Nach schönen 13 Jahren als Passat-Fahrer und drei Modellen, habe ich nun das Modell gewechselt, bin Volkswagen aber treu geblieben. Mit dabei zum ersten Mal bei mir, ein internes Navigationssystem. Die Modellbezeichnung bei VW lautet «Radionavigationssystem RNS 315 mit Touchscreen», soweit alles schön und ugt. Da ich meinen Wagen nicht neu gekauft habe, um den ersten grossen Abschreiber auszuweichen, habe ich mich informiert wie das mit einem Update der Karten für die GPS-Navigation läuft und ich wurde bitter enttäuscht.
Koststpielige Updates für Kartenmaterial
Ich habe direkt beim Verkäufer, witzigerweise Generalimporteur AMAG, nachgefragt welche Version in meinem Wagen aufgespielt sei und ein Update möglich wäre. Die Antwort ist schnell gegeben:
Leider können wir Ihnen das etwas neuere Kartenmaterial nur gegen Aufpreis anbieten. Zur Zeit ist die Version 5 installiert, verfügbar ist die Version 7 (Kostenpunkt Fr. 220.-)
Ja meine Fresse, für den Batzen krieg ich ein Navigationsgerät von TomTom oder Garmin mit lebenslangen, kostenlosen Updates. Ein zusätzliches Navi zu montieren wäre in meinen Augen völlig sinnfrei, da man ja eben genau ein solches schon verbaut hat. Zumal man sich damit das Sichtfeld einschränkt.
Da frage ich mich schon, ob Autohersteller hier völlig an ihren Kundenbedürfnissen vorbeidenken. Vor allem in der Schweiz, wo im Strassenbau viel passiert sind aktuelle Karten sehr hilfreich. Klar geht es auch mit einer älteren Karte und klar wäre ich auch bereit etwas dafür zu bezahlen, aber 220.- CHF ist schon eine Hausnummer. Würden Updates auf die neue Version <50.- CHF kosten, bin ich sicher diese würden auch eher von Kunden bezahlt werden.
Fazit
Einige werden mir wohl wieder vorwerfen, dass ich hier übertreibe oder die Beträge gerechtfertigt sind. Ich kann das nicht verstehen, klar kostet Kartenmaterial Geld, aber die Autohersteller lassen sich auch trotz «Euro-Krise» Neuwagen und Occasionen gut bezahlen, auch wenn sie vorher noch stärker abkassiert haben. Aber Kartenupdates dürfen keine 220.- CHF kosten. Tesla beispielsweise, ich weis ein Sonderfall, bietet heutzutage bereits over-the-Air Firmware Updates an und gibt (gemäss meinen Infos) 7 Jahre kostenlose Updates auf das Kartenmaterial weiter.
Wie wäre es wenn VW, Audio, Skoda, BMW und Konsorten hier nachziehen würden? Auch die Amag könnte hier vielleicht ein Auge zudrücken, wenn man bei ihnen schon ein Auto kauft, zumindest wenn es jünger als 5 oder 7 Jahre ist. Was meint ihr?