21. Januar 2016
3 Minuten zu lesen

Projekt Heimautomatisierung mit Loxone gestartet

Loxone Projekt im Technikblog: Loxone Miniserver GoIch hatte es mit letzten Jahr angetönt und bereits einiges an Hardware angeschafft, ich möchte bei mir mit Loxone etwas Heimautomatisierung vorantreiben. Erstmal aber galt es alles in Betrieb zu nehmen, ich hatte mit dem Starter-Kit bereits einiges an vorkonfigurierter Software zusammen mit Hardware hier, aber so richtig kam ich nie rein. Neues Jahr, neues Glück dachte ich mir und habe kürzlich von Null angefangen. Keine Vorlage, mein smartes Zuhause selbst konfigurieren heisst es die nächsten Tage!

Vorbereitung & Start

Ich habe bei Loxone noch nachgefragt, leider gibt es die Konfigurationssoftware derzeit nur für Windows. Also habe ich mir mit einem Intel NUC und Windows 10 einen schnellen und guten Rechner daheim eingerichtet, parallel zu meiner OS X Umgebung mit iMac und MacBook. Danach habe mir also zuerst einmal LoxoneConfig in der neusten Version heruntergeladen und dort ein neues Projekt geöffnet und den MiniServer Go ausgewählt. Diesen lasse ich nun im Netzwerk suchen, sobald er gefunden ist kann man sich mit ihm verbinden, Username und Passwort sind per default erstmal «admin». Im Tool selbst formatiere ich den Miniserver und dabei wird auf diesem eine alte Firmware erkannt und ein ca. 10min langer Updateprozess kann gestartet werden. Das ist erstmal meine Ausgangslage: Ein leerer Server mit neuster Firmware – let’s go!

Loxone Config - ein Traum für jeden der selbst Hand anlegen will

Loxone Config – ein Traum für jeden der selbst Hand anlegen will

Loxone Config

Anfangs hatte ich einige Zeit bis ich mich an das Tool «Loxone Config» gewöhnt hatte, aber dank sehr guten Tutorials und Dokumentationen auf der Loxone Website kommt man extrem schnell voran. Als Elektroingenieur fällt einem der Einstieg wohl noch etwas leichter, aber für alle Bastler und Freunde des Programmierens dürfte das ebenfalls keine Hürde darstellen. Durch vorgegebene Bausteine lässt sich einiges realisieren und umsetzen, ich habe zuerst einmal damit begonnen meine Air-Komponenten anzulernen und dann zu steuern. Das klappt mittlerweile sehr gut, die Oberfläche der App zu Loxone wird automatisch mitgestaltet, je nachdem was man für Bausteine einsetzt.

Loxone App - Screenshots meiner anfänglichen Konfiguration

Loxone App – Screenshots meiner anfänglichen Konfiguration

Loxone mit Sonos und Arduino

Nachdem ich einige Zeit in Loxone Config und die Nutzung meiner aktuellen Komponenten investiert hatte, gefiel mir das System schon sehr gut. Bevor ich mich aber definitiv entscheide Loxone zu verbauen, wollte ich etwas über den Tellerrand schauen und habe mich an zwei zusätzliche Dinge gewagt: Loxone soll mein Sonos System steuern und mit einem Arduino Board kommunizieren.

Loxone und Sonos hatten scheinbar von einigen Jahren mal eine gute Beziehung, aber mittlerweile hat Sonos einiges geändert und so sind nicht mehr viele Steuerbefehle übrig geblieben. Ich kann aber ohne Umwege noch mittels Loxone mein Sonos Gerät starten (play), pausieren oder auch die Lautstärke verändern. Eine Wahl der Quelle ist mittels Loxone nicht  mehr möglich, zumindest aktuell. So habe ich jetzt meinen Touch-Taster so programmiert, dass ich ihn einfach anklicken kann und schon spielt Sonos bei der letzten Wiedergabequelle weiter – genau was ich wollte!

Ein weiteres Ziel war es mit einem Arduino Uno Board und Ethernet-Shield Daten an Loxone zu senden. Das soll über Ethernet geschehen und da Loxone auf UDP Eingänge hören kann, war das ebenfalls kein Problem. Dank dem Loxforum wurde ich auch gleich mit einem passenden Code bedient, tiptop – denn damit lässt sich einfach und günstig einiges an Erweiterungen basteln.

Ein Teil meiner Loxone Hardware: MiniServer Go, Touch Air Taster und Smart Socket Air

Ein Teil meiner Loxone Hardware: MiniServer Go, Touch Air Taster und Smart Socket Air

Fazit

Mittlerweile gibt es fast täglich neue Smart Home Systeme auf dem Markt, viele Hersteller springen auf den Zug auf und wollen ihr Stück vom Kuchen. Ich wollte auf etwas setzen das Nachhaltig ist, bereits gut fortgeschritten und trotzdem mit vernünftigem Kostenaufwand nachrüstbar ist. Loxone hat diese Punkte erfüllt und jetzt nach einigen Wochen Programmiererfahrung bin ich immer noch von Loxone überzeugt. Ich werde noch etwas zusätzliches an Hardware besorgen und mich dann an eine erste Grundinstallation wagen. Bei Interesse berichte ich dann gerne nochmals…

15 Comments

  1. Ben

    Sobald du das Webinterface gegen aussen öffnest; vergiss nicht die default Logindaten zu ändern. Wenn du wüsstest wie viele Loxone Systeme ich alleine in der Schweiz mit dem default admin Konto gefunden habe…. steuerbar aus dem Web!

  2. Masi

    Hallo Hans, sehr interessant was du da «angerissen» hast. Ich bin gespannt was du zu den Aufwänden sagst, wenn du dann deine Storen automatisiert hast. Du lebst ja in einem fertig installierten Haus, aber noch ohne Loxone. Hast du bereits ein BUS-System installiert? Dein Objekt scheint mir sehr interessant, weil du ja wahrscheinlich eine konventionelle Installation anpassen musst. Ich gehe davon aus, dass du die gesamte Haustechnik ans System anschliessen willst. Hast du in deinem Elektroverteiler genug Platz für all die Aktoren usw. Und sind die Elektrorohre alle vorhanden? Bin sehr gespannt diesbezüglich wieder von dir zu hören. Ich verfolge im Uebrigen deinen Blog regelmässig mit grossem Interesse. Wirklich sensationell was du da dauernd leistest. Gratulation und herzlichen Dank.
    Gruess Masi

    • hans

      Sali Masi,
      also erstmal danke für den Kompliment!
      Nein, kein Bus-System, alles konventiell und nach «alter Schule». Ich werde Schritt für Schritt anfangen, das war auch ein Entscheid für Loxone, weil das eben damit genau machbar ist. Im Elektroverteiler hat es noch etwas Platz, notfalls braucht es einen zusätzlichen Schrank daneben.
      Bezüglich Elektrorohre, ich erhoffe mir eben genau von der Loxone Air Technologie, die dank Mesh-Netzwerk auch problemlos durchs ganze Haus reichen sollte, diese zu ersparen. Zum Beispiel der Nano IO kann verbaut werden und es muss kein Rohr gezogen werden. Dabei habe ich dort sogar 2 Ausgänge und 4 Eingänge verfügbar, bin also optimistisch.

      Werde aber wie erwähnt Schritt für Schritt vorangehen….

  3. Thorsten

    Danke für den tollen Artikel. Die Hausautomatisierung ist spannend und bringt viele Vorteile. Solange der Strom funktioniert…zur Notstromversorgung würde ich die wichtigsten Verbraucher (Server, Telefon, Heizungssteuerung) mit einer batteriegestützten USV absichern und ggf. über die Anschaffung von einem Notstromaggregat nachdenken.

  4. Fabian S.

    Super Bericht, ich habe in letzter Zeit oft auf meintechblog.de gelesen vor allem zum Thema Heimautomation. Der Blogbetreiber setzt auf FHEM auf nem Raspberry. Dabei gefällt mir vor allem die Einbindung der Geräte und Steuerung über Homekit also über Siri. Ist so was mit Loxone auch möglich?

    • Jörg

      Hi Fabian,
      danke für die Werbung. Bin vorhin von einem meiner Leser netterweise darauf aufmerksam gemacht worden. 🙂
      Auf meintechblog.de befasse ich mich auch schon länger mit Loxone. Damit ist auch wirklich viel möglich, auch habe ich z.B. FHEM und Loxone per Netzwerk gekoppelt, womit man schon coole Sachen anstellen kann.

      @Hans: Davon abgesehen würde mich sehr interssieren, wie du die Anbindung per Arduino im Detail realisiert hast. Habe hier auch schon viel getestet und darüber gebloggt, gefühlt bin ich da aber auch erst noch ganz am Anfang.

      Grüße
      Jörg

  5. Heinz Dössegger

    Danke für den ausführlichen Bericht. Tatsächlich wird man mittlerweile von Angeboten und neuen Technologien ‹erschlagen›.
    ‹Fahre› seit Jahren auf der Homematic Schiene. Manchmal begeistert, manchmal frustriert. Von den vielen Möglichkeiten bezüglich Sensoren, Aktoren und auch der Programmierung bin ich zufrieden. Dank Funkübertragung habe ich keine Installationskosten. Dafür verabschieden sich einige Geräte zwischendurch mal wieder von der Zentrale bis sie sich plötzlich wieder melden. Aktuell hängen über 60 Geräte an der Homematic CCU2. Ich monitore Feuer, Wasser, Bewegung, Temperatur, Feuchtigkeit, Helligkeit und Tür-/Fenster Zustände und den Zustand der Alarmanlage. Auf Grund der Messungen regle ich Licht, Heizung, Türgong, Springbrunnen, Whirlpool, Entfeuchter, Tiefgaragentor und Sonnenstoren. Ich übermittle E-Mail Nachrichten, SMS Alarmierungen und zeige Zustände an 4 iPads, 2 iPhones einer Fernbedienung und einem LED Display an. 33 Programme führen verschiedene Aktionen aus.
    Auf Grund des letzten Stromausfalles werde ich die Zentrale an eine USV anschliessen. Zudem habe ich mir eine zweite Zentrale CCU2 als Bausatz für 90.- gekauft. Denn ohne Zentrale läuft so gut wie nichts mehr und 90.- sind definitiv lächerlich für ein Ersatzgerät.

    Ich bin gespannt wie Dein Projekt wächst. Hab auch mal mit ein paar wenigen Sensoren gestartet. Zudem warte ich sehnlichst auf die NEEO. Erhoffe mir damit die Homematic Fernbedienung ersetzen zu können.

  6. Borni

    Bin aktuell gerade am verzweifeln mit dem Loxone Miniserver. Ich finde ihn nirgends in meinem Apple Netzwerk. Weder über die Loxone Config noch sonst irgendwie. Aktuell stehe ich gerade ein wenig auf dem Schlauch und komme echt nicht weiter.

    Ich habe hinter dem Kabelmodem eine Airport Extreme, sowie als «erweitertes Netzwerk noch eine TimeCapsule und eine Airport Express. Es spielt dabei überhaupt keine Rolle ab am AP Extreme oder an der TC angeschlossen. Ich finde den Server nicht.

    Die LED blinkt grün, demzufolge alles i.O. Selbstverständlich habe ich auch schon das Netzwerkkabel ausgetauscht.

    Aktuell könnte ich schreien. Ich habe alles schön sauber geplant, programmiert, an der Software ausprobiert und jetzt das….

    Hast Du evt. einen Tipp?

    Auf dem Macbook Air musste ich natürlich Parallels und Win 8.1 installieren. Die Firewall ist auch ausgeschaltet.

    Eben, null Plan was da das Problem sein soll…

    Gruss Oli

  7. Ole

    Spannender Artikel – wir haben aktuell noch in keinster Weise etwas in Richtung Heimautomatisierung gemacht, aber je mehr ich auf diesem Blog und anderen lese, desto mehr praktikable und nützliche Möglichkeiten sehe ich, um das ganze umzusetzen.

  8. unserbaublog.de

    Schöner Beitrag und hast du inzwischen dein Heim loxoniert? Ich stehe am Anfang meiner Loxone «Karriere» und bin regelmäßig erstaunt. Erstens wie gut das alles «out of the box» funktioniert und zweitens wie einfach man den Miniserver durch Virtuelle Ein- und Ausgänge und Projekte wie Loxberry massiv aufwerten kann. Der Interoperabilität mit vielen anderen Komponenten des modernen Haushalts scheinen keine Grenzen gesetzt.

    Viele Grüße in die Schweiz,
    John

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