist auch die 24mm Brennweite, welche umgerechnet etwa 35mm entspricht und ein fast verzerrungsfreies Bild aufnimmt. Wie ihr vielleicht hier auch mitbekommen habt, hatte ich mir vor wenigen Jahren noch einen riesigen DJI S900 Hexacopter gebaut, welcher mit einer Sony NEX 7 ausgerüstet war. Mittlerweile habe ich das Setup verkauft und das aus zwei Gründen. Einer war die Grösse, für die S900 braucht man inklusive Akkus und Fernsteuerung mit Bildschirm locker einen ganzen Kofferraum eines Autos und der andere Grund ist die Entwicklung bei Kamerasensoren. Die Phantom 4 Pro hat eine Bildqualität die sehr nahe an eine NEX 7 von Sony rankommt, dabei habe ich aber die gesamte Ausrüstung in einem Koffer dabei. Das sind natürlich Welten.
Luftaufnahme Brücke
In Sachen Einstellungen empfiehlt es sich die Belichtungseinstellung etwas zu senken. Man kann gut auf 0.7 oder 1 Blende unterbelichten, was mir aber bei DJI typisch erscheint und in RAW auch weniger Probleme bereitet. Aber gleich richtig belichtet, vereinfacht vieles und man kriegt in der Nachbearbeitung auch alle überbelichtete Stellen sicher weg.
DJI Phantom 4 Pro Testaufnahme
In Sachen Video gibt es sicher zu bemerken, dass die Phantom 4 Pro eine der ganz wenigen Drohnen auf dem Markt ist, die 4K Aufnahmen auch mit 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen kann. Mag vielleicht für den einen oder anderen als überflüssig erachtet werden, ich nehme aber mein Material wenn möglich immer mit 60fps auf, damit ich in der Nachbearbeitung auch noch Slow-Motion-Aufnahmen erzeugen kann, mit 60fps ist da immerhin ein Faktor 2 möglich auf die 30fps. Wie toll solche Aufnahmen aussehen können wisst ihr ja selbst.
Eindrückliche Videos von der Phantom 4 Pro
Auf Youtube sammle ich immer gut gemachte Videos mit Drohnenaufnahmen. So zum Beispiel das folgende aus dem schönen Engadin:
Was auch nicht fehlen darf sind die Aufnahmen aus der Innerschweiz:
Und wenn man schonmal in die Malediven fliegt, hat die DJI Phantom 4 Pro manchmal auch Platz und es lohnt sich wie man sieht:
Fazit
Für mich ausschlaggebend nebst der DJI Mavic Pro noch eine Phantom 4 Pro zu haben, war natürlich die Kamera. Meine grosse DJI S900 habe ich schon irgendwie schmerzlich vermisst, aber die 4er Pro kann über das hinweg täuschen und ist erst noch um Welten kompakter. Wer nur Fotos fürs Web machen möchte, der muss sich keine Pro zulegen, für den reicht die normale Phantom 4 oder eben die DJI Mavic Pro. Wer aber etwas mehr aus den Fotos herausholen möchte, Aufträge fotografiert oder mit 4K-Filmaufnahmen arbeitet, für den wird die Phantom 4 Pro sicher schmackhaft.
Es gibt auch noch den DJI Phantom 4 Advanced, welcher ebenfalls dieselbe Kamera wie der Pro besitzt, aber weniger Kollisionssensoren. Den Advanced gibt es ab 1’498.- CHF zu kaufen, meines erachtens eine zu geringe Preisdifferenz zum Pro und daher rate ich jeweils zum Phantom 4 Pro.
Im März 2010 habe ich Technikblog ins Leben gerufen. Seither blogge ich über technische Themen die mich faszinieren und im Alltag begleiten. Das sind Themen wie Gadgets, Smart Home, Elektroautos, Erneuerbare Energien und vieles mehr...
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