Meinen getesteten Wattcher von 2012 wird nach wie vor noch als «Wattcher Display» verkauft, den Datenlogger kann man sich nun einzeln dazu kaufen und hat damit die Verbrauchsdaten auch online abrufbar. Wem nur die Online-Darstellung reicht, der kann sich das Wattcher Dataloggerset kaufen und es gibt natürlich auch das Set bestehend aus Display und Logger. Zu jedem Logger-Kauf gehört auch Zugang für 2 Jahre zu Wattcher Online und Wattcher Mobile.
Lieferumfang des Wattcher Datalogger Set
Lieferumfang
Ich habe das Wattcher Dataloggerset bestellt, dieses besteht aus allen Komponenten die nötig sind für die Online-Erfassung des Verbrauchs, ein Display ist wie bereits erwähnt nicht dabei. Dazu gehört also ein Sender, die benötigten Batterien werden gleich mitgeliefert und der dazu passende Sensor. Per Funk werden die Daten an den Datalogger gesandt, dieser wird über das Netzteil mit Strom versorgt und hängt per Ethernet am Internet. Eine WLAN Lösung gibt es nicht, in meinem Fall habe ich den Datalogger gleich im Keller in meinem kleinen Rack installiert.
Wattcher Display & Datalogger erklärt
Wie Wattcher Display und der optinale Datenlogger funktioneren, zeigt die Firma in einem kurzen und prägnanten Video.
Installation
Da ich meinen Wattcher von damals nicht mehr hatte, habe ich ein Wattcher Dataloggerset in Betrieb genommen. Dazu habe ich zuerst den Datalogger im Keller platziert, direkt neben dem grossen Switch, welcher mir Ethernet im Haus verteilt. Der Datalogger muss per Ethernet ans Netz angeschlossen werden, er verfügt nicht über WLAN. Die Speisung geschieht mittels mitgeliefertem 5V Netzteil und micro-USB Kabel. In den Sender sollte man schonmal die Batterien einlegen und der Datalogger zeigt nun mit einfachen LED Blinkmuster an in welchem Zustand er sich befindet.
In den Wattcher Sender gehören Batterien, damit läuft er autonom.
Grundsätzlich sollte er nach rund einer Minute mit dem Internet verbunden sein und den Sender erkennen, ansonsten kann man sie einfach neu koppeln. Danach gilt es den Sensor auf den Stromzähler zu montieren, das ist ziemlich einfach und funktioniert für neue Geräte mit LED-Blinke, wie auch an älteren Drehzählern problemlos. Ich habe Wattcher schon an beiden Stromzählern montiert. Wichtig ist, bevor ihr den Kasten mit dem Zähler wieder schliesst, sich kurz die Zählerkonstante zu notieren. Diese gibt an wie die Blinkfrequenz, bzw. Umdrehungen in Energie umzumünzen ist. Das war es schon, der Wattcher ist mechanisch installiert.
Montage an einem älteren Dreh-Stromzähler
Für die Einrichtung des Online-Portals braucht man den mitgelieferten Key um sich überhaupt anmelden zu können und danach muss man die Seriennummer des Dataloggers eingeben, damit dessen Daten auf das richtige Konto übertragen werden. Zusätzlich kann man einige Angaben zur Wohnung/Haus machen und den Stromverbrauch des letzten Jahres eingeben, so kann Wattcher Vergleiche anstellen. Das war es nun mit der Einrichtung, am Besten lässt man Wattcher nun einige Zeit laufen…
Auswertung & Software
Die Auswertung der Daten geschieht über das Portal Wattcher Online. Dort werden meine gemessenen Daten hingeschickt und aufgearbeitet und mir in verschiedenen Darstellungen präsentiert. So kann ich beispielsweise meinen täglichen Stromverbrauch einfach anschauen oder gleich in die Wochen-, Monats- oder Jahresansicht wechseln. Praktisch ist jeweils der angezeigte Durchschnittswert der Periode und auf der Übersichtsseite wird der aktuelle Trend im Vergleich zum Vorjahr angegeben und zwar nicht der Verbrauch, sondern die finanzielle Ersparnis.
Stromverbrauch Übersicht Tag mit dem Wattcher Datalogger
Denn Wattcher Online ist nicht nur ein einfaches Portal zur Anzeige, sondern man erhält auch einfache Stromspartipps in Form eines 7 Schritte Programms. Diese werden während der Nutzungsdauer vorzu freigeschalten und man wird via Email informiert. So geht vor allem darum Verbraucher zu erkennen und diese dann zu «eliminieren». Denn hat man «alles ausgeschalten» verbraucht man trotzdem schnell noch einige 100W und diese gilt es zu finden. Einige, wie Kühlschrank oder Heizung sind natürlich sinnvoll, andere hingegen nicht. Besonders positiv hervorzuheben gibt es die Export-Funktion. Ich kann mir die Daten als .csv-File exportieren und damit meine eigenen Auswertungen machen, wenn ich dazu Lust habe.
Stromverbrauch Übersicht Woche mit dem Wattcher Datalogger
Wattcher Mobile
Der Zugriff auf die Messdaten ist auch mobile möglich, über Wattcher mobile. Dabei wird die Website dann einfach anders gestalten geladen und ist einigermassen auf das Smartphone angepasst. Man erhält schnell einen Überblick über den aktuellen Verbrauch, ganz schön praktisch dass von überall unterwegs anzuschauen.
Wattcher Mobile Ansicht
Verbesserungspotential
Auf der Website ist das Portal grösstenteils in Deutsch gehalten, immer wieder aber tauchen noch einige Begriffe in niederländisch auf, das sollte bei Gelegenheit einmal behoben werden. Da die Sprache aber nicht völlig fremd ist, weis man aber meist um was es geht.
Bei Wattcher Mobile sehe ich grosses Optimierungspotential. So würde ich mir einerseits lieber eine gute App wünschen, als eine einfache Website welche für Mobilgeräte optimiert ist. Ebenfalls hat es hier am meisten Bugs was Sprache anbelangt und die Grafiken sind nicht so schön wie im herkömmlichen Browser. Für die Information zum Verbrauch aber reicht es problemlos.
Der Wattcher Datalogger blinkt viermal grün, wenn alles richtig funktioniert.
Fazit
Der Wattcher Datalogger erweitert das Wattcher System genau um das Element, das ich mir gewünscht hatte. Damit habe ich meinen Stromzähler quasi von überall her abrufbar, sehe wieviel Strom ich verbrauche und kann sogar meine eigenen Auswertungen machen. In meinem Augen ist der Wattcher eine Investition wert, vor allem für jedermann der gerne alles ein wenig im Blick habe möchte und auf Statistiken und Auswertungen steht. Wer sich die Mühe macht und mit dem Stromspar-Tipps von Wattcher arbeitet, kann sicher auch einiges an Geld sparen.
Im März 2010 habe ich Technikblog ins Leben gerufen. Seither blogge ich über technische Themen die mich faszinieren und im Alltag begleiten. Das sind Themen wie Gadgets, Smart Home, Elektroautos, Erneuerbare Energien und vieles mehr...
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