18. November 2014
2 Minuten zu lesen

Sintratec: Schweizer Crowdfunding für günstigen SLS 3D-Drucker

Sintratec 3D Printer

Anfangs September konnte ich an der FHNW ein Projekt von 3 FH-Absolventen anschauen, welche sich mit dem Startup Sintratec versuchen im umkämpften 3D Drucker Markt zu behaupten. Im Unterschied zu den weit verbreiteten und günstigen 3D-Druckernverwenden sie das «selektive Laserschmelzen-Verfahren» (Selective Laser Sintering (SLS)). Dabei liegt das Druckmaterial in Pulverform vor und die einzelne Schichten werden mit einem Hochleistungs-Laser (CO2 Laser) unter einer Schutzatmosphäre verschmolzen. Damit lassen sich neben Kunststoffen auch Materialien wie Metalle, Keramiken und Sand verarbeiten.

Technische Spezifikationen des Druckers

  • Bauraum: 130 x 130 x 130 mm
  • Grösse des Geräts: 550 x 530 x 360 mm
  • Laser: 2300 mW – 70+ mm/s – 445 nm, blau
  • Materialien: Nylon PA12 Powder
  • Heated Laser Sintering (beheizte Baukammer)

Robustere Druckerzeugnisse

Sintratec bietet mit dem eigenen 3D-Drucker den weltweit günstigsten SLS-Drucker an. Vorteil der Technologie sind stabilere Erzeugnisse, welche im Drucker bereits als bewegliche, ineinandergesetzte Teile ausgedruckt werden können. Ich konnte mich davon selbst überzeugen, mit dem Erzeugnis eines funktionierenden Rollgabelschlüssels, direkt aus dem Drucker. Auch Ketten oder Kugellager sind mögliche Druckerzeugnisse.

Rollgabelschlüssel Sintratec Druckerzeugnisse aus dem Sintratec 3D Drucker

Crowfunding Kampagne

Wie so viele Startups versuchen es die drei Herren mit einer Crowdfunding-Kampagne, sie haben dafür Indiegogo gewählt. Ziel ist es 175’000$ zusammenzubringen und aktuell sieht es gar nicht so schlecht aus. Man liegt  schon bei knapp 40% Finanzierung und die Kampagne hat erst begonnen. Der Spass ist für den privaten Hobbyanwender aber kein Schnäppchen, man ist erst mit 4300$ dabei.

Fazit

Wie bereits erwähnt ist der Drucker wohl für die meisten Privatanwender zu teuer, er zeigt aber was mit 3D Druck alles möglich ist. Bereits als kleines Unternehmen kann sich so ein Drucker durchaus lohnen, zumal die Resultate dank höherer Stabilität auch genutzt werden können. Zumal gebe ich einem interessanten Startup hier gerne die Plattform und vielleicht finden sich unter meinen Lesern ja auch Interessenten. Ich könnte jedenfalls noch einige Spezialbauteile für mein Hexacopter-Projekt brauchen 😉

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