Ich hatte schon einige IP- und WLAN-Kameras im Test, aber was Netgear Arlo bietet kannte ich so nicht und musste ich daher ausprobieren. Seit rund drei Wochen werkelt nun das völlig kabellose Sicherheits-Kamera-System von Netgear bei mir und ich überlege mir bereits auszubauen, denn Arlo erfüllt seinen Zweck bisher einwandfrei. Doch beginnen wir von vorne, was ist Arlo eigentlich:
Netgear Arlo
Arlo wurden anfang diesen Jahres auf den Markt gebrahct und ist eine komplett kabellose Sicherheitskamera, welche trotzdem Videos in HD-Auflösung aufzeichnen kann. Dabei wird eine Baisstation am heimischen Netzwerk angeschlossen und diese dient als Kommunikationsstelle für alle Kameras. Kaufen kann man die Basistation zusammen mit einer, zwei oder drei Kameras und später auch einfach Nachrüsten. Die Kameras selbst sind batteriebetrieben und kommunizieren über Funk mit der Basisstation, daher ist deren Montage extrem einfach und schnell erledigt. Die Kameras sind auch noch Wasserfest (IP65) und perfekt für die Aussenmontage geeignet.
So sieht die Netgear Arlo Kamera aus – keine Kabel nötig!
Features
- HD-Aussenkamera(s) ausgestattet mit Bewegungssensoren und Nachtsichtfunktion.
- Eine smarte Basisstation, die mit den anderen verbundenen Geräten Kontakt aufnehmen kann.
- Magnete zur Befestigung, mit denen jede Kamera variabel angebracht werden kann, sowie extra Halterungen, die leicht in Innenräumen befestigt werden können.
200MB 1GB kostenloser Speicher in der Cloud für Videos.
- Kostenlose Apps für das Positionieren der Kameras und das Videostreamen von iOS- oder Android-basierten Smartphones und Tablets.
- Zugang über gängige Browser auf Mac-Computern und PCs.
Einrichtung & Montage
Als erstes gilt es die Basisstation irgendwo zu platzieren wo sich längerfristig nicht stört und trotzdem eine gute Reichweite für alle Kameras besitzt. Ich habe bisher nur eine Kamera, daher ging das problemlos. Sie steht gleich neben meinem WLAN-Router, da ich ums Haus Empfang habe, fand ich die Position auch für das Kamerasystem passend. Ist sie mal angeschlossen kann man über die App die Einrichtung starten, leider schlug das bei mir mehrmals fehl. Über den Browser hingegen klappte das beim ersten Versuch problemlos, kann eventuell daran liegen dass der Computer direkt per LAN verbunden und ich über WLAN Störungen hatte. IP-Range wäre dergleiche, also falls jemand von euch Probleme hat, über Computer mit Netzwerkanschluss probieren! Wie auch immer, die Einrichtung klappt easy, Benutzerkonto anlegen und ich habe dann das Gratis-Abo gewählt, da sind 7-Tage Cloud-Speicherung bis 1GB und 5 Kameras möglich. Für den Normalverbraucher problemlos ausreichend.
DIe Kamera hält magnetisch auf einem metallenen Halbkreis
Jetzt geht es ans Koppeln der Kameras, dazu einfach Batterien einlegen und den Sync Button auf der Kamera und dann auf der Basisstation drücken und schon sind sie verbunden. So einfach muss das sein!
Die Montage wird durch ein nettes Feature vereinfacht, in der App kann ich einen Livefeed der Kamera sehen und damit eine gute Position suchen. Ich habe mich entschieden die Kamera bei der Haustüre zu verbauen und mit dem Livefeed eine geeignete Position gesucht. Danach muss man den halbrunden Metallkegel aus der Abbildung oben einfach mittels einer Schraube befestigen. Das hält ausreichend gut und die Arlo Kamera hält sich daran magnetisch fest und zwar ziemlich stark. Das ist sehr gut gelöst, so kann man sie nämlich flexibel in der Position verändern, sie verrutscht aber nicht. So ist die Montage in wenigen Minuten abgeschlossen, man muss keine Kabel ziehen und so weiter. Genau darum habe ich das System gewählt!
Netgear Arlo Kamera montiert
Netgear Arlo im Einsatz
Arlo ist nach der einfachen Einrichtung und Montage in 15 Minuten schon im Einsatz wenn alles klappt, jetzt heisst es mit den Einstellungen etwas Erfahrungen sammeln. Seit der Installation nutze ich Arlo eigentlich nur noch per App auf dem iPhone oder iPad. Für die Haustür-Überwachung habe ich mir Regeln definiert, wann die Überwachung aktiv sein soll. Zudem kann man die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung einstellen und die Dauer des Videos welches danach aufgezeichnet werden soll. Ich erhalte bei einer erkannten Bewegung sofort eine Push-Benachrichtigung auf mein Smartphone und kann über die App die Aufzeichnung abrufen. Zudem wird mir das Ganze auch noch per Mail zugestellt. Hier kann jeder Einstellungen vornehmen wie es ihm gefällt, besonders interessant wird es mit zwei und mehr Kameras. Man kann diese aneinander koppeln, so das eine Kamera alle auslöst und so weiter. In Sachen Einstellungen ist Arlo sehr durchdacht und ziemlich frei konfigurierbar. Ein grosses Plus ist auch dass ich über die App oder das Webportal auf alles Zugriff habe, ich kann auch entscheiden was bei vollem Speicher passiert. Ob er keine Aufnahmen mehr machen soll oder die alten überschreibt.
Netgear Arlo App: Übersicht, Tagesansicht und Regeldefinitionen
Fazit
Von allen Kamera-Überwachungssystemen die ich bisher im Einsatz hatte oder in Erwägung gezogen habe, hat mich Arlo von Netgear am Meisten überzeugt. Auch nach dem Test. Das System ist dank kabelloser Kameras sehr einfach zu installieren, funktioniert einwandfrei, die Kameras sind wasserfest und liefern HD-Video. So weit so gut, also eigentlich alles was man will. Wenn ich etwas zu bemängeln habe, dann vielleicht der Cloud-Speicher von Arlo. Der funktioniert einwandfrei, wer aber die Video lieber selbst daheim auf dem eigenen NAS ablegen möchte, schaut derzeit in die Röhre. Wäre ein Update das auch ich mir wünschen würde, ansonsten bin ich mit Arlo sehr zufrieden.
Netgear Arlo gibt es zum Einstieg mit einer Kamera ab 239.- CHF, im Set mit 3 Kameras für 469.- CHF und einzelne Zusatzkameras kosten 159.- CHF.
In Deutschland gibt es Netgear Arlo ab 229.- € zu kaufen.
Nachtrag
Netgear hat mich informiert, dass die Speicherfunktion auf einem lokalen NAS noch als Update nachgeliefert wird, dauert aber bis 2016!