Auch schon mehr als eine Woche halte ich nun das neue iPhone 5 in meinen Händen und es hat sofort mein iPhone 4S und ein Galaxy S3 ersetzt. Entschieden habe ich mich übrigens für ein schwarzes iPhone 5, weil mir die Kombination mit Graphit an der Rückseite einfach extrem zusagt. Nach vielen Berichten vor der Präsentation des iPhone 5, den Berichten vor dem Launch und den Tests danach, möchte ich nun auch mit meinem Feedback & Erfahrungsbericht nachziehen. Warum? Ich werde immer wieder gefragt wie ich es denn finde und was mich daran überzeugt oder eben nicht. Also hier einmal die Fakten:
Funktionsumfang
- A6 Prozessor
- 4″ Bildschirm mit 1136×640 Pixeln, 326DPI
- LTE, GSM/EDGE, UMTS/HSPA+, DC-HSDPA
- Wi-Fi (802.11a/b/g/n; 802.11n bei 2,4 GHz und 5 GHz)
- Bluetooth 4.0
- GPS und GLONASS
- Kamera mit 8MP, IR Filter, f/2.4 Linse und Backside Illumination und 1080p Video bei 30fps
- Panorama-Funktion für die Kamera mit Bildern bis hin zu 28MP
- FaceTime-Kamera mit 1,2-Megapixel für Fotos und 720p HD Video
- Nano-SIM
- neuer schmaler Dock-Connector namens Lightning Connector
- Auch dabei sind Apple EarPods mit Fernbedienung und Mikrofon
Zu kaufen gibt es das iPhone 5 in Schwarz & Graphit sowie in Weiss & Silber in den Grössen 16GB für 729.- CHF, die 32GB gibt es für 849.- CHF und das Topmodell mit 64GB erhält man für 969.- CHF.
iPhone 5 – Lightning Anschluss
Gut zu wissen
Bevor ich hier mit dem eigentlich Bericht anfange noch einige Infos die ich euch gerne mitgebe, auf was man vielleicht achten sollte. Da wäre einerseits die Nano-SIM, ja genau Nano, also nochmals kleiner als die micro-SIM welche beim iPhone 4 eingeführt wurde. Der Chip ist nach wie vor der gleiche, ihr könnt also auch eine herkömmliche SIM oder eine Micro-SIM zu einer Nano-SIM-Karte zurechtschneiden. Anleitungen dafür gibt es genügend, das habe ich damals beim iPhone 4 auch gemacht und funktioniert mit ein wenig handwerklichem Geschick problemlos. Die andere Möglichkeit ist, man bestellt sich gleiche eine neue bei seinem Mobile-Provider, das geht meist online!
Nebst der SIM-Karte hat auch der Anschluss geändert, der 30Pin-Apple-Dock wurde durch den Lightning Connector abgelöst. Dieser ist massiv geschrumpft und kann auf beide Seiten eingesteckt werden. Soweit eigentlich auch alles kein Problem, wer aber eine Dockingstation oder ein Audio-Gerät mit Dockingstation besass der wird das iPhone 5 so nicht nutzen können. Also entweder Adapter besorgen oder gleich auf eine nette Bluetooth Variante umsteigen!
iPhone 5 – Lightning Kabel
Gehäuse & Haptik
Das iPhone 5 ist im Vergleich zum iPhone 4S von 9.3mm auf 7.6mm in der Tiefe geschrumpft und hat von 140g auf 112g abgespeckt. In der Summe also 1.7mm dünner und 28g leichter und man merkt es. Nicht nur im Direktvergleich, im täglichen Gebrauch staune ich immer wieder wie dünn und leicht das Fünfer ist, macht echt Spass! Neu ist auch die Verarbeitung, des Rahmens, das Glas ist eingefasst und nicht mehr mit einer Kante abgeschlossen. Wirkt auf mich edler und soll scheinbar auch haltbarer sein. Was mir aber besonders gefällt ist die Rückseite aus Aluminium, gemäss Apple aus demselben Material wie bei den Apple Notebooks. Da das iPhone nur länger und nicht breiter geworden ist, liegt es nach wie vor gut in der Hand und lässt sich trotzdem mit einem Finger bedienen. Für mich ist es sogar noch angenehmer, da es wie schon erwähnt dünner und leichter ist als seine Vorgänger!
Mein Urteil hier ist ganz klar, in Sachen Verarbeitung kann man Apple nichts vormachen. Habe einen Monat mit einem Samsung Galaxy S3 hantiert, die dünne Plastikrückseite macht einfach jeglichen hochwertigen Eindruck zunichte. In Punkto Design und Verarbeitung, 1A!
Leistung & neuer Formfaktor
Im iPhone 5 werkelt ein A6 Chip und damit soll die Leistung zu seinen Vorgängern gesteigert worden sein. Vor allem beim Abspielen von Videos, Games, Browsen und bei schnellem Navigieren durch Menüs merkt man den Zuwachs an Speed deutlich. Ich habe dann gleich mal iMovie für iOS ausprobiert und dort ist der Vorteil immens und der Videoschnitt auf dem iPhone macht gleich doppelt Spass!
Der neue Formfaktor mit dem Display welches nun 4″ statt 3.5″ in der Diagonalen misst war ein richtig Schritt aus meiner Sicht. Ich kann das iPhone 5 nach wie vor einhändig bedienen, habe einer Zeile mehr Apps im Homescreen zur Verfügung und App-Entwickler bekommen etwas mehr Platz. Die Anzahl der angepassten Apps auf das grössere Display steigen täglich. Nicht angepasste werden mittig im Bildschirm positioniert, für Apps mit einer Tastatur ein schlechter Kompromiss: WhatsApp zum Beispiel hat so die Tastatur rund 7mm weiter oben als bei optimierten Apps und damit schleichen sich Schreibfehler am Laufmeter ein. Das ist natürlich nur eine Frage der Zeit, bis alle Apps angepasst sind!
In Sachen Videowiedergabe ist der neue Formfaktor von 16:9 natürlich genial und man kann Videos randlos betrachten, macht Laune!
iPhone 5 – so schön schmal
Kamera & Audio
Ich habe keine grossen Testaufnahmen mit Fotos und Videos gemacht, wie beim Bericht zum iPhone 4S, aber kann im Moment nichts schlechtes über die Kamera sagen. Ich empfinde sie als gleichwertig zu jener im iPhone 4S und diese fand ich schon genial. Das iPhone dient mittlerweile nicht mehr nur für Fotos zwischendurch, es hat meiner Meinung nach kleine Kompaktkameras obsolet gemacht, dank einer guten Optik und Bildverarbeitung!
In Sachen Audio hat Apple mit 3 verbauten Mikrofonen und einem besseren Lautsprecher nachgelegt. Ich habe mal über den Lautsprecher Musik gehört, für mich kein deutlicher Unterschied ohne den direkten Vergleich zweier Geräte. Ist mir eigentlich auch schnuppe, guten Sound aus dem Mobiltelefon zu erwarten ist irgendwie vermessen! Hingegen haben mir es die neuen EarPods angetan, demnächst aber mehr dazu!
iPhone 5 – neue Kanten im Vergleich zum 4er
iOS 6 & Akku
Das Zusammenspiel zwischen iPhone 5 und iOS 6 läuft wie geschmiert, wie denn auch sonst. Das ist man sich gewohnt, Hard- und Software vom selben Hersteller und einfach gut umgesetzt. Ich möchte hier kein iOS 6 Review abgeben aber auf einige Punkte zu sprechen kommen:
Apples Karten: Ja die Dinger sind momentan nicht was Google Maps ist, dazu muss man auch nicht mehr näher eingehen. Was aber wirklich genial ist, dass Apples Karten auf Vektorgrafiken basieren. Somit müssen weniger Daten vom Server heruntergeladen werden und die Darstellung wird schnell berechnet. Hinzu kommt, dass die App die Karten in den Zwischenspeicher legt. Unterwegs lässt sich so immer noch durch die Stadt scrollen und zoomen. Cool!
Passbook: Ich freu mich auf den Dienst wenn er richtig Einzug erhalten hat, gute Idee. Schade hat Apple hier nicht auch auf NFC gesetzt, aber nun erstelle ich mir meine Supercard / Cumuluskarte einfach in Passbook.
Akku: Der Akkuverbrauch ist bei allen Smartphones ein Thema. Wie lange hält man es ohne Steckdose aus? Das werde ich immer wieder gefragt und meine Antwort ist immer diesselbe: Ich lade jeden Abend mein Telefon (bisher in einer Dock, das Fünfer (noch) nicht) auf und es hält locker einen Tag. Es würde auch in einen zweiten Tag reichen, doch solange es nicht für zwei komplette Tage reicht, bringt mir das nichts.
iPhone 5 Review – die schöne Rückseite aus Aluminium
Fazit
Mir gefällt das neue iPhone 5 sehr gut, klar werden sich einige denken, der Apple-Fanboy muss dass sagen. So wars aber nicht, ich habe mir auch einen Monat das Galaxy S3 angeschaut, das wohl beste Android-Telefon auf dem Markt, und habe mich guten Gewissens für das neue Apple Smartphone entschieden. Für iPhone 4S User sicher kein Must Have Upgrade, wer aber ein iPhone 4 hat wird sich ab einer besseren Kamera, mehr Speed und Siri erfreuen!
Für mich ist das iPhone 5 das beste Smartphone das ich nutzen kann, es passt mir gut in die Hände und ist eine Weiterentwicklung von zwei genialen Vorgängerversionen. Ich kann es wirklich nur weiterempfehlen und wünsche jedem viel Spass damit!