20. Juni 2014
3 Minuten zu lesen

How To: Musik-Streambox dank Raspberry Pi im Eigenbau

Raspberry Pi und HifiBerryWer sich heutzutage einen Netzwerkplayer leisten will muss entweder tief in die Tasche greifen oder Kompromisse eingehen. Glücklicherweise gibt es dank dem Raspberry PI die Möglichkeit ein kompaktes und beliebig erweiterbares Gerät zu bauen.

Bis vor einiger Zeit musste allerdings der Digital-Analog-Converter per USB an das Raspberry angeschlossen werden. Dank Hifiberry ist das nun allerdings nicht mehr nötig. Dabei bietet Hifiberry, das ursprünglich vom crazy-audio.com Blog stammt, nicht nur eine D/A-Wandler-Lösung, sondern auch ein Board mit digitalem Coaxial und S/PDIF-Ausgang. Beide Boards kosten jeweils 25Euro und nur noch die grösseren Bauteile, sprich die Stecker, müssen selbst angelötet werden. Sobald das Board dann zusammengelötet ist, kann es ganz einfach auf die GPIO-Pins gesteckt werden. Komplette Anleitungen findet man hier.
Auf die SD-Karte des Raspberries kommt Volumio, eine open-source linux Betriebssystem, die aus dem RaspyFi Projekt entstanden ist. Wer dann sein Raspberry an das Heimnetzwerk schliesst, kann auf jedem beliebigen Gerät das am Heimnetzwerk angebunden ist im Browser ‚volumio.local‘ eingeben und erreicht so seinen Netzwerkplayer. Jetzt muss nur noch das NAS eingebunden werden und der I2S Treiber in den Einstellungen aktiviert werden und schon ist die Musik-Streambox fertig.

Musik-Streambox selberbauen-2

Mit dem Raspberry PI, dem Hifiberry und Volumio sind die Grundbausteine nun vorhanden um beliebig verschiedene Geräte zu basteln. Zum Beispiel könnte man mithilfe des berühmten SymAsym-Bausatzes einen Netzwerkplayer mit einem 100W Klasse AB Verstärker kombinieren. Die SymAsym-Platinen, Lautsprecherschutz-Platinen und DC-Filter mit Softstart sind auf diy-audio-shop.de erhältlich. Zusätzlich findet man dort auch gleich Links zu den kompletten Reichelt-Warenkörben.
Wer einen Kopfhörerverstärker der höchsten Klasse bauen möchte, bedient sich am besten bei headnhifi. Ein schweizer Händler vertreibt dort die legendären O2-Bausätze. Wer mehr über die technischen Details des Kopfhörerverstärkers O2 und Digital/Analog-Wandlers ODAC wissen möchte, sollte sich NwAvGuys Blog mal anschauen. Mit einem O2-Kopfhörerverstärker hat man auf jeden Fall einen niederohmigen Kopfhörerausgang, damit der Frequenzgang auch bei Multi-BA Custom Inears absolut linear bleibt. Wer dann noch Crossfeed hinzufügen möchte kann folgende Schaltung verwenden.

Eigene Gehäuse Front zeichnen

Eigene Gehäuse Front zeichnen

Weitere Bausätze können auf glassjaraudio.com/, audiophonics.fr/ und diyhifishop.com gefunden werden. Wer ein nettes Gehäuse kaufen und bearbeiten lassen möchte, schaut sich am besten folgende Seite an modushop.biz. Dort können relativ günstig Front- und Rückseite gefräst werden. Dazu muss man nur ein .dxf oder dwg.-File der Zeichnung verschicken. Die Teile in der Schweiz fräsen zu lassen kostet leider ein halbes Vermögen. Zusätzlich können dort auch Beschriftungen gefräst und mit schwarzer Tinte ausgefüllt werden.

Eigenes Gehäuse - Endresultat

Eigenes Gehäuse – Endresultat

Wem aber nicht zum Basteln zumute ist, der kann das Raspberry PI einfach an seinen AV-Receiver oder Verstärker anschliessen und hinter dem Gerät versteckt hinlegen. Mit 80CHF und etwa 30 Minuten Zeitaufwand hat man schon seinen Netzwerk-Musikplayer.

4 Comments

  1. HiFiBerry

    Hallo,

    ich möchte nur kurz anmerken, dass der HiFiBerry DAC als auch der Digi (SPDIF-Ausgang) in unserem Shop als fertig Boards gekauft werden können, bei denen auf der Platine nichts mehr gelötet werden muss.

    Gruss
    Daniel

  2. Dennis

    Sehr cool, an etwas Ähnlichem bastle ich auch zur Zeit. Überlege mir zusätzlich auch schon, ob ich mit meinem Raspi nicht ein Home Cinema hinbekomme mit Full HD etc. Muss noch mal schauen, ob ich das auch so schaffe, wie man das im Netz oft liest. Aber das wäre wirklich super, wenn das klappen würde.

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