Das Thema Multicopter fasziniert mich schon länger, so habe ich hier auch schon tolle Videos gepostet und mir im letzten Jahr die neue AR.Drone 2.0 zugelegt. Diese macht extrem viel Spass und einen günstigeren Einstieg in das Thema Drohnen / Multicopter gibt es kaum. Nun hat es mich voll gepackt und habe beschlossen mir in diesem Jahr einen stärkeren und grösseren Multicopter zu bauen. Unterstützung habe ich dabei von der Multicopter Abteilung bei Conrad erhalten, vielen Dank an dieser Stelle. Ich werde das Projekt hier mit einigen Beiträgen gerne dokumentieren, dieser Artikel macht den Anfang:
Anforderungen
Bevor ich loslegte hatte ich mir den Beitrag von 10vor10 nochmals angeschaut, dort werden nämlich grob drei Kategorien von Multicoptern gezeigt: Einsteigermodelle wie die AR.Drone 2.0 (auch hier im Test), Hobby-Drohnen und Professionelle Geräte für Filmaufnahmen. Ich sah mein Ziel irgendwo zwischen der Hobby-Drohne und dem professionellen Gerät. Ich habe mir also Gedanken gemacht was meine Drohne, bzw. Multicopter können sollte:
- Möglichkeit zur Befestigung einer guten Kamera, erstmal eine GoPro später vielleicht eine Sony NEX oder ähnliches – DSLR wäre nett aber kein Muss
- «Autopilot» – stabilisiertes Flugsystem das auch von einem Beginner geflogen werden kann und trotzdem Luft nach oben hat
- Kein «Ready-to-Fly»-Modell! Der Spass am selber zusammenbauen, konfigurieren und ersten Kalibrationsflügen soll auch dabei sein
- GPS Modul für sichere Flüge und Rückkehr der Drohne bei Verlust des Signals
- Preisrahmen: klar unter 2000.- CHF
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, bekam ich für die Auswahl der Komponenten Hilfe von der Multicopter Abteilung bei Conrad – vielen Dank an dieser Stelle!
Projekt Multicopter – Ausrüstung
Ausrüstung
Ich stelle hier gerne die evaluierte Ausrüstung vor, welche ich mir zusammengesucht habe. Dabei musste das System meinen obigen Anforderungen entsprechen und erst einmal ohne Kamerahalterung auskommen, bis ich damit vertraut bin. Die Aufrüstung um eine solche soll aber später möglich sein. Hier mein Setup:
Hexacopter – DJI Flame Wheel F550
Der DJI Flame Wheel F550 ist ein Hexacopter Rahmen, der als Bausatz geliefert wird und sehr robust sein soll. Ich habe ihn als Kit zusammen mit guten Motorren und Propelleren, sowie dem Flugsystem bestellt. Der einfache Rahmenaufbau ermöglicht es mir auch später noch eine Kamerasteuerung anzuhängen oder den Copter nach Wünschen zu erweitern. Ebenfalls zum Kauf bewogen hat mich die Tatsache, dass Ersatzteile in der Schweiz schnell verfügbar sind und die Preis -Leistung bei diesem Angebot stimmen.
Den DJI F550 PRO kann man für 999.- CHF kaufen!
DJI NAZA Flugsystem mit GPS
DJI NAZA für Multi‐Rotoren ist ein Autopilot System, entwickelt für Piloten mit Ambitionen. Sie verfügt über eine hervorragende Fluglagenstabilisierung und Höhenkontrolle und optional über eine GPS Funktion um die Position zu halten. Diese Funktionen steuern den Multi‐Rotor nach einer Auslenkung automatisch in die Neutrallage zurück, sei es durch den Einfluss von Wind, dem Aufnehmen von Lasten, oder dem gewollten Ansteuern mittels der Sender‐Knüppel, (Nick und Roll). Ein Carefree‐System (intelligente Richtungskontrolle) erleichtert das Steuern des Multi‐Rotors erheblich. NAZA ist geeignet für professionelle Anwendungen, aber insbesondere für Hobby Piloten die einen präzise zu steuernden Multi‐Rotor besitzen möchten, welcher zudem ein stressfreies Fliegen ermöglicht. Sollte das Signal zum Sender verloren gehen, kann die Drohne mittels FailSafe selbst lande, wie im folgenden Video gezeigt.
http://vimeo.com/44184461
Graupner MX-16 Fernbedienung
Als Fernbedienung habe ich mich für die Graupner MX-16 entschieden, diese Anlage wird zusammen mit einem Empfänger ausgeliefert und bietet 8 Kanäle auf 2.4GHz. Da man bereits zum Fliegen 4 Kanäle braucht und für Zusatzfunktionen wie Flugmodi (Manual Attitude GPS), den Failsafe und später Kamera Pan/Tilt weitere Kanäle braucht – macht eine Fernsteuerung erst ab 6 oder eben gleich 8 Kanälen Sinn. Über die USB-Schnittstelle lässt sich die Graupner auch updaten und über einen microSD-Slot kann man auch Flugdaten loggen oder Konfiguration laden und speichern.
Graupner MX16
Weiteres Zubehör
Akkus: Mir wurden 3S Lipos empfohlen, genauer gesagt die Conrad Energy LiPo 5000 mAh (30 C) welche ich dann gleich im Doppelpack bestellt habe. Zwei Akkus erhöhen etwas den Flugspass habe ich auch bei meiner AR.Drone festgestellt.
Ladegerät: Da habe ich auch gleich zu Graupner gegriffen, das Ultra Trio Plus 16 kann mir bis zu drei Akkus laden und kann unterwegs auch die Autobatterie als Quelle nutzen. Einzig der Lüfter ist etwas laut, musste ich feststellen – aber das geht für ein wenig Akkuladen in Ordnung!
Landegestell: Damit der Hexakopter nicht ständig auf den kleinen Landefüssen auf den Anlegern auflegen muss und ich so keine Kamera befestigen könnte, ohne sie beim Landen zu beschädigen, musste auch ein Landegestell her. Ich habe mich für ein einfaches Landegestell entschieden um einmal sicher Landen zu können und kann später noch eine Kamerahalterung kaufen.
Wie gehts weiter?
Ich bin am Zusammenbau des Hexakopters und an der Konfiguration – natürlich werde ich auch darüber gerne wieder berichten. Das kleine Multicopter Projekt sollte dann schlussendlich einen krönenden Abschluss finden mit genialen Aufnahmen aus der Luft, momentan denke ich da noch ein meine GoPro Hero 3.
Fazit
Nur schon das zusammensuchen der Komponenten und die Planung eines eigenen Multicopters macht Spass und steigert die Vorfreude auf das was noch kommt. Momentan bin ich noch mit dem Zusammenbau beschäftigt und konnte noch nicht fliegen. Es freut mich aber jetzt schon wenn ich daran denke und hoffe die obige Kombination wird meinen Erwartungen gerecht. Falls jemand von euch auch mit Quad-, Hexa oder Oktocoptern hantiert freue ich mich über Tipps & Tricks. Ich werde also demnächst wieder vom Projekt Multicopter berichten….