Heimautomatisierung, das heisst Steuern, Regeln und Messen – genau das ist mittlerweile mit vielen Geräten für das smarte Home möglich. Ein smartes Thermostat und eine Überwachung meines Stromanschlusses habe ich schon eingerichtet, nun folgt mit MaxSmart eine einheitliche Lösung für zahlreiche Aufgaben.
maxSMART ist ein intelligentes und einfach zu bedienendes Heimautomationssystem. Die Steuerung erfolgt mit Ihrem mobilen Endgerät (Android und iOS) von überall auf der Welt wo Internetzugang via WLAN oder mobilem Netz gewährleistet ist. Die intuitive und einfache App von maxSMART unterstützt Sie dabei.
https://www.youtube.com/watch?v=hsZYag_jkWg
MaxSmart Testprodukte
Wie erwähnt ist MaxSmart eine Produktpalette, bestehend aus verschiedenen Geräten, welche über das Stromnetz, mittels Powerline, kommunizieren. Um einen aussagekräftigen Test zu machen, habe ich nebst dem Starterkit gleich noch 3 weitere Produkte im Einsatz:
Inbetriebnahme
Zuerst habe ich Power Plug Starter installiert, dabei ist ein Power Plug und ein Power LAN. Zweiter dient dazu das Netzwerk auf das heimische Stromnetz zu bringen, also habe ich damit angefangen. Wer bereits ein Powerline-System zu Hause verwendet kann darauf zurückgreifen. Ich habe also das PowerLAN an eine freie Buchse angeschlossen und per LAN-Kabel mit meinem heimischen Netzwerk verbunden.
Im nächsten Schritt habe ich mich an das Air Sense Set gewagt, dabei ist das Sense Center und ein abgesetzter Sensor namens Air Sense. Das Center muss einfach irgendwo an eine 230V-Dose angeschlossen werden, der Air Sense Fühler wird dann über ein langes Klinkenstecker-Kabel damit verbunden. Ich habe bei mir das Wohnzimmer dafür ausgewählt um dort Luftwerte festzuhalten.
maxSmart Sense Zentrale – Dient zur Nutzung des AIr Sense und des Motion Sense
Jetzt habe ich einmal die App maxSmart installiert und gestartet. Nun musste ich aber staunen, ohne irgendwelche Eingriffe von meiner Seite hat die App ohne ein Userprofil sofort funktioniert. Ich konnte meinen Temperatursensor schon auslesen. Wow!
Also habe ich gleich nachgelegt und den Bewegungsmelder «Motion Sense» ausgepackt. Dieser ist Batterie-betrieben und die zwei AA-Battieren liegen der Verpackung nicht bei! Hat man in mit Batterien versehen muss am Sense Center die «ZigBee-Taste» gedrückt werden und damit verbinden sich die beiden Geräte. Ganz praktisch dass der Bewegungsmelder über ZigBee und kabellos funktioniert, so kann ich ihn frei platzieren, eine passende Halterung ist auch gleich dabei.
maxSmart Air Sense misst Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Wenn ich schon dabei bin installiere ich gleich alle Gerätschaften. Den Power Plug aus dem ersten und bereits erwähnten Paket habe ich an meinem Schreibtisch installiert, damit kann ich den Verbrauch messen und die Steckerleiste des ganzen Tisches komplett vom Strom trennen wenn ich das möchte. Die smarte Steckerleiste habe ich im Wohnzimmer installiert, daran hängt nun der TV, Verstärker, das Media Center, Apple TV, WLAN Router und ein Sonos Gerät. Das wars schon, alles installiert und läuft einwandfrei, direkt in der App abrufbar!
maxSmart Motion Sense ist kabellos und erfasst Bewegungen im Raum
Cloud Services
Damit ich die komplette Funktionalität auch von unterwegs zur Verfügung habe gibt es die maxsmart Cloud. Da kann man sich einen Account erstellen, direkt in der App und hat von unterwegs, also wenn man nicht im heimischen Netzwerk eingeloggt ist, Zugriff. Das geht auch über den Browser!
In den meisten Fällen hat bei mir der Cloud Service funktioniert, aber ich hatte immer mal wieder Ausfälle oder auf ein einzelnes Device keinen Zugriff. Hier darf maxsmart noch etwas nachbessern.
MaxSmart Cloud Service – ein Auszug
MaxSmart im Einsatz
Alles ist installiert und die Verbindung zur Cloud wurde ebenfalls eingerichtet, der Test kann losgehen. Während rund 3 Wochen ist das System bei mir schon fest eingerichtet. Mit ein wenig rumspielen bemerkte ich schnell, dass mein iMac und alle Peripherie am Desktop, welche am Powerplug hängt, bis über 20W Energie im StandBy verbraucht. Das wollte ich unterbinden und habe kurzerhand eine Regel programmiert. Jetzt schaltet der Powerplug unter der Woche von Mitternacht bis 16:00 Uhr aus und an den Wochenende nur über Nacht.
Das klappt einwandfrei und wenn ich mal am Computer bin wenn der Plug aus ist, kann ich mittels Taster alles einschalten, easy! Gut zu wissen ist dabei, die Schaltzeiten werden in den Geräten selbst gespeichert! Ihr seit also nicht von der Cloud abhängig.
Was ebenfalls gleich mitgeliefert wird ist eine Auswertung der verbrauchten Energie, gestaffelt nach Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren. Dasselbe gilt auch für die grosse Steckerleiste.
maxSmart Steckerleiste – detailierte Auswertung und einzeln steuerbare Buchsen
Bei der Steckerleiste ist jede einzelne Buchse kontrollierbar und wird entsprechend einzeln gemessen. Damit es noch einigermassen übersichtlich bleibt, sind die Buchsen nummeriert und mit unterschiedlichen Farben versehen. So eine universell und sehr individuell steuerbare Steckerleiste bietet sich vor allem beim TV-Regal mit allerlei Endgeräten an, wie aber auch beim Schreibtisch mit Computer und dessen Peripherie. So kann man gezielt bestimmte Endgeräte zu- und abschalten um Stromkosten zu reduzieren.
Nebst der ganzen Strom Mess- und Steuergeschichte verfügt Maxsmart ja auch über die Sense Module, welche ich auch verbaut habe. So steht ein Temperaturfühler im Wohnzimmer, der auch gleich Luftfeuchtigkeit und -druck misst. An der Eingangstüre habe ich den Motion Sense positioniert, der meldet wann sich zuletzt jemand dort bewegt hat. Jetzt kommt der Clou an der ganzen Sache. Der Bewegungsmelder kann mir nun einen der oben gezeigten Switches schalten, damit kann ich TV, Computer usw. immer schön automatisch einschalten lassen, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Solche Regeln funktioniert übrigens auch mit Temperatur- und Feuchtigkeitswerten. Zweitgenanntes überlege ich mir in der Waschküche um den Luftentfeuchter immer erst ab einer bestimmten Obergrenze einzuschalten. Könnte man im Winter natürlich im Schlafzimmer vice versa ausführen und den Luftbefeuchter damit triggern. Ihr set schon, es sind einem fast keine Grenzen gesetzt.
Eigener Stromverbrauch
Nicht ganz unwichtig bei schaltbaren PowerPlugs oder Steckerleisten ist natürlich deren Eigenverbrauch, ist der nämlich hoch lohnt sich die Mühe dann auch nicht mehr. Die intelligente Steckerleiste von maxSmart brauchte bei meinen Messungen rund 2.5W für sich selbst. Das liegt für mich in einem akzeptablen Bereich, schliesslich haben die angeschlossenen Geräte einen deutlich höheren Standby-Verbrauch und so macht die Abschaltung über maxSmart Sinn!
Fazit
Ein umfangreicheres Paket für das Nachrüsten von Heimautomatisierung als dasjenige von MaxSmart ist mir keines bekannt. Hier bekommt man für wenig Geld einiges geboten und was mir auch noch sympathisch rüberkommt, ist die Nutzung von Powerline. MaxSmart ist dabei auch nicht wählerisch und funktioniert mit Konkurrenzprodukten von Devolo usw. Die Verwendung von Powerline lässt das System stabil laufen und einfach erweitern. Besonders gefällt mir die Möglichkeit beliebige Regeln zu erstellen und zwischen den einzelnen Gerätschaften zu verknüpfen.
Ich würde mir noch eine Anbindung an IFTTT wünschen, dann könnte man noch mit weiteren Gerätschaften interagieren, ansonsten aber ein ausgereiftes und tolles Produktportfolio von MaxSmart.
Die MaxSmart Geräte gibt es im Handel zum Beispiel bei Brack.ch zu kaufen. Meine getesteten Produkten verlinke ich hier gleich mit dem Preis: