Erst kürzlich habe ich euch mein neues Media Center auf Basis des kompakten und schnellen Intel NUC Computers präsentiert. Ich habe als Oberfläche Kodi, das neue XBMC, verwendet. Seit wenigen Tagen ist das neue Raspberry Pi 2 mit Quad-Core Prozessor auf dem Markt und war gestern auch im Daydeal erhältlich. Ich hatte bereits letzte Woche bei Farnell bestellt und musste einfach schnell ausprobieren, wie Kodi darauf performt.
Was ihr benötigt:
- Raspberry Pi 2 Board
- >4GB microSD Karte (class 10 empfehlenswert)
- 5W Netzteil (RPi braucht maximal 4.5 Watt)
- Kabel: MicroUSB, HDMI, LAN
- Tastatur, ev. Maus
Installation
Ich setze bei Kodi / XBMC Installationen jeweils auf OpenElec als Distribution, schlank und performant, genau was man für einen kleinen Rechner möchte.
- Image bei OpenElec downloaden (ARMv7 builds), aktuell OpenELEC 5.0.1
- Das File *.img.gz entpacken, aktuell OpenELEC-RPi2.arm-5.0.1.img.gz
- Das entpackte Image auf microSD Karte spielen
Windows: Wind32 Disk Imager
Linux: «dd» Befehl nutzen
Mac: dd oder Festplattendienstprogramm
- SD-Karte in Raspberry Pi 2 einsetzen und starten
- Kodi bootet nachdem sich OpenElec selbst installiert hat, nun könnt ihr Kodi aufsetzen, wie hier zum Beispiel
Raspberry Pi 2 mit Kodi auf OpenElec
Performance
Natürlich war ich besonders gespannt, wie gut sich das neue Raspberry Pi 2 dann bezüglich der Performance macht. Ich hatte testweise auch die erste Version zusammen mit XBMC (damals hiess Kodi noch so) in Betrieb, aber so richtig glücklich wurde ich damit nie. Starke Verzögerungen und Probleme bei grösseren Media-Files waren mir zu anstrengend. Daher damals auch der Griff zum NUC. Mit dem Raspberry Pi 2 hatte ich mit allen getesteten Files keine Probleme, alles wurde ruckelfrei und anstandslos abgespielt. Bei der Einrichtung war das RPi 2 im Vergleich zum NUC deutlich langsamer, auch bei gewissen Menüpunkten merke ich Unterschiede bei der Ausführung von Eingabebefehlen. Im Grossen und Ganzen aber läuft das Raspberry Pi 2 sehr gut und kommt auch gut mit Coverdaten und so weiter zurecht. Also wer ein schönes Gehäuse für das RPi 2 findet, dürfte damit auch ein nettes kleines Media Center aufbauen können. Unschön ist dann einzig die Verkabelung, da die benötigten Stecker über zwei Seiten verteilt sind.
Fazit
Für den Einsatz als Media Center hat sich das Raspberry Pi 2 in der Performance zum Vorgänger klar verbessert und macht mehr Spass. Im Vergleich zum Intel NUC hinkt es noch ein wenig beim Speed, aber hey, fast Faktor 10 Preisunterschied! Für den Preis kriegt man sonst keinen Quad-Core CPU mit 1GB RAM und schon gar nicht mit dieser grossen Community dahinter. Ich bin dann auf den Windows 10 Release für das RPi 2 gespannt.
Was sind eure geplanten Anwendungen mit der kleinen Rechenknecht?