Testbericht: Apple iPhone 7 – das kleine, wasserdichte Schwarze
Alle Jahre wieder könnte man sagen. Seit mehr als zwei Wochen trage ich täglich das neue iPhone 7 mit mir herum und da gehört das obligate Review natürlich dazu. In meinem Fall hat es das iPhone 6s abgelöst und wurde nach dem Aufspielen des iCloud Backups des 6s direkt genutzt. Ich gehe hier auf meine Erfahrungen und mein Nutzungsverhalten ein und zeige ob mich das neue Apple iPhone 7 überzeugt hat.
Modellwahl: iPhone 7, 256GB, mattschwarz
Ich habe mich wiederum für das iPhone 7 entschieden und gegen das iPhone 7 Plus. Natürlich habe ich das grosse Modell auch ausprobiert, vor allem aus einem Grund: Die Kamera. Die macht schon ordentlich Spass dank dualer Linse und zwei unterschiedlichen Brennweiten, trotzdem aber ist für mich Mobilität der Hauptfaktor. Ein Mobiltelefon muss in die Hosentasche passen und dort nicht stören, ich tat mich beim Wechsel auf das iPhone 6 bereits etwas schwer, als die handlichen iPhones vorher verschwanden, den Schritt gehe ich nicht noch weiter. Die Grösse stimmt für mich, sonst habe ich ein iPad dabei, wenn es mal ein grösserer Screen sein soll.
Farbe war mir bei der Präsentation schon klar, black! Das matte schwarz hat es mir sofort angetan, vorher war ich Liebhaber von Spacegrey. Somit ist alles zur Wahl gesagt, das «kleinere» iPhone 7 in schwarz und mit satten 256GB Speicher!
Apple iPhone 7 – black
Technische Daten
Retina HD Display
4,7″ Widescreen Display mit LED Hintergrund-Beleuchtung (11,94 cm Diagonale)
Multi-Touch Display mit IPS Technologie
1334 x 750 Pixel bei 326 ppi
P67 klassifiziert
A10 Fusion Chip mit 64‑Bit Architektur
Integrierter M10 Motion Coprozessor
Kamera: 12 Megapixel Kamera mit ƒ/1.8 Blende
Optische Bildstabilisierung
4K Videoaufnahme mit 30 fps
1080p HD Videoaufnahme mit 30 fps oder 60 fps
Touch ID: In die neue Hometaste integrierter Fingerabdrucksensor
Ortung: Assisted GPS und GLONASS, Digitaler Kompass & WLAN
Sensoren: Touch ID Fingerabdrucksensor, Barometer, 3-Achsen Gyrosensor, Beschleunigungssensor, Annäherungssensor, Umgebungslichtsensor
GEHÄUSE, HAPTIK & VERARBEITUNG
Auf den ersten Blick ist das iPhone 7 eine weitere Auflage des iPhone 6 und iPhone 6s Designs. In der Hand fühlt es sich genau so an, doch zur Haptik komme ich später nochmals. Das Design hat nämlich einige grundlegende Änderungen erhalten, einerseits sind die Antennen anders geführt, wie man am Case erkennt. Auf meinem schwarzen iPhone 7 ist das aber kaum zu erkennen, während beim iPhone 6s in spacegrey die Antennen (Kunststoffelemente im Alu-Case) ein Designelement waren und deutlich sichtbar sind. Die Kamera ist etwas nach links gewandert und grösser, daher passen auch die allermeisten bisherigen iPhone Hüllen nicht mehr und das wohl grösste Novum ist die IP67 Zertifizierung. IP67 garantiert ein Schutz gegen Eindringen von Wasser bis zu 30 Minuten bei einer Wassertiefe von einem Meter. Also ihr sollt damit nich tauchen gehen, aber fällt das iPhone mal ins Wasser nimmt es keinen Schaden. Dazu wurden alle möglichen Eindringstellen wie Lightning-Buchse, Lautsprecher und Mikrofon abgedichtet. Das sind für mich tolle Änderungen, zumal man das iPhone so auch mal im Bike-Rucksack bei Regen lassen kann oder beim Snowboarden in der Tasche nicht gleich Angst vor Schäden haben muss…
iPhone 7 Design: basier auf der 6er Serie, aber trotzdem anders
Wie schon erwähnt, komme ich zur Haptik. Da ist die zweite grosse Änderung von aussen ersichtlich, beziehungsweise spürbar. Der Homebutton ist nämlich kein mechanischer Taster mehr, sondern ein «solid state» Elemente. Das Prinzip kennen Mac User von neueren Modellen aus dem MacBook oder Magic Trackpad. Der Taster selbst bewegt sich nämlich nicht auf Druck, ein Tastendruck wird durch die Taptic Engine von Apple simuliert. Das heisst ein Knopfdruck wird durch Vibration bestätigt und suggeriert dem Nutzer ein haptisches Feedback. Ziemlich cool, anfangs etwas ungewohnt, dann kommt eine Phase in der man so Spass daran findet, dass man ständig auf den Homebutton klickt und mittlerweile nach 2 Wochen Einsatz ist es einfach zur Gewöhnung geworden.
iPhone 7 Kamera: Mit Bildstabilisator und f/1.8 Linse
In Sachen Verarbeitung muss man bei Apple nicht viel schreiben, es ist kein Geheimnis dass der Hersteller aus Cupertino versucht nahe an die Perfektion zu kommen. Das wurde auch beim iPhone 7 wieder geschafft, ich sehe da kein Manko oder was das ich in Sachen Verarbeitung bemängeln könnte.
Fehlender 3.5mm Klinkenstecker
Was nach der iPhone 7 Präsentation am Meisten zu reden gab, war der fehlende Anschluss für den jahrelangen Kopfhöreranschluss, den 3.5mm Klinkenstecker. Ich persönlich bin davon nicht betroffen, nutze immer Bluetooth Kopfhörer und im Flieger meist einen alten iPod Nano mit meinen Bose Noise Cancelling Kopfhörern. Klar, wer hochwertige Kopfhörer mit Klinkenstecker sein Eigen nennt, der mag sich nerven. Aber wer schon einen guten Kopfhörer mit sich rumträgt, kann auch den Lightning – Klinken Adapter mitnehmen, den Apple kostenlos beilegt.
Keine 3.5mm Klinkenbuchse am iPhone 7
KAMERA – FOTO & VIDEO
Ich bin jemand der gerne fotografiert, meist habe ich dafür meine Sony A7II dabei wenn ich bewusst einige gute Fotos machen will, sonst wird das iPhone genutzt. Da bin ich nicht der einzige, auf der Fotoplattform Flickr ist das iPhone längst zur meistgenutzten Kamera aufgestiegen und eine Verbesserung in dem Bereich ist natürlich immer besser. So hat die Kamera zwar noch gleich viel Pixel, dafür aber grössere, eine f/1.8 Linse und ein neues Objektiv mit 6 Gläsern erhalten. Die Änderungen sollen bis zu 50% mehr Lichtaufnahme führen, was vor allem in Low Light Situationen für bessere Bilder sorgen soll. Eine ausführliche Analyse zur iPhone 7 Kamera kommt natürlich von DxOMark, dort hat sich das iPhone 7 um 4 Punkte auf 86 Zähler seit dem Vorgänger vorgeschoben. Nachfolgend eine Nahaufnahme der neuen GoPro Hero5 Black mit dem iPhone 7:
Mich überzeugt die Kamera, wie auch schon die Kamera im iPhone 6s. Ich habe einige Testaufnahmen wie üblich in einem Flickr Album abgelegt. Besonders aber überzeugt hat mich der optische Bildstabilisator, welcher bisher nur iPhone 6(s) Plus Besitzern vorbehalten wer. Mit der iPhone 7 Serie erhalten auch Nutzer der kleineren Variante den Stabi und können von deutlich softeren Videos profitieren, macht echt Spass. Passend dazu habe ich auf Youtube ein kleines Schmankerl gefunden, alles auf einem iPhone 7 gefilmt, in 4K:
Performance
Klar, das iPhone 7 hat im Vergleich zum Vorgänger in der Performance zugelegt, zumindest gemäss den Daten. Ich habe bei der Demo gesehen, was dass neue iPhone in Sachen Grafik zu Leisten vermag. Sehr eindrücklich, trotzdem aber nicht meine Welt. Während dem letzten Jahr habe ich kein einziges Spiel auf meinem iPhone installiert gehabt, insofern liegt mir da auch kein Vergleich vor. Was meine genutzten Apps angeht merke ich keine extremen Unterschiede, dazu habe ich mich bei Geekbench bedient. Damit messe ich jeweils alle meine mobilen Geräte im Test aus, hier gleich der relevante Vergleich mit den Vorgängermodellen, alle Messungen von mir:
Die Resultate sprechen für mich, für mein Nutzungsverhalten aber viel wichtiger ist der doppelte Dual-Core Prozessor. Dabei ist ein Prozessor-Paar für Leistung pur ausgelegt und das andere für hohe Effizient, sprich Akku sparen:
Akku
Apple versprach bis 2h pro Tag mehr Laufzeit gegenüber dem 6s mit dem neuen iPhone 7. Genau ausgemessen habe ich es nicht, aber während den letzten Wochen Nutzung mit dem 6s kam ich selten durch den Tag mit einer Akkuladung. Klar, ich bin vielleicht ein Poweruser, aber trotzdem, gerreicht hat es selten ohne etwas nachladen zwischendurch. Mit dem iPhone 7 komme ich nun wieder durch den ganzen Tag mit einer Ladung, über Nacht in die Ladestation und am nächsten Morgen wieder vollgeladen raus damit. Passt, definitiv eine längere Laufzeit, wohl aber mehr dem optimierten Prozessor zu verdanken, als dem Akku selbst…
Zubehör
Bisherige iPhone 6 / 6s Hüllen und Cases, passen grösstenteils nicht auf das iPhone 7, wegen der grösseren Kamera und deren veränderten Position. Da auch der Klinkenstecker verschwunden ist und sich dort ein Lautsprecher befindet, macht der Kauf einer neuen Hülle durchaus Sinn. Normalerweise setzte ich auf die originalen Hüllen von Apple, habe aber diesmal für eine normale Lederhülle über den Tellerrand geschaut. Ich habe mich etwas bei Apfelkiste mit Zubehör eingedeckt, unter anderem mit dem Gear4 Case für die Wintermonate beim Snowboarden, etwas das auch mein Display schützt. Übrigens auch ganz praktisch ist das Dual Lightning Ladekabel, damit bin ich schon ready um am Arbeitsplatz nebst meinem iPhone die bald erscheinenden AirPods aufzuladen.
Kopfhörer sind bei mir kein Thema, die beigelegten Lightning Earpods funktionieren einwandfrei und auch ein 3.5mm Klinkenstecker ist im Lieferumfang enthalten. Ich persönlich nutze aber aktuell sowieso ständig meinen Denon AHC-GC20 und bin über Bluetooth mit dem iPhone 7 verbunden. Auf die AirPods freue ich mich besonders, eine kurze Kostprobe hat mich neugierig gemacht!
Fazit
Man liest oft: Evolution statt Revolution, das mag einerseits richtig sein. Das iPhone 7 erfindet das Rad nicht neu, man hat aber auf die Anwender gehört und in Kombination mit iOS 10 so einiges geliefert was viele schon länger wollten. Dazu gehört definitiv das wasserdichte Design, eine noch bessere Kamera und gesteigerte Laufzeit dank genialem Doppel-Dual-Core Prozessor.
Im März 2010 habe ich Technikblog ins Leben gerufen. Seither blogge ich über technische Themen die mich faszinieren und im Alltag begleiten. Das sind Themen wie Gadgets, Smart Home, Elektroautos, Erneuerbare Energien und vieles mehr...
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