Seit Juni diesen Jahres trage ich eine Suunto Ambit fast täglich mit mir rum. Diese Outdoor-Uhr hat es geschafft, dass ich sie auf Grund ihres Aussehens auch tagsüber trage, doch wichtiger ist eigentlich was die Ambit leistet und diese Liste ist lang. Die Suunto Ambit ist eine Sportuhr mit verbauten GPS, Routenaufzeichnung und Herzfrequenmessung mittels eines Gurts. Hier mein Bericht nach 3 Monaten Nutzungszeit damit.
Technische Daten
- Möglichkeiten: Höhe, Standort, Geschwindigkeit, Wetterbedingungen und weitere Daten am Handgelenk auslesbar. Aufzeichnung bis 100 Wegpunkte, Barometer, Wegpunkt-Navigation mit GPS.
- Wasserfest bis 100 m
- Display: LCD (Monochrom, Hintergrundbeleuchtung)
- Speicher: Integriert
- GPS Modul: SiRFstar IV
- Chronometer
- Bedienung: Tasten
- Schnittstellen: USB, ANT
- Mineralkristall-Uhrenglas, Hintergrundbeleuchtung
- Stromversorgung: Lithium-Ionen-Akku (wiederaufladbar)
- Gewicht: 78 g
Lieferumfang
Die Suunto Ambit wird in den Farben silber und schwarz und mit oder ohne Herzfrequenzmessung verkauft. Die Suunto Ambit HR kostet 539.- CHF und Suunto Ambit kostet 449.- CHF. Mitgeliefert wird nebst der Uhr und dem Herzfrequenzmesser in der HR Packung ein passendes USB Kabel zum Aufladen und Synchronisation, zusätzlich noch eine Bedieungsanleitung. Mehr braucht man auch nicht!

Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme der Uhr geschieht hauptsächlich online, im Portal Movescount. Dieses Portal dient dann später auch der Auswertung, dazu muss eine Software auf dem Computer installiert werden. Diese gleicht die Uhr immer mit den Settings im Portal ab, lädt Tracks runter und so weiter. Bei der Einrichtung kann die Uhr auf das metrische System umgestellt werden, einige Angaben zur Person gemacht werden und dann können Sportarten definiert werden. Das heisst ihr könnt eure Hauptaktivitäten zusammenstellen und was bei der jeweiligen Sportart auf dem Screen der Uhr erscheinen soll. So interessiert mich beim Biken zum Beispiel die Höhenmeter, zurückgelegte Distanz und Durchschnittstempo, während ich beim Joggen doch lieber die Pace und die Distanz sehe. Also in Sachen Einrichtung geht es wirklich nicht einfach, das Webinterface ist einfach und doch gut, leider aber nicht wirklich in Deutsch verfügbar sondern nur in Englisch.

Suunto Ambit einrichten im Web-Interface
Verarbeitung & Tragekomfort
Die Suunto Ambit macht einen hervorragenden Eindruck durch die metallische Oberfläche, besonders in silber gibt sie sehr viel her und taugt auch als Alltagsuhr. Das Gehäuse mit dem seitlich angebrachten GPS Empfänger ist aus Hartplastik und relativ kratzfest, wobei ich mir einen Kratzer bei einem Bikesturz geholt habe. Dieser stört mich jedoch kaum, er ist auf dem Bild auch kaum erkennbar. Die seitlichen Knöpfe sind genial, sie ragen so weit nach Aussen dass sie auch mit Handschuhen gut bedient werden können. Klare Druckpunkte geben auch entsprechendes Feedback. In Sachen Verarbeitung kann man wirklich nichts beklagen, die Ambit wurde meine Alltagsuhr die auch gleich zum Sport tragen kann. Genial.

Suunto Ambit – die tollen seitlichen Taster
In Sachen Tragekomfort dachte ich zuerst dass mich der grosse Uhrenkörper etwas stört. Man sieht es auf dem obigen Bild, die Uhr ist ziemlich dick und der seitlich etwas abstehende GPS Empfänger auch. Ich war dann aber überrascht, weder die 78g Gewicht, noch die Form der Uhr selber stören oder beeinträchtigen irgendwie den Tragekomfort. Ein grossen Anteil daran hat wohl das Armband, das finde ich genial. Vom ersten Tag an sitzt es gut, ist sehr weich und passt sich dem Handgelenkt perfekt an. Die Uhr stört so wirklich nie und ich kann die Ambit im Alltag, beim Biken, Joggen und auch Schwimmen problemlos tragen. Toll gelöst!

Suunto Ambit – Das Armband
Trainieren mit der Ambit
Ich habe die Suunto Ambit bei etwas Indoor Training mit der Herzfrequenzmessgurt genutzt und auch beim Joggen. Vor allem habe ich sie aber bei über 250km Bike-Kilometern und zum Schwimmen genutzt. Vor allem beim Biken und Joggen spielt die Suunto ihre Stärken aus und ist mit dem Screen der sich selber zusammenstellen lässt einfach genial. Ich habe die wichtigsten Infos direkt und gross dargestellt und kann diese einfach ablesen. Mit einem Tastendruck kann ich schnell wechseln und das geht dank den grossen und mit klaren Druckpunkten ausgestatteten Tasten einfach und schnell. Auf der Uhr ist auch ein Trainingslogbuch vorhanden, welches durch das Menü aufgerufen werden kann. Die wichtigsten Kenndaten können so schnell überprüft werden.

Suunto Ambit – Trainingslogbuch auf der Uhr
Die richtige Auswertung und Analyse wird aber über das Movescount Portal gemacht, dort werden alle Trainings abgelegt und können betrachtet werden. Nebst einer Karte sind auch Höhen- und Geschwindigkeitsprofile abrufbar, das Portal ist wirklich gut gemacht und lässt wenig Wünsche offen. Bisher habe ich meist auf lokale Auswertungssoftware auf dem Computer gesetzt, für die Suunto muss ich mich noch ein wenig umschauen um eine kompatible und gute zu finden. Etwas kritisieren muss ich hier die iPhone App von Movescount, diese dient zwar auch zur Aufzeichnung von Trainings mittels dem iPhone GPS Modul, aber für die Ansicht und Auswertung von Trainings ist sie ungeeignet. Da habe ich mehr Informationen auf dem Logbuch auf der Ambit selbst – hier darf gerne nachgebessert werden.

Speziell besser als andere GPS Trainingsgeräte, wie zum Beispiel der Garmin Forerunner 305 oder der Nike Sportwatch ist der verbaute Barometer, der für sehr genaue Höhenangaben sorgt. Auch das Orten via die GPS-Satelitten geht im normal nur wenige Sekunden und das Signal ist äusserst stabil. Für ganz genaue Höhenangaben empfiehlt es sich den Barometer immer wieder zu kalibrieren, wer oft von zu Hause aus startet kann sich einfach die Höhe (M.ü.M.) des Wohnorts merken und damit arbeiten, was sehr gut klappt.

Suunto Ambit – GPS Receiver auf der Seite
Zum Herzfrequenzgurt kann ich gar nicht viel sagen, er ist angenehm zu tragen und der mittig positionierte Sender kann einfach entfernt werden. Damit lässt sich der Gurt auch mal waschen, was doch ganz praktisch ist. In Sachen Akkulaufzeit habe ich die Uhr tagelang nicht geladen wenn ich sie nur für kurz Bikerunden am Abend und als Uhr tagsüber genutzt habe. Ein nettes Feature ist der automatische StandBy-Mode. Wenn die Ambit längere Zeit liegt, schaltet sich das Display aus bis sie wieder bewegt wird. Nach einem Training gibt die Ambit auch eine empfohlene Trainingszeit aus, nettes Feature. Wenn ich wünschen dürfte, wäre mir eine Dockingstation zur Synchronisierung oder zum Laden lieber, der USB-Clip den man anbringen muss ist etwas knapp bemessen wie ich finde.
Fazit
Die Suunto Ambit ist die GPS Trainingsuhr die ich mir gewünscht habe. Sie sieht schick aus um sie auch im Alltag zu tragen, sie ist robust und stabil verbaut, sie ist angenehm zu tragen und nicht zu schwer trotz verbautem GPS Modul und der grossen Funktionalität. Einzig an der iPhone App dürfte nachgebessert werden und eine Dockingstation würde ich sehr begrüssen, aber das sind aus meiner Sicht kleine Mängel. Die Suunto Ambit ist eine gelungene Trainingsuhr, nicht nur für Bergsteiger sondern für alle Sportbegeisterten die gerne aufzeichnen was sie geleistet haben.