Kürzlich kam bei einer Bekannten der Wunsch auf, eine Kamera drahtlos in einem Feld zu montieren und trotzdem einfachen Zugang über die Cloud zu haben. Grundsätzlich gibt es zwei wichtige Punkte zu klären, einerseits soll die Kamera nämlich ans Internet angeschlossen werden und muss mit Strom versorgt werden. Ich zeige euch mal schnell wie ich das gelöst habe. Ich konnte dank einigen guten Erfahrungen eine D-Link Kamera empfehlen und habe mir leihweise eine DCS-2332L Outdoor Kamera besorgt.
Netzwerkanbindung
Ich hatte in meinem Fall Glück was die Netzwerkanbindung anbelangt. Trotz rund 40 Metern Abstand zum nächsten Wohnhaus konnte ich das dortige WiFi noch empfangen und dieses als Zugangspunkt verwenden. Die Verbindung war nicht immer sehr stabil, funktionierte aber im Grossen und Ganzen zufriedenstellend.
Als alternative und unabhängige Lösung wäre natürlich ein GSM-Router mit SIM-Karte eines lokalen Providers eine Möglichkeit.
Stromversorgung
Ich habe länger überlegt wie ich das am einfachsten realisieren kann und zwei Ideen sah ich als besonders praktibel an, wobei die zweite für einen längeren, autonomen Betrieb sorgen sollte:
USB-Akku
Da die D-Link DCS-2332L Kamera über einen 5V Stromanschluss unter der Abdeckung verfügt, habe ich ein USB-Kabel um die Buchse gekürzt und dort ein 5V-DC-Stecker angelötet. Hier müsst ihr einfach darauf schauen, dass die Grösse und Polarisierung stimmt – leider gibt es weder einen Standard noch eine einheitliche Lösung herstellerübergreifend. Danach habe ich einfach meinen MiPow Power Tube Akku angeschlossen und die Kamera lief! Da ich auf diese Lösung setzen möchte, werde ich mir wohl eine Xtorm Power Bank holen, die hat satte 15’600mAh Kapazität.
Autobatterie
Die Lösung mit der Autobatterie verspricht natürlich eine längere Betriebsdauer. Da diese aber mit 12V arbeitet, muss man die Spannung zuerst auf 5V regeln. Die einfachste Lösung dürfte ein USB-Ladegerät für den «Zigarettenanzünder» sein, wie das hier. Auch hier ist etwas Löt-/Bastelarbeit nötig.
Die D-Link DCS-2332L verbraucht maximal 5.3 Watt (wenn IR läuft) und somit kann man mit einem USB-Akku rund 15h autonom arbeiten, während mit einer handelsüblichen Autobatterie rund 36 Stunden möglich sein sollten.
Fazit
Für unerfahrene Bastler ist definitiv die ersten Lösung vorzuziehen und diese habe ich auch realisiert, mittels zwei Akkus kann man den Betrieb nämlich 24/7 aufrecht erhalten. In diesem Fall geht es um eine temporäre Lösung für wenige Wochen – will man das länger durchziehen würde ich eher auf die Autobatterie setze und eventuell sogar ein zusätzliches, kleines Solarpanel in Betracht ziehen.