Ich bin Alex.
B.Sc. in Electrical Engineering an der FHNW in Brugg-Windisch 2013 abgeschlossen. Seither Entwicklungsingenieur. Kopfhörer Fanatiker seit 2011, eigenes Heimkino im Aufbau seit 2013 und Verstärker/Kopfhörerverstärker DIY-begeisterter.
Zeitgleich mit dem B&W P5 Series 2 hat Bowers and Wilkins auch einen InEar Kopfhörer überarbeiten. Ich hatte die Gelegenheit den B&W C5 Series 2 ausführlich zu testen. Ich muss zugeben, bisher hatten mich B&W Produkte mehr enttäuscht als überzeugt. Mit dem C5 S2 vermochte mich Bowers & Wilkins aber zu überraschen.
Die Ausstattung die man Vorfindet beinhaltet drei zusätzliche Aufsätze, eine Tasche und eine Bedienungsanleitung. Die Taschen von B&W habe mir nie sehr zugesagt, aber schön dass sie eine Liefern, denn der sorgsame Umgang mit InEars kann deren Lebensdauer um einiges verlängern. Der Kopfhörer selbst hat noch ein Mikrofon mit dem Anrufe entgegengenommen werden können und auch die Lautstärke ist verstellbar. Am Auffallendsten ist aber der InEar selber mit seinem Bügel und der leichten ‹Bling-Bling›-Optik. Der Bügel soll helfen, den InEar sicher im Ohr und an der richtigen Stelle zu halten. Die Grösse des Bügels lässt sich verstellen. Wer die Kopfhörer anprobiert, sollte auf jeden Fall den Bügel zuerst klein machen, das Reindrücken kann sonst schmerzhaft sein. Hat man den Bügel also verkleinert, kann man den InEar einsetzten und den Bügel wieder etwas grösser ziehen bis man ihn am Ohr spürt. Nach einer halben Stunde drückte bei mir der Kopfhörer leider etwas. Auf der abgeschrägten Rückseite des Kopfhörers findet man ein Fläche, die wie ein sauber abgeschnittenes, vieladriges Kabel aussieht. Laut B&W sind das ganz kleine Stahlkugeln die als Schalldiffusor wirken und so einen räumlicheren und detailierteren Klang erzeugen.
Beim ersten Stück merkt man schon; der B&W C5 Series 2 kann was, der Kopfhörer macht sogar richtig Spass. Der Bass ist schön explosiv und trocken. Zu Beginn hätte ich gesagt, der InEar hat einen angehobenen Bass und angehobene Höhen, also eine klassische Badewanne. Allerdings klingen auch Rockstücke richtig lebendig. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Mitten nicht allzu stark zurückgeschraubt und die Höhen nicht zu sehr angehoben sind. Der Superhochton ist zurückgeschraubt, was aber nicht weiter stört, denn der Kopfhörer klingt keineswegs dumpf. Wer klare Zischlaute bei Gesang oder Drums sucht, ist also hier falsch. Besonders der Tiefbass ist stark angehoben, aber diesmal in einem vernünftigen Mass. Beim Stück ‹Freiflug› von Kollektiv Turmstrasse pumpt der Bass schön während und die Melodie, die nicht im Bassmatsch versinkt,zum Abheben einlädt. Mit dem B&W C5 Series 2 lässt sich auch ganz prima Klassik hören, allerdings klingt das Ganze dann natürlich nicht wie an einem Konzert, sonder halt mit eingeschaltenem Bassboost. Der Bower and Wilkins spielt erstaunlich tief für einen Kopfhörer mit dynamischen Treibern. Wer also einen abgrundtiefen Bass für eine Trommelfell-Massage sucht, ist hier genau richtig!
Eins muss man dem B&W C5 S2 zugestehen; er macht Spass! Der Bass ist wirklich ganz toll. Wer einen linearen Kopfhörer sucht ist hier falsch. Wer aber einen guten InEar für Unterwegs mit angehobenem Bass sucht, der für alle Genre geeignet ist, kann gerne zugreifen. Die Bügel am Kopfhörer sind meiner Meinung nach etwas unnötig, aber sobald die Schlaufe verkleinert ist, stören sie auch nicht.
Die B&W C5 Series 2 InEar Kopfhörer gibt es im Fachhandel, zum Beispiel bei Dataquest für 199.- CHF.