29. September 2014
3 Minuten zu lesen

Testbericht: Banana Pi – schneller Single-Board Computer

Banana Pi

Das Raspberry Pi kennt mittlerweile jedermann und der kleine und günstige PC hat natürlich auch den Markt angekurbelt. So ist seit Frühjahr 2014 ein weiterer Einplatinencomputer aus China auf dem Markt, das Banana Pi. Die Spezifikationen und Konnektivität sind umfangreicher gegenüber dem Raspberry und so musste ich mir das Banana Pi mal genau anschauen.

Spezifikationen

  • CPU: A20 ARM Cortex-A7 Dual Core mit 1GHz
  • GPU: ARM Mali400MP2 (OpenGL ES 2.0/1.1)
  • Memory: 1GB DDR3 (shared mit der GPU)
  • Onboard Speicher: SD-Karte bis 64GB / SATA-Harddisk bis 2TB
  • Onboard Netzwerk: 10/100/1000 Ethernet RJ45, Wifi Optional
  • Video Output: HDMI, CVBS, LVDS/RGB
  • Audio Output: 3.5mm Klinke, HDMI
  • Stromversorgung: 5V via USB
  • USB 2.0 Ports: 2 Ports
  • Buttons: Reset, Power, Boot
  • GPIO Pins: 26 GPIO Pins, identisch zu Raspberry PI
Mein Banana Pi Set mit Gehäuse und SD-Karte mit Linux vorinstalliert.

Mein Banana Pi Set mit Gehäuse und SD-Karte mit Linux vorinstalliert.

Mein Testsetup

Ich habe bei mir das Banana Pi Board zusammen mit einem passenden unauffälligen Gehäuse in Betrieb und mir auch gleich eine SD-Karte mit vorinstalliertem Betriebssystem dazubestellt.  Für etwas über 100.- CHF hat man damit eigentlich einen kompletten, einfach PC zusammen.

Banana Pi im Gehäuse

Banana Pi im Gehäuse

Vorteile von Banana Pi

Die Vorteile von Banana Pi gegenüber dem Raspberry Pi sind einige optimierte Punkte. Zum Beispiel die schnellere CPU, der verbaute Dual-Core-Modell Allwinner A20 mit 1 GHz Takt ist deutlich leistungsfähiger als der im Raspberry Pi verbaute Broadcom-Chip BCM2835 mit 700 MHz auf ARM11-Basis. Mit 1 GByte RAM bietet der Banana Pi doppelt so viel Arbeitsspeicher wie das Model B von Raspberry. Die Netzwerkschnittstelle ist mit 1 GBit/s zehnmal so schnell. Das sind die Vorteile bezüglich Leistungsfähigkeit, aber spannend ist die Konnektivität. So ist ein SATA-Port verbaut, damit kann das Banana Pi auch mit Festplatten direkt kommunizieren ohne USB Adapter. Ansonsten ist das Banana Pi übrigens kompatibel zum Raspberry Pi, der gleiche 24-polige Header wird verwendet und ist dadurch mechanisch und elektrisch zu den für Raspberry Pi angebotenen Erweiterungsmodulen kompatibel.

Linux läuft stabil und einwandfrei auf dem Banana Pi

Projekte

Ich habe mit dem Banana Pi nebst der Linux Distri auch ein wenig mit XBMC herumgespielt, das funktionierte zufriedenstellend. Da ich aber bekanntlich bereits gute Media Center Hardware im Einsatz habe, gibt es für das Raspberry Pi zukünftig andere Einsatzzwecke. Bin aber trotzdem immer wie erstaunt wie gut so kompakte Hardware 1080p Material aus dem Netzwerk streamt. Anyway, aktuell habe ich drei kleine Projekte im Auge. Einerseits ein kleiner Druckserver um meinen alten USB-Laserdrucker direkt im Netzwerk nutzen zu können, einen digitalen Bilderrahmen im Eigenbau und als etwas anspruchsvolleres wäre da noch ein FHEM-Server. Das wäre ein OpenSource Server welcher so ziemlich alle Haus-Automations Protokolle beherrscht… Auf jeden Fall mangelt es nicht an Ideen.

Banana Pi mit Gehäuse

Fazit

Wie man sieht hat man mit dem Banana Pi dem Raspberry Pi gegenüber praktisch nur Vorteile, ausser in einem Punkt. Der Preis ist mehr als doppelt so hoch im Vergleich zum Raspberry Pi. Das Banana Pi gibt es für 79.- CHF und ist damit aber immer noch extrem günstig und die ideale Hardware für Bastelprojekte oder ein stromsparendes und günstiges Media Center.

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