Mittlerweile habe ich ja schon dutzende Testberichte verfasst und viele Produkte auspacken dürfen. So eine witzige Verpackung wie das Vogelhäuschen für die Cookoo Smartwatch, kam mir aber bisher noch nie in die Finger. Aber darum geht es auch gar nicht, die Ankündigung dieser Smartwatch hat eine richtige Diskussion in den Kommentaren ausgelöst. Darum habe ich mir auch eine Cookoo Smartwatch besorgt und sie ausführlich getestet. Darum im folgenden nochmals die angepriesenen Funktionen der Uhr, auf welche im Bericht eingegangen werden.
Funktionen
- Cookoo „weckt“ bei einer bestimmten Uhrzeit oder mit Timer
- Cookoo meldet (verpasste) Anrufe, Facebook Nachrichten, Termin-Erinnerungen
- Location-Tagging per Tastendruck an der Uhr als Facebook check-in
- Location-Tagging per Tastendruck an der Uhr auf die Karte in der Connected App
- Cookoo steuert Musik (Play, Pause, Spulen)
- Cookoo betätigt als “Fernbedienung” aus bis zu 20 Metern den Fotoauslöser des
Smartphone
- Smartphone nicht auffindbar? Ein Tastendruck auf die Cookoo Uhr genügt und
das Smartphone macht mit einem Kuckucksruf auf sich aufmerksam
- Nie mehr Smartphone vergessen! Die Cookoo gibt Alarm nach etwa 10-20 Meter
Abstand zum Smartphone
Verarbeitung & Erster Eindruck
Die Cookoo Uhr hat ein angenehmes Gewicht, ist nicht zu leicht und nicht zu schwer – auf den ersten Blick würde man ihr keine Smart-Funktionalität zutrauen. Mir fiel vor allem das angenehme Material des Armbands auf, es ist sehr flexibel und passt sich dem Arm sehr gut an. Das Uhrengehäuse ist etwas dicker als man auf den ersten Blick meinen könnte und besitzt nebst dem Drehkopf vier Taster zur Steuerung der Funktionalitäten. Was mir sofort auffiel ist die stark spiegelnde Glasabdeckung, je nach Lichteinstrahlwinkel erkennt man die Benachrichtigungssymbole nicht so gut.
Die Cookoo Smartwatch hat angenehmes Material am Armband
Inbetriebnahme
Die Uhr ist nach dem Auspacken bereits ready, die analoge meine ich. Ich habe mir dann gleich mal die Cookoo App runtergeladen, welche es momentan nur für iOS gibt und für Android aber folgen soll. Kaum ist die App gestartet, will sie Zugriff auf Erinnerungen, Kalender und Ortungsdienst, was ja für die Funktionalität auch Sinn macht. Danach einfach die Cookoo per Bluetooth koppeln und die Uhr kann man danach gleich registrieren.
Jetzt kann man Einstellungen für Benachrichtigungen festlegen, Alarme setzen und so weiter.
Cookoo liefert Informationen im Ziffernblatt
Die Cookoo Smartwatch im Einsatz
Ich gehe hier auf die Erwähnten Funktionen der Uhr ein und beschreibe wie ich diese erlebt habe. Ich beginne gleich mal mit dem Fernauslösemodus für die Kamera. Diese Funktion klappt einwandfrei, man kann das Smartphone irgendwie platzieren und die Uhr dann als Auslöser für Selbstportraits benutzen. Das Location-Tagging hat bei mir ebenfalls funktioniert, man kann unterwegs mit einfachem Knopfdruck auf der Uhr eine Position markieren. So kann man sich eine Route zusammenstellen oder wichtige Punkte merken (Facebook Check-In habe ich nicht getestet, weil ich die Funktion auf dem Smartphone nicht aktiviert habe, bzw. haben will).
Ich habe mein iPhone grundsätzlich immer auf lautlos und Vibrationsalarm eingestellt, liegt es aber auf dem Tisch macht der Vibra einen richtigen Lärm. Da ist die Cookoo ganz angenehm, sie vibriert dezent am Handgelenk und lässt mich wissen das ich das Handy checken sollte. Auch der Alarm wenn ich das iPhone liegen lasse klappt problemlos, bei mir sind es aber eher <10m Entfernung, als die erwähnten 10-20 Meter. Zu Hause wird das schnell mühsam, aber unterwegs ist die Funktion ganz praktisch. Da passt es mir auch dass der Alarm früher als später losgeht. Wenn man übrigens sein Smartphone nicht mehr findet, kann man es auch per Tastendruck aktivieren und es gibt «Kuckucksrufe» von sich, witzige Sache und ganz praktisch.
Die Weckerfunktion habe ich kurz getestet und funktioniert soweit problemlos, dabei stelle ich diesen am Smartphone ein – entweder klassisch zu einer bestimmten Uhrzeit oder als Timer. Die Benachrichtung zu einem Termin funktioniert auch problemlos, dabei blinkt das Kalender-Icon im Ziffernblatt der Cookoo, dezent aber klar.
Verbesserungspotential
Die schon von anderen Usern angesprochene Wiederverbindung klappte bei mir selten bis nie. Der Tipp von Erik hilft da weiter: «Wenn Handy und Uhr nicht gleichzeitig mit dabei sind jeweils die Bluetooth Verbindung per Knopfdruck an der Uhr unterbrechen und nachher auch per Knopfdruck wieder Verbinden. So funktioniert es stabil.» Ist nicht ganz die Lösung wie man es sich vorstellt, aber so klappts zumindest. Leider ist bei meiner Uhr das Display relativ schlecht unter starker Lichteinstrahlung abzulesen, wie das mit anderen Farbgebungen ist weis nicht. Die Hintergrundbeleuchtung hilft bei schwachem Umgebungslicht nach, da hatte ich weniger Mühe. In Sachen Akkuverbrauch des iPhones wegen der Cookoo App kann ich bestätigen dass dieser etwas steigt. Mein iPhone 5 hält damit aber nach wie vor problemlos einen Tag durch und mehr brauche ich nicht, denn ich lade sowieso jede Nacht. Insofern stört mich das nicht.
Einige Funktionen sind aktuell noch nicht verfügbar, sollen aber in geraumer Zeit per Update nachgeliefert werden. Dies sind unter anderem die Benachrichtigung bei SMS und E-Mails. Da ich die GMail App brauche bin ich gespannt obs darüber auch funktionieren wird.
Fazit
Ich habe nun die Cookoo schon mehrere Tage ausprobiert und komme mittlerweile gut dami zurecht. Etwas unschön sind die Verbindungsabbrüche und das diese nicht automatisch wiederhergestellt wird. Ansonsten funktioniert schon viel der versprochenen Funktionen und ich bin sicher der Rest kommt dann mit dem Update der App. Schlussendlich kann ich aber sagen das man für einen fairen Preis von 129.- CHF eine Smartwatch erhält mit langer Batterielebensdauer und guter Verarbeitung. Also eine der ersten Smartwatches auf dem Markt ging ich nie von einer perfekten Lösung aus und der Fahrplan stimmt für mich, wenn zeitnah entsprechende Updates folgen. Wer aber mit dem Kauf ein voll funktionsfähiges Gerät erwartet, dass kinderleicht zu bedienen sein soll, der müsste die Finger davon lassen. Etwas das mir auch etwas sauer aufstösst ist, dass Cookoo nicht klar kommuniziert dass noch nicht alle Funktionen verfügbar sind.
Jetzt bin ich auf eure Fragen und Feedbacks gespannt….
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