Live HD-Ansicht (eingebauter Live HD Link auf Lightbridge-Basis)
DJI Pilot App
Völlig neu entwickelter Fernsteuersender mit verschiedenen Zusatzfunktionen und eingebautem Akku
Visuelles Positionierungssystem für Indoorflug: Optical Flow Kamerasystem mit Ultraschallsensoren zum Beibehalten der Position selbst ohne GPS
Nach außen angewinkelte Motoren für stabileres Flugverhalten
Automatisches Starten und Landen, sowie „Return-to-home“-Funktion
Erweiterte GPS-Funktionalität (mit GLONASS)
Eingebautes, 3-Achsen Kamerastabilisierungsgimbal
Linse mit 94⁰ Sichtfeld (FOV), die Verzerrungen wirksam reduziert
Die DJI Phantom 3 Pro lässt sich praktisch im Hartschalen-Rucksack mit allem Zubehör verstauen
DJI Phantom 3 Professional Lieferumfang
Ich habe mich beim DJI Phantom 3 Pro für ein komplettes Set mit praktischem Zubehör von Conrad entschieden. Das heisst das nebst der originalen DJI Phantom 3 Pro Verpackung, ein DJI Hardcase Rucksack und ein zusätzlicher Akku dabei ist. Das macht insofern Sinn, weil man um einen zweiten Akku einfach nicht rum kommt, um wirklich etwas zum Fliegen zu kommen. Den Rucksack wollte ich zwingend, weil ich mit dem TBS Discovery und mit dem DJI S900 sowieso, ständig die Multicopter im Kofferraum meines Autos transportierte, mit dem Rucksack bin ich einfach mobiler. Der Lieferumfang des gesamten Pakets besteht folglich aus:
1x DJI Phantom 3 Professional mit 4K-Kamera
2x LiPo Flugakku 4480 mAh
1x Fernsteuerung
1x Videoübertragungssystem mit Micro-USB Kabel
1x Ladegerät
4x Ersatz-Rotorblätter
1 Rucksack
DJI Phantom 3 Professional Lieferumfang
Warum wollte ich einen Phantom 3?
Diese Frage wurde mir oft gestellt wenn ich Bilder des Phantom 3 Professional gepostet habe, weil die meisten Leute auch Wissen dass ich mittlerweile jahrelange Multicopter-Erfahrung habe. Der Grund ist eigentlich ein einfacher, ich wollte ein kompaktes System, dass in einen Rucksack passt und damit «immer» dabei ist, wenn ich Lust drauf habe. Ich bringe den gesamten Lieferumfang in den Rucksack und lege meist seitlich noch das Samsung Galaxy Tab S rein, welches ich als Display auf der DJI Fernbedienung nutze. Dank der harten Schale kann der Rucksack auch mal in raueren Umgebungen genutzt werden, ohne gleich Schaden am Copter befürchten zu müssen. Ebenfalls ein riesiges Plus und Kaufargument: Die verbaute DJI Lightbridge, doch dazu später mehr.
Ein Rucksack und alles dabei: DJI Phantom 3
Die Kamera
Nachdem ich mit Eigenbau und diversen Kits schon rumgespielt habe, war mir bewusst dass beim Phantom 3 nichts viel zum Schrauben übrig bleibt. Den Quadcopter wollte ich wegen seiner kompakten Bauweise und der vergleichbar guten Kamera, ich würde sogar behaupt bei der der Grösse und dem Lieferumfang mit HD-Videodownlink ist die Kamera sogar derzeit ungeschlagen. Ein paar Facts gefällig?
Videoauflösung: bis zu 4K bei 30fps oder bis hin zu 60fps bei FullHD 1920x1080p
Fotoauflösung: 12 Megapixel
Fotoformat: Adobe DNG RAW und JPEG
Linse: FOV 94° 20-mm (entspricht 35-mm Format)
f/2.8, Fokus unendlich
Sensorgröße: 1/2,3″
Einstellbare Features: Weißabgleich, ISO, Belichtung, Belichtungszeit und Farbfilter
Regelbarer Bereich des Gimbals: -90° bis +30°
DJI Phantom 3 Pro: 4K Kamera für Video und RAW-Fotoaufnahmen
Was ich von allen bisherigen Drohnen und Multicoptern so nicht kannte, sind die enormen Einstellmöglichkeiten der DJI Phantom. So kann ich direkt während des Flugs problemlos zwischen Film- und Fotomodus wechseln, Auflösung verändern und sogar an Weissabgleich, ISO, Belichtung, Belichtungszeit und Farbfilter schrauben wie ich möchte. Der HD-Liveview auf dem Tablet hilft mir dann die Einstellungen zu verifizieren. Ein kleiner Tipp von mir an dieser Stelle: Unbedingt das Histogramm aktivieren, Sonneneinstrahlung und Tablet-Bildschirm täuschen schnell über die wirkliche Ausleuchtung des Bilds. Das Histogramm hilft dabei enorm.
Gesteuert wird über die Fernbedienung und der HD Videodownlink geht direkt auf ein Tablet oder Smartphone der Wahl
Bedienung
Ich war mir bisher gewohnt mit einer selbst zu konfigurierenden Graupner oder Futaba Funke zu arbeiten und mit einem analogen Videodownlink auf einen Monitor oder die FPV-Brille. Daher war bei mir erstmal etwas Skepsis da als ich die Phantom Fernbedienung in den Händen hielt, fühlte sich aber eigentlich wertiger an als sie aussieht. Es gibt nicht viele Schalter und Knöpfe, die wahre Leistung wird erst zusammen mit einem Smartphone oder Tablet, das mittels USB-Kabel an die Remote angeschlossen wird, entfaltet. Die DJI Go App bietet zahlreiche Funktionen und dient als Monitor des Kamerasignals. Dank verbauter DJI Lightbridge Technologie hat man einen digitalen Funkkanal der bis maximal 720p bei 30fps an den Mann bringt. Das ist erstaunlich und unglaublich angenehm beim Fliegen.
DJI Phantom 3 Setup aufbauen im Winter – Achtung: Akkus sollten warm sein
Die DJI Go App hilft beim erstmaligen Konfigurieren, bei der Kalibration des Kompass beispielsweise und gibt Anweisungen. Das ist insbesondere für wenig erfahrene Piloten sehr praktisch. Zusätzlich stehen auch Flughilfen und eine Start- und Landeautomatik zur Verfügung. Die habe ich natürlich ausprobiert, funktionierte tadellos aber starte und lande trotzdem lieber noch selbst. Beim Fliegen gilt es etwas auf den Gimbal-Winkel zu achten, wer mit etwas Gefühl und passendem Winkel fliegt hat nämlich nie das Problem von Propelleren im Bild, das zerstört nämlich jede noch so schöne Aufnahme. Es empfiehlt sich auch vor jedem Start zu warten bis das GPS genügend Satelliten gefunden hat, das Tablet meldet dass dann mit einem grünen Balken und einer Sprachnachricht «The Homepoint has been updated» zurück.
Auspacken, Propeller montieren, Akku rein, einschalten und los gehts mit der DJI Phantom 3
Flugeigenschaften
Was wohl die meisten zuerst interessieren dürfte ist die Flugdauer. Ich fliege mit einem Akku meist etwas mehr als 15 Minuten maximal, gemäss Hersteller sind bis zu deren 23min möglich. Ich gehe aber lieber auf Nummer sicher und setze dann den zweiten Akku ein und dass auch meist erst wieder nach einer Pause. 20 Minuten am Stück fliegen ist ganz schön anstrengend, zumindest wenn man dies gewissenhaft und konzentriert macht und bei einem solchen Hobby sehe ich das als Pflicht an.
Die Flugeigenschaften des Phantom 3 sind eigentlich hervorragend, für Baugrösse und Preis. Natürlich sehe ich massive Unterscheide im Vergleich zu meinem riesigen S900 Hexacopter oder dem eher agressiven TBS Discovery (Pro), aber der Phantom 3 hat eine absolut ausreichende Leistung und Speed. Ich bin jetzt schon mehrmals bei starkem Wind geflogen, grundsätzlich steht er nicht schlecht in der Luft, drifted etwas ab aber für richtig gute Aufnahmen ist er bei starkem Wind in meinen Augen nicht geeignet.
DJI Phantom 3 Professional kann fast überall starten.
Spezial-Features
Zusätzlich hat DJI in der Go App einige nette Zusatzfeatures eingebaut. Dabei gibt es zum Beispiel den Follow-me Modus. Hat das Tablet/Smartphone ein GPS verbaut, kann die Remote als Ankerpunkt verwendet werden, bewegt man sich fliegt einem die Phantom 3 Pro im definierten Winkel nach. Ziemlich cool und funktioniert tadellos. Noch besser aber ist der «Point of Interest», dabei fliege ich den Phantom 3 über einen Punkt den ich als Zielobjekt definieren möchte. Ich richte jeweils die Kamera gerade nach unten und fliege dann direkt über das Objekt. Den Punkt fixiere ich dann per Knopfdruck und positioniere nun meine Phantom 3 so, dass sie das Zielobjekt aus einem gewünschen Winkel anpeilt. Jetzt stelle ich noch die gewünschte Geschwindigkeit ein und der Quadcopter fliegt 360° rund um das Objekt herum und richtet die Kamera immer aufs Ziel aus, sehr cool.
Nur wenig gespielt hatte ich bisher mit dem Waypoint-Modus, dabei lege ich auf einer Map Zielpunkte und Höhe fest, mit welcher der Kopter eine Route abfliegt. Das kannte ich bereits vom TBS Discovery, funny aber die anderen beiden Modi finde ich spannender.
DJI Phantom 3 Remote
Bilder / Luftaufnahmen
Luftaufnahmen mit dem DJI Phantom 3 Pro lade ich jeweils in Lightroom und bearbeite dort die RAW-Bilder. Man hat nicht so viel Bearbeitungsspielraum wie man es von aktuellen System- oder Spiegelreflexkameras her kennt, aber doch mehr als mit einer GoPro Hero4. Zudem ist der Weitwinkel nicht so gross und ich habe weniger Verzerrungen. Hier drei Aufnahmen welche ich gemacht habe:
Natürlich habe ich ein kleines Review-Video zum DJI Phantom 3 Professional gedreht mit Ausschnitten von verschiedenen Aufnahmen der letzten Monate. Um zu zeigen was die Phantom 3 Professional auch so kann, habe ich die maximal Auflösung von 4K verwendet:
https://www.youtube.com/watch?v=olU8RkYibB8
Bereits im Herbst hatte ich das Bedürfnisse einige Aufnahmen der typischen Herbstfarben aus der Vogelperspektive zu machen.
https://www.youtube.com/watch?v=gvVjBnpq_Rg
Einige Jungs von TPC, der Tinet war da auch dabei, haben die Phantom 3 Pro auch schon in Zürich für ein kleines Filmchen genutzt. Gelungene Aufnahmen!
Last but not least möchte ich noch ein kurzes Video-Schnipsel von Kevin zeigen, eine wunderschöne und gelungene Aufnahme vom Crestasee in Graubünden.
https://www.instagram.com/p/BAp4AzjlELQ/
Fazit
Wer bis hierhin gelesen hat, der hat sicher bemerkt, dass ich sehr angetan bin von der DJI Phantom 3 Professional. Out of the Box funktioniert der Quadcopter bei mir wie gewünscht und produziert tolle Aufnahmen. Derzeit probiere ich gerade noch etwas mehr aus den 4K-Videos zu holen mit Color Grading und Aufnahme im Log-Modus. Ich bin derzeit so vom Phantom 3 angetan, dass ich mir überlege die weiteren Copter zu verkaufen – Multicopter sind für mich ein Hobby und primär will ich tolle Aufnahmen machen und das kann ich mit der Phantom 3. Klar, ich liebäugle immer mit der Inspire 1, aber hoffe dort derzeit auf einen noch besseren Nachfolger. Ich kann der Phantom 3 Professional wirklich kein schlechtes Wort abhaben, Preis / Leistung ist absolut top und derzeit nicht zu schlagen. Einzig das beachten von Flugregeln lege ich allen Piloten oder werdenden Piloten nahe, ohne Beachtung von Regeln dürfte das schöne Hobby bald stark reguliert werden. Lobenswert an dieser Stelle, Conrad legt den Flyer des BAZL mit einigen wichtigen Regeln bei.
Einige meiner Leser haben ebenfalls eine Phantom 3, ich würde mich freuen hier in den Kommentaren von Ihren Erfahrungen oder Tipps für Einstellungen zu lesen.
Im März 2010 habe ich Technikblog ins Leben gerufen. Seither blogge ich über technische Themen die mich faszinieren und im Alltag begleiten. Das sind Themen wie Gadgets, Smart Home, Elektroautos, Erneuerbare Energien und vieles mehr...
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