
Aktivitätstracker liegen momentan stark im Trend und ich habe schon früh damit angefangen solche zu Testen. Da dürfen auch aktuelle Modelle nicht fehlen, so stelle ich euch heute den Withings Pulse vor. Von Withings habe ich bereits zu Hause die WLAN-Waage mit einigen Sonderfunktionen im Einsatz, da passt der Tracker der selben Firma natürlich perfekt. Mal schauen was er so hergibt im Vergleich zum Fitbit Flex, Jawbone Up, Nike Fuelband und so weiter…
Lieferumfang
Neben dem Withings Pulse bekommt man noch ein paar zusätzliche Teile mitgeliefert, diese sind nötig für den täglichen Gebraucht. So ist einerseits eine Cliphalterung für das Tragen an einem Gurt dabei, sowie einem Armband damit man den Pulse als Schlafphasentracker benutzten kann. Zusätzlich gibt es noch eine kurze Startanleitung, sowie das Micro-USB Kabel zum Laden.

Withings Pulse Lieferumfang
Was kann der Withings Pulse?
Hier kann ich mich gleich selbst aus dem Artikel zum Release des Withings Pulse zitieren:
Fangen wir gleich mit einer Ausnahmefunktion an, der Withings Pulse ist nämlich in der Lage, über einen Sensor die Herzfrequenz zu messen, sobald der Nutzer die Rückseite des Gerätes berührt. Daneben gibt es die bekannten und netten Funktionen wie erklommene Höhe messen, gemachte Schritte zählen und zurückgelegte Distanz messen. Daraus werden verbrannte Kalorien und der aktuellen Kalorienverbrauch berechnet und angezeigt. Mit einem passenden Armband kann der Tracker auch beim Schlafen getragen werden und kann so eine Aussage über die Qualität und Dauer des Schlafes geben und Schlafphasen anzeigen.
Kommuniziert wird mit dem Withings Pulse über Bluetooth 4.0 zu einem Smartphon oder Tablet – Android oder iOS, wobei die App gratis ist. Ganz praktisch ist das 128×32-OLED-Display welches die wichtigsten Daten auch anzeigen kann.

Withings Pulse – ausführliches Display
Verarbeitung & Tragekomfort
Der Withings Pulse selbst ist gut verarbeitet und kommt in kompakter Bauweise daher. Der einzige vorhandene Knopf hat einen klaren Druckpunkt und scheint mir stabil zu sein. Einzig die Rückseite Möglichkeit zur Pulsmessung scheint mir etwas allfällig auf Schäden. Bisher habe ich da aber noch nichts feststellen können.
In Sachen Tragekomfort ist die Cliphalterung ganz praktisch, man klemmt sich die Halterung zusammen mit dem Withings Pulse an ein Kleidungsstück oder an den Gurt und er fällt nicht mehr weiter auf oder stört. Das ist sogleich auch der grösste Nachteil, wechselt man die Hosen oder geht joggen bleibt der Pulse schnell mal liegen – bei einem Armband-Tracker passiert das nicht.
Einrichtung & Datenerfassung
In Sachen Einrichtung muss man den Leuten bei Withings nichts erklären. Schon bei der Withings Waage ging das alles sehr einfach von der Hand – so auch beim Pulse. Ich habe ihn also mit dem Smartphone verbunden, die App gestartet und der Rest ist selbsterklärend und innerhalb weniger Minuten abgeschlossen. Dank meinem bereits vorhandenem Profil bei Withings durch die Waage ging das natürlich noch zackiger, das Profil lässt sich direkt beim Pulse weiterverwenden!

Withings Pulse – Einfache Einrichtung und Synchronisation
Die Synchronisation mit dem Pulse geschieht ausschliesslich über das Smartphone via Bluetooth Verbindung. Dabei hält man den Taster auf der Oberseite länger gedruckt, bis der Sync-Bildschirm erscheint – wie auf dem obigen Bild. Die Synchronisation dauert ein wenig, Daten werden nur bei diesem manuell ausgelösten Abgleich übermittelt – nicht permanent wie beim Fitbit zum Beispiel. Ganz praktisch ist dabei, man braucht das Smartphone nicht aus der Hosentasche zu nehmen, sondern einfach nur den Sync zu starten.
Withings Pulse im täglichen Gebrauch
Ich trage den Withings Pulse eigentlich ausschliesslich mit der Clip-Halterung, meistens am Gürtel oder an der Hosentasche. Bisher habe ich ihn nie einfach lose in die Tasche genommen, denke das man ihn so zu schnell mal verliert oder gar bei der nächsten Wäsche liegen lässt. Zum Schlafen habe ich ihn dreimal mit dem beigelegten Armband benutzt, funktioniert soweit ganz gut. Ich selbst hatte auch mal einen Schlafphasenwecker und für mich ist es mehr eine Spielerei, nice to have. Mehr nicht!

Withings Pulse mit Clip am Gürtel
Mit dem Withings Pulse habe ich mir dieselben Tagesziele wie mit dem Fitbit Flex gesetzt, dabei fiel mir auf dass ich beide zwar trage, aber die Resultate stark unterschiedlich sind. So hatte ich mit dem Fitbit Flex rund 25% mehr Schritte. Einerseits ist mir klar dass ich damit mehr erreiche, da ein Armbandtracker deutlich länger getragen wird als einer am Gürtel. Andererseits wenn ich beide morgens überprüfte und am Abend wieder bei ständigem Tragen, so hatte ich trotzdem zwischen 10% und 15% mehr Schritte mit dem Flex. Ich gehe davon aus dass Armbandtracker auf Grund der Bewegungen mit Oberkörper und Armen einfach mehr zählen!

Withings Portal – Wochenauswertung
Unabhängig von den Resultaten, der Withings Pulse verrichtet seinen Job sehr gut. Praktisch ist vor allem die geringe Grösse, gekoppelt mit dem Display und der einfachen Lademöglichkeit über MicroUSB. Es muss kein zusätzlicher Adapter benutzt werden, das gibt auch mal die Möglichkeit unterwegs zu laden. Das Display bietet sehr viel Komfort, so kann man sich Schritte, zurückgelegte Strecke & Höhe, verbrennte Kalorien und Akkustand anzeigen lassen. Das übrigens nicht nur von heute, sondern auch tageweise zurückblättern ist möglich. Das Display wird auch genutzt um den Schlafmodus oder die Pulsmessung zu aktivieren. Letztere funktioniert ganz einfach in dem man den Finger auf den Sensor auf der Rückseite legt, innerhalb von einigen Sekunden wird dann der Puls erfasst.
Die Withings Pulse Daten sind in der passenden App abrufbar oder nach einem Sync auch online im Browser. Das Portal wurde erst kürzlich überarbeitet und fast die Daten übersichtlich und gut zusammen. Die Stärke bei Withings liegt in der Vielfalt ihrer Geräte. Nebst dem Aktivitätstracker fliessen in die Gesundheitsdaten auch die Messungen mit dem Withings Smart Body Analyzer oder dem Blutdruckmessgerät aus dem selben Haus. Letzteres besitze ich nicht, aber der Zusammenzug aller Daten macht durchaus Sinn und vermittelt einem einfach lesbare Informationen zum allgemeinen Befinden! Man kann sich Ziele setzen und wird per App immer auf dem laufenden gehalten und mit Zwischenzielen motiviert.

Withings Pulse von hinten mit dem Pulsmesser
Fazit
Der Pulse ist der erste Tracker von Withings und er erledigt seinen Job gut. Der Akku hielt bei mir immer rund eine Woche und dank der kompakten Bauweise stört er kaum im Alltag. Ich hatte einige Tage Probleme mit der Synchronisation und verlor einige Messdaten, der Support hat mir aber schnell weitergeholfen und mittels eines FW-Resets funktionierte der Pulse wieder. Seither verrichtet er seine Arbeit einwandfrei und zeichnet unbemerkt Daten auf – so soll es sein! Wer einen Aktivitätstracker sucht und ihn gerne am Gürtel oder in der Hosentasche trägt, dem kann ich den Pulse empfehlen. So gibt es auch viele die nicht auf ein Display verzichten möchte, dieser Aspekt wird auch erfüllt und dazu gibt es noch die Pulsmessung, hat also für jeden was dabei!
Den Withings Pulse gibt es für 139.- CHF zu kaufen, in Deutschland kostet der Withings Pulse 99.- €.