02. Februar 2015
7 Minuten zu lesen

Projekt Media Center: Kodi (XBMC) auf Intel NUC perfekt einrichten

Intel NUC Media Center mit Kodi

Vor rund einem Jahr habe ich eigentlich mit dem Projekt Media Center auf dem neuen Intel NUC D54250WYK angefangen. Eigentlich war das System bereits kurz danach lauffähig, aber ich nahm mir nie die Zeit das System zu optimieren und schön sauber aufzusetzen. Mittlerweile habe ich noch mehr Erfahrungen gesammelt und zeige hier wie ich Kodi, das vorher XBMC hiess, auf dem Intel NUC nutze, wie ich die Medien verwalte und wie ich das Media Center steuere.

Betriebssystem: OpenELEC und Kodi

Ende 2014 wurde der erste stable Release von XBMC unter dem neuen Namen Kodi veröffentlicht. Ich habe darauf gewartet bis diese Version auch für die sehr schlanke Linux Distribution OpenElec verfügbar war. Ich mag dieses schlanke OS, es ist schnell und deckt alle nötigen Bedürfnisse ab!

Kodi - Confluence Default Skin nach der Installation

Anleitung: OpenElec installieren

Bei OpenElec ladet ihr den aktuellsten Release runter, in meinem Fall war das 5.0.0. Habt ihr das Image gezogen, müsst ihr einen Installations USB Key erstellen, wie das geht wird im Openelec Wiki einfach erklärt. Praktisch für OS X User: Ein Installerfile liegt gleich  bei, das direkt euren USB Stick löscht und ihn passend beschreibt! Danach muss dieser nur noch in den NUC und beim Starten mittels F10 die Bootreihenfolge auf USB gesetzt werden und der OpenElec Installer erscheint. Hier auf Quick Install und alles weitere ist selbsterklärend. Die Installation ist dank SSD und schlankem OS in wenigen Minuten abgeschlossen und ihr könnt ohne USB Stick neu booten!

OpenElec USB Key Installer für OS X

OpenElec USB Key Installer für OS X

Setup

Nach dem Reboot kann man Openelec grob einstellen, unter anderem Sprache, Tastatur und den Computernamen. Ich habe zusätzlich auch SSH aktiviert, so kann ich problemlos über meinen Mac und das Terminal auf OpenElec zugreifen. Username und Passwort sind per default «root» und «openelec».

Filme und Serien richtig scrapen

Kodi beinhaltet sogenannte MediaScraper, welche Film- und Serieninformationen von Datenbanken wie IMDB, TheMovieDatabase und anderen holen und sie schön in das System einpflegen. Das hat bei mir öfter zu Fehlern geführt, teils selbstverschuldet und teils durch die Vorgehensweise der Scraper. Ich habe mir einen neuen Workflow zugelegt welcher Abhilfe schafft, danke an dieser Stelle an Manuel von TinyMediaManager welcher die richtigen Inputs geliefert hat.

Filme und Serien auf dem NAS richtig ablegen

Meine Medien liegen alle auf meinem Synology DS412+ Netzwerkspeicher und sind von dort dann praktischerweise überall in meinem Heimnetzwerk verfügbar. Meine Struktur auf dem NAS sieht neu wie folgt aus:

Medien   > Dokumentationen
         > Filme
           > Drive (2011)
           > Eastern Promises (2007)
         > Serien
           > Breaking Bad (2008)
           > Game of Thrones (2011)
             > Season 1
             > Season 2
             ...
         > videos

In den jeweiligen untersten Ordner liegen dann die Filmdateien und allfällige Untertitel oder NFO-Files. Die Struktur dieser Anordnung hat sich bei mir stark bewährt, der Ordner Filme wird später in Kodi dann auch als solcher markiert und derjenige für Serien ebenfalls, so werden sie gut erkannt. Die beiden Folders werden also später von Kodi jeweils gescannt und in die interne Datenbank übernommen.

Das Problem mit den Kodi Scrapern

Als Scraper wird das Plugin bezeichnet, welches die passenden Filminformationen aus dem Netz lädt und es dem passenden Film hinzufügt. Dabei passieren aber einige unschöne Dinge: Hat man einen Film bereits in XBMC (sorry Kodi) und diesen dann umbenennt (ist auf der Dateisystem in einem anderen Pfad), ist das für Kodi ein neuer Film. Man müsste jedesmal sauber die Datenbank bereinigen und da hatte ich auch schon Probleme. Wenn ich jetzt also einen neuen Film habe und diesen einfach schnell sehen will, lade ich ihn in den oben gelisteten «videos» Folder. Für die Filminformationen gehe ich einen sicheren Weg:

Intel NUC und Kodi Test System

Intel NUC und Kodi Test System

TinyMediaManager für saubere Filminformationen und Ordnung

Für meine Filminformationen und auch für Ordnung sorgt bei mir TinyMediaManager. Dieses Tool läuft nicht auf dem Intel NUC sondern auf dem iMac, gibts aber auch für Linux und Windows. Damit verwalte ich genau jene Informationen direkt auf dem NAS, welche sonst XBMC, beziehungsweise eben Kodi gesucht hatte. Um dem oben genannten Problem aus dem Weg zu gehen, hole ich mit TMM zuerst alle Filminformationen im «videos»-Ordner und wenn alles sauber ist lege ich den Film erst im «Filme»-Ordner ab, dasselbe Spiel bei Serien. Ein grosses Plus an TinyMediaManager ist die die Funktion «Umbennen / Cleanup» von Filmen und Serien. Dabei kann man einstellen wie die Benennung grundsätzlich aussehen soll und TMM erledigt dass dann für alle Files. Natürlich sollte man das von Anfang an machen und erst dann alles in XBMC / Kodi einpflegen, ansonsten muss die Datenbank neu aufgebaut werden.

TinyMediaManager findet Filminformationen und benennt Dateien und Ordner sauber um

TinyMediaManager findet Filminformationen und benennt Dateien und Ordner sauber um

Kodi für Filme und Serien richtig einstellen

Dank der obigen Methode, liegen in den Ordnern auf dem NAS jetzt alle wichtigen Medieninformationen und Bilder die Kodi braucht. Das heisst ich brauche keinen Scraper mehr der auf dem NUC läuft. Jetzt gilt es die Dateien auf der Synology Diskstation richtig in Kodi einzubinden.

Zuerst sollte man unter Videos in Kodi, «Videos hinzufügen» wählen und im nachfolgenden Dialog auf «Durchsuchen» klicken. Ich habe dann alle meine 4 Videoquellen dort hinzugefügt, über den Punkt Netzwerkfreigabe. Dazu einfach IP oder Name des NAS angeben und unter Freigabe den Ordner. Ich habe noch einen User mit Lese-Berechtigung auf den Medien-Folder angelegt unter dem Namen «stream». Das hinzufügen sieht dann wie folgt aus:

Kodi - Netzwerkfreigabe hinzufügen

Hat man die Ordner erst einmal als Freigaben hinzugefügt, gilt es Serien und Filme noch als Suche zu definieren. Fügt man wie beschrieben so eine Freigabe einem Video-Ordner hinzu, will Kodi den Inhalt wissen. In diesem Fall war ich am Serien-Ordner dran und habe das so angegeben. Als Scraper wähle ich nun eben nicht «The TVDB» sondern «Local information only» was eben bedeutet, dass Kodi nicht selbst nach Inhalten sucht, sondern jene aus den Ordnern auf dem NAS verwendet. So habe ich alleine die «Macht» darüber wie gut meine Film- und Seriendatenbank aussieht.

Kodi - Inhalt der Videofreigabe definieren

Hat man das für Filme und Serien erledigt, werden im Hauptmenü des Standard-Themes Confluence die Menüpunkte Serien und Filme eingefügt. Diese zeigen schnell verfügbar die zuletzt hinzugefügten Files und in den Submenüs selbst kann man unterschiedliche Darstellungsoptionen wählen. Im nachfolgenden einige Screenshots wie das aussehen kann:

Kodi Screenshot Filme - Variante 2 Kodi Screenshot Filme - Variante 1 Kodi Screenshot Serien

Bedienung

Meine bisherigen Media Center habe ich mit der Boxee Remote von D-Link genutzt, welches es eine begrenzte Zeit lang einzeln zu kaufen gab.  Diese nutze ich auch bei diesem System wieder, sie erfüllt alle Bedürfnisse perfekt, ausser dass sie das System nicht einschalten kann. Der Vorteil am Intel NUC D54250WYK ist der integrierte IR-Empfänger, über diesen lässt sich das System auch einschalten. Das habe ich getestet und funktionierte mit einer alten Microsoft MCE Remote. Da es aber keine mir bekannte MCE Remote gibt, welche optisch was hergibt, habe ich das mit dem Einschalten als nicht mehr so wichtig eingestuft. Bis ich kürzlich über Neeo bloggte, diese Universalfernbedienung habe ich bei Kickstarter mitfinanziert und ich werde diese, dann entsprechend einstellen damit ich damit mein Intel Nuc starten und das Media Center damit bedienen kann.

Boxee Remote von D-Link und der Intel NUC.

Boxee Remote von D-Link und der Intel NUC.

Keine App

Es gibt für XBMC, beziehungsweise eben Kodi auch zahlreiche Apps für iOS und Android um das System zu bedienen. Man erhält auch eine Filmauswahl auf dem Smartphone und so weiter. Ich nutze bewusst keine App, da bin ich etwas altmodisch und wähle mein Filme/Serien lieber am TV aus. Wer über Kodi Musik hören will, für den macht es Sinn, weil damit der TV nicht eingeschaltet sein muss. Für Musikwiedergabe bleibe ich aber bei Sonos!

Bestes Skin? Aeon Nux in meinem Fall

Die verfügbaren Skins für Kodi sind zahlreich und es gibt in Foren nach weitere Abwandlungen und Anpassungen der Hauptskins. Ich habe einige durchprobiert und bin schlussendlich bei Aeon Nux hängengeblieben. Ich habe dort noch einige Anpassungen gemacht, das Menü beispielsweise nach unten geschoben und ich zeige im Hauptmenü nicht mehr alle Punkte an. Für Serien, Filme und Videos, welche ich zu meinem Doku-Ordner verlinkte, habe ich diverse Hintergründe heruntergeladen. Natürlich passend zu Lieblings-Serien und Filmen. Dabei springt dann Kodi beim Wechseln der Hauptmenüs immer auf einen neuen Hintergrund, sieht genial aus.

 

Ziele erreicht?

Aus dem ersten Beitrag zum NUC, kamen einige Ziele hervor die ich mit dem Projekt erreichen wollte. Hier gehe ich diese nochmals durch und ob ich sie erreicht habe:

  • Wiedergabe von 1080p-Videomaterial Material jeden Formats
    Kein Problem, funktioniert ruckelfrei!
  • Wiedergabe von 4K-Videomaterial – nice to have
    Mangels passendem Abspielgerät nie ausprobiert.
  • Abspielen von 3D Filmen – kompatibel mit Panasonic TV
    Hier hatte ich etwas mehr Arbeit erwartet. Aber Kodi beliefert den TV gleich zwei nebeneinanderliegenden Bildern, welche vom TV als 3D-Material erkannt werden. That’s it, läuft out of the Box.
  • Einschalten des NUC per Fernbedienung
    Klappt wie bereits erwähnt mit Windows MCE Fernbedienungen, die sind aber so hässlich dass ich dort noch auf Neeo warte.
  • Bedienbarkeit problemlos ohne Tastatur über FB möglich
    Klappt mit der Boxee Remote sehr gut. Für die Installation von Kodi empfehle ich eine Tastatur und Maus, am bequemsten gleich im Büro machen und erst dann zum TV.
  • Schönes GUI und schön aufbereiterer Filmdatenbank
    Die perfekte Oberfläche habe ich aktuell gefunden und konnte alles so einstellen wie es mir passt. Zusammen mit der schönen und aufgeräumten Filmdatenbank passt alles!
Testumgebung für Kodi mit NUC

Testumgebung für Kodi mit NUC

Fazit

Endlich konnte ich mein Projekt mit dem «perfekten» Media Center abschliessen, finally! Hat lange gedauert, aber manchmal braucht es gerade das. Ich wusste jetzt auch genau was ich wollte und die aufgeräumte Datenbank mit Film- und Serieninformationen macht sehr viel Spass. Das neue Theme das ich nach meinen Wünschen anpasste schlägt sich bisher sehr gut und soweit bin ich wirklich sehr zufrieden! Im ersten Beitrag steht alles zur verwendeten Hardware, falls jemand von euch das System nachbauen möchte und die Kommentare stehen natürlich offen für Fragen und Anmerkungen!

21 Comments

  1. Michael Gisiger

    Toller Beitrag! Ein MediaManager ist leider immer noch Pflicht. Ich nutze MediaElch anstelle von TinyMediaManager. Was die Fernbedienung angeht: Bei mir läuft ein RaspberryPi mit RaspBMC. Beide unterstützen CEC, so dass mit dem enstprechenden HDMI-Kabel KODI ganz einfach mit der Fernbedienung des Fernsehers bedient werden kann (was weiteren Mitgliedern des Haushalts sehr entgegen kommt). Ich selber nutze aber Yatse auf dem Smartphone und meiner Smartwatch. Yatse hat für mich den Vorteil, dass ich damit Inhalte von KODI direkt auf den zweiten TV mit Chromecast streamen kann, ohne gleich nochmals einen zweiten HTPC aufstellen zu müssen. Zusätzlich fungiert der Pi bei mir mit dem Xsqueeze-Plugin auch noch als Netzwerk-Audioplayer in meinem Logitech Media Server Setup. Dazu habe ich ihm noch einen HiFiBerry DAC gegönnt und er ist direkt am A/V-Verstärker angeschlossen. Was jetzt noch fehlt ist Ambilight. Scheint ganz gut zu funktionieren: https://www.youtube.com/watch?v=NOhPCD_X6_c Da ich aber schon Hue von Philips im Einsatz habe, überlege ich mir, sowas mit den LightStrips umzusetzen.

  2. Ben

    Schöner Artikel, nutze ein sehr ähnliches Setup. Für das umbennenen nutze ich Sickbeard und Couchpotato 😉 Als kleine Anmerkung noch, der Skin heisst Aeon Nox, nicht Nux.
    @Michael Gisinger: Ambilight lohnt sich total, hab meins seit 2 Jahren und bin immer total begeistert. Bei dem Raspi brauchst du auch keinen zusätzlichen Arduino und die Leds bekommt man mittlerweile super günstig bei Aliexpress(18 $ für 50). Einrichten geht sehr leicht, nur das festmachen ist eine Qual! Ein LMS Setup will ich mir auch noch bauen. Funktioniert das gut bei dir(im Bezug auf sync und Bedienung)?

  3. Sebastian

    Ausführlicher Bericht. Danke. Habe schon lange vor, mir solch ein Media Center zu konfigurieren. Erscheint mir aber sehr komplex und man muss eine menge rumprobieren, bis man es so hat, wie man sich das wünscht. Das schreckt mich am meisten ab.

    Nichtsdestotrotz bin ich von den Bildern her sehr angetan, sodass das dringend auf meine ToDo Liste muss.

  4. Udo

    Vielen Dank für Deinen Bericht. Aktuell nutze ich eine Chrombox (OPENELEC und KODI), welche grundsätzlich einwandfrei funktioniert. Allerdings gibt es Probleme bei der Wiedergabe von Filmen, welche den VC1 Codec nutzen – z.B. Jurassic Park. Hier zeigt der Film bei ca. 03:10 Blockbildung – dies ist jederzeit nachvollziehbar und hängt anscheinend mit OPENELEC zusammen.

    Gibt es bei Deinem NUC auch Probleme mit VC1 codieren Filmen?

  5. Uwe

    Ich habe leider Probleme. Bin genau so vorgegangen wie im Artikel beschrieben, aber leider erkennt Kodi offenbar nicht die Dateien, die im Filmeordner erzeugt wurden. Die heissen bei mir jeweils: fanart.jpg, movie.nfo, poster.jpg
    Bei den Pfaden wurde «local informationen only» als Scraper eingestellt. Bei dieser Einstellung baut mein Kodi auch keine Datenbank auf. Natürlich habe ich schon mehrfach das Neueinlesen angestossen.
    Nur wenn ich einen anderen Scraper einstelle, wird im Kodi die Datenbank erzeugt, aber leider ohne die Infos aus den lokaklen Dateien, sondern dann die Infos die der keweilige Scraper ermittelt. Die sind leider oft falsch
    Wie kann ich erreichen, das die Dateien neben der Filmdatei benutzt werden?

  6. Uwe

    Ich habe es selbst rausgefunden. Die Datei movie.nfo darf noch so heissen, sondern das Dateiname muss identisch mit dem Film-Dateinamen sein.
    Leider unschön, denn viele Filme bei mir bestehen auf mehreren Dateien.

  7. Blacky

    Sehr toller Beitrag, perfekt. Bin jetzt auch Kodi-Jünger (Anfänger) und habe eine Frage:
    Kannst du mir bitte deine Anleitung zukommen lassen, wie man die Hintergründe (speziell bei Aeon Nox) wechselt bzw. verändert? Vielen Dank und
    beste Grüße

  8. Raphael

    Super Beitrag! Sehr viel gut gegliederte und wertvolle Informationen. Danke.
    Ich benutzte bisher ein WDTV für meine Filme auf der Synology. Das Ding ist aber unzuverlässig und Filme über 10GB laufen schlecht bis gar nicht. Nun hoffe ich auf das AppleTV 4 zusammen mit der Infuse app, welche auf iOS für mich genügt. Aber das AppleTV wird ev. kein DTS-Passthrough zu HDMI erlauben, deswegen denke ich nun über ein NUC-Mediacenter nach.

    Bei mir steht alles im Technikraum und wird per Apps fernbedient. Den Strom für Receiver, NUC, WDTV AppleTV etc. wird per App an und abgeschaltet. Standby möchte ich nicht wegen Stromverbrauch. Nur der Beamer ist im Haus. Deswegen habe ich dazu eine Frage:

    Was passiert wenn man dem laufenden NUC den Strom abstellt? Macht das was, ist das dem egal?
    Was passiert wenn man den Strom wieder anstellt? Wie lange dauert der Startup und macht es das automatisch? Nimmt es einem das Abwürgen übel? Mir geht es darum, dass ich das NUC-Med. so einrichten muss, dass ich das Gerät selbst nie berühren muss und komplett per App fernbedienen kann.

  9. Roadrunner

    Nettes Projekt.
    Ich habe auch ein kurze Zeit einen Intel NUC besessen, diesen und das Apple TV 3 verkauft, nachdem das Apple TV 4 mit Appstore angekündigt wurde. Somit kann mein Mac Mini mit Plex-Server und dem Apple TV 4 mit der Plex-App nahtlos auf meine Medienbibliothek zurückgreifen.

    Als Mediamanger benutze ich übrigens «FileBot».

  10. Abhijit

    Hallo Hans

    Danke für deine tolle Anleitung. Ich stehe ebenfalls vor dem Kauf eines NUCs. Habe zwar ein Apple TV 4 (und darauf sogar Infuse, doch das zickt momentan rum – DIVX wird nicht mehr unterstützt seit dem letzten Update! Siehe: http://firecore.com/forum/topic/14085)

    Nun frage ich mich halt, soll ich Plex oder Kodi installieren? Momentan neige ich, dank deiner coolen Anleitung, zu Kodi – dann wäre aber das AppleTV hinfällig, oder? Also dann vielleicht doch eher Plex… Schwierig… Was würdest du mir empfehlen?

    Und dann noch eine kleine Frage: Wenn ich OpenElec und Kodi auf dem Nuc installieren würde (auf der m.2 SSD) und dann noch eine interne Harddisk verbaue, wie kann ich die ansprechen bzw. formatieren, etc.? Gibt es sowas wie einen Dateimanager hierfür?

    Danke dir für dein Feedback

    Liebe Grüsse

    Abhijit

  11. Stephan

    Wenn ich zu dem Blog meinen Senf dazugeben darf:
    Vor ziemlich genau zwei Jahren habe ich ähnliches getan, mit anderer Hardware zwar (Zotac ZBOX Nano id69), und auch nicht mit OpenELEC. Das habe ich mir zwar angeschaut, bot mir aber für mein «Bedürfnis» zu wenig. Klar, kann man mit SSH zugreifen. Aber was nützt das, wenn ich dort das System nicht warten kann. Ich entschied mich daher für XBMCbuntu (heute Kodibuntu), dessen Basis Lubuntu ist. Vorteil: Systemwartung, wie Updates von XBMC, sogar der wechsel auf Kodi, und auch des Betriebssystems bequem aus dem Arbeitszimmer heraus remote per SSH. Es ist halt ein normales Linux mit Mediacenter (Kodi) Oberfläche basierend auf dem mit LXDE ressourcensparenden Lubuntu

    Nun – vor ca. 5 Wochen – habe ich meinem Jungen einen iiyama t2452mts (24″ Touchscreen Monitor) nebst eines neu angeschafften NUC in seinem Zimmer an die Wand genagelt, damit er dort – dosiert und von uns überwacht natürlich – seine Kinderserien sehen kann. Dem NUC (5i7RYH mit i7-5557U CPU) wollte ich Kodibuntu in neuester Version von kodi.tv angedeihen lassen. Und damit fing das Drama an.

    Erster Versuch: Kodibuntu – auch die aktuelle – basiert auf der LTS 14.04 von Ubuntu. Nicht mal mit gutem Willen liessen sich h264 kodierte Files abspielen. mpeg2 ging gerade eben so, das Kodi-Menu ruckelte und die CPU war am Anschlag. Der Grund war schnell gefunden: der unter LTS 14.04 liegende Kernel unterstützt die in Broadwell verbaute IRIS 6100 Grafikeinheit nicht. Die Kiste musste also über Software rendern, was hinten und vorne nicht performant genug geht. Mit ganz grosser Bastelei hätte man einen neuen 4er Kernel unter die LTS schieben können, aber das wollte ich nicht.
    Next try: OpenELEC, die CPU wurde erkannt, h264 demzurfolge sauber abgespielt, der Monitor (als HID) jedoch nicht. Noch schwieriger, als Lubuntu LTS 14.04 einen aktuellen 4er Kernel unterzuschieben wäre es geworden, in der Sandbox «OpenELEC» den iiyama als Eingabegerät einzurichten. Wieder nichts.

    Ich habe daraufhin alles nochmal überdacht, viel gegoogelt, einiges versucht, und bin schliesslich zu der echt perfekten Lösung gelangt. Man installiert – so nackt es eben möglich ist – ein völlig normales Ubuntu aktuellen Datums, es muss für einen Mediaplayer ja kein LTS sein, also habe ich zur 15.10 gegriffen. Mit «so nackt es geht» meine ich: Console only, kein X, kein Desktop, nichts, nur so, dass man sich auf der Console anmelden kann und das NUC eine Internetverbindung hat.
    Mit den Linux-Bordmitteln das OS auf aktuellen Stand bringen, das xbmc-Repository in die apt-repositories mit aufnehmen, kodi selbst und ein paar wenige X-Pakete installieren (z.B. xserver-xorg-video-intel in meinem Fall mit der Intel-GPU), einen neuen User für die Kodi-Umgebung definieren (ohne Login-Rechte natürlich). Das war es im Wesentlichen. Lediglich x11-common muss noch angepasst werden, damit der neue User «kodi» auch den Service kodi als X-Applikation starten darf und – dank dem Wechsel von init auf systemd – noch ein Service-File für den Kodi-Start definiert werden mit ein paar ganz wenigen Steuerparametern: dies dazu, dass kodi beim booten automatisch in die Oberfläche startet und er nicht beim Login-Prompt der Console stehen bleibt.
    Das hat derart einwandfrei und problemlos funktioniert (Grafik, Ton und Touchscreen) dass ich meinen Kodi (im Wohnzimmer) auch komplett auf dieses System Ubuntu 15.10 mit xserver und kodi umgestellt habe.
    Vorteil: reines Linux, keine alte oder abgespeckte Version, perfekte Unterstützung neuester Hardware, simple Upgrades durch Fernwartung des Betriebssystems (und Updates von Kodi natürlich), und extrem ressourcenshonend, da nur gerade das installiert ist, was es unbedingt braucht.
    DAS ist die perfekte Lösung.

  12. Markus

    Hallo Hans

    Schöner Bericht über Dein Intel Nuc mit Kodi.
    Ich selber besitze auch eines, es lief bis vor kurzem problemlos (auf einer Festplatte OpenElec, auf der anderen Windows 7). Leider hat sich OpenElec vor kurzem abgeschossen und ich musste es neu installieren. Hat soweit auch alles geklappt, aber Kodi findet die eingebaute Wifi-Karte nicht.
    Habe nur noch eine Festplatte eingebaut, also kein Windows 7 mehr.

    Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob die Karte bei der ersten Installation auch nicht da war und sie dann später erkannt wurde weil ich auf der zweiten Festplatte Windows 7 hatte, oder ob sich bei mir ein Fehler eingeschlichen hat.

    Weisst Du vielleicht Rat?

    • Markus

      Hat sich erledigt, Kodi läuft wieder. Habe ein BIOS-Update auf 4.2 gemacht, danach per USB-Stick neu aufgesetzt (diesmal mit eingestecktem Netzwerkkabel). Er findet zwar das WLAN nicht am Anfang, aber nach dem Update von 5.0.8 auf 6.

      Gruss Markus

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