01. Juni 2012
3 Minuten zu lesen

Testbericht: Fujifilm FinePix X10 – Die immerdabei-Kamera für hohe Ansprüche

Fujifilm Finepix X10 Front

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Michael Eugster. Michi bloggt selber auch und arbeitet bis Ende Juli als Videojournalist. Die Fuji X10 hat er sich als handlichen Spiegelreflex-Ersatz gekauft. Nach meinem Bericht zur X100 ist der Bericht zur X10 von Michi die ideale Ergänzung hier im Blog:

Man sieht es ihr eigentlich kaum an, was sie alles leisten kann. Sie leistet viel und schnell, wenn man sich sie leisten kann. Denn billig ist sie nicht, sie lässt sich schon gut bezahlen, wenn man sie haben will. Die Rede ist natürlich von dieser Kamera, die ihr hier sehen könnt. Im schönsten Retro-Design hat Fujifilm eine Kamera auf den Markt gebracht, die mein Fotografen-Herz höher schlagen lässt. Klar, hätte man ein grösseres Budget, könnte man auch eine Leica kaufen oder bei einer der beiden teureren Modell von Fujifilm X100 oder X-Pro1 zugreifen. Ich habe mich im Januar für die Fujifilm X10 entschieden und bin begeistert.

Wer kauft eine solche Kamera?

Die X10 richtet sich an Leute, die höhere Ansprüche an eine kompakte Kamera stellen. Ich denke da an semiprofessionelle Hobbyfotografen, die ihre Leidenschaft auch ohne die ganze schwere Ausrüstung ausüben möchten. Es ist eine Kamera, die man gut mitnehmen kann und doch die Einstellungsmöglichkeiten biete, die man sich von gängigen DSLR-Kameras gewohnt ist.

Bedienung

Die Bedienung ist anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig, wie bei jeder neuen Kamera, nach etwas Übung findet man sich aber damit gut zurecht. Einschalten kann man die Kamera voren beim (fest installierten) Objektiv, man zoomt von Hand. Wahrscheinlich hilft dieses Detail auch der gefühlten guten Akkulaufzeit, da kein Motor zum Zoomen benötigt wird.

Die Kamera lässt sich durch ein Funktionsrad oben, verschiedene Knöpfe rund ums grosse Display und über zwei weitere Auswahlräder gut und schnell bedienen. Anstatt der Belichtungskorrektur, die man oben mit einem seperaten Rad einstellen kann, hätte ich persönlich zwar lieber einen Blenden-Ringe gehabt, aber man kann nicht alles haben.

Fujifilm Finepix X10 Bedienelemente

Technisches Zeug, Fakten und so

Der optische Sucher ist zwar cool und zoomt auch mit, wird von mir jedoch noch gross gebraucht. Kann jedoch je nach vorherrschenden Lichtverhältnissen nützlich sein. Der Blitz lässt sich einfach ausklappen und leuchtet kleine Bereiche im dunkeln easy auf. Wer mehr will, könnte auch einen externen Blitz verwenden. Das integrierte Objektiv bietet eine Brennweite von 28-112mm mit einer Blende von f/2.0 bei 28mm und f/2.8 bei 112mm schlägt sich auch bei wenig Licht sehr gut. Die Lichtempfindlichkeit bis ISO 6’400 (es gibt auch di Auswahl von ISO 12’800, jedoch ist dort die Bildgrösse kleiner…) ist für eine Kompaktkamera erstaunlich gut. Logischerweise wird das Bildrauschen bei hoher ISO auch entsprechend hoch, kann sich aber trotzdem sehen lassen.

Einstellungsmöglichkeiten

Der wohl zweitwichtigste Punkt (denn am wichtigsten sind immer noch die Bilder, die man mit der Kamera macht) ist die Möglichkeit, Einstellungen zu machen. Man kann bei der Fuji X10 wirklich alles einstellen, was man von eine DSLR gewohnt ist. Blende, Belichtungszeit, ISO sind sind selbstverständlich manuell verstellbar. Nach belieben kann man gar den Fokus manuell einstellen. Die Kamera bietet dazu auch von Haus aus einige Fotofilter und Schwarzweiss-Modi. Da gibt es absolut nichts zu bemängeln.

Fujifilm Finepix X10 mit ausgefahrenem Objektiv

Ansonsten

Die Verarbeitung der Kamera ist wunderbar. Man möchte die Kamera eigentlich nur schon aufgrund des tollen Retrodesigns kaufen. Mit dem Videomodus konnte ich mich nie wirklich anfreunden, denn im Gegensatz zum Bildmodus bietet er keine Möglichkeit, den Fokus manuell einzustellen. Der Ton des integrierten Mikrofons überzeugt dank Autofokus-Geräuschen und Lärm vom Bedienen am Gehäuse nicht wirklich, die Bildqualität kann sich zwar sehen lassen, ist aber kein herausstechendes Merkmal der Kamera. Bestechend ist die Panoramafunktion der Kamera: Einschalten, abdrücken, schwenken, fertig. Der Makromodus ist echt geil. Wer möchte, kann seine Bilddateien auch im RAW-Format abspeichern. Der Objektivdeckel hält irgendwie einfach, keine Ahnung, wie die das gemacht haben. Die Grösse der Kamera ist so, dass sie in jede Tasche ausser der Hostentasche passt und nicht wirklich ins Gewicht fällt.

Bilder!

Was schlussendlich wirklich interessiert, sind Bilder. Die Kamera ist ja nun schon seit Januar in meinem Besitz und in dieser Zeit hatte ich reichlich Gelegenheiten, sie auch einzusetzen. Hier eine Auswahl meiner Bilder, jeweils mit einem kurzen Kommentar. Sofern nicht anders vermerkt, sind die Bilder unbearbeitet.

Der Kommentar erscheint beim Klick aufs Bild in der Beschreibung.

Kaufen

Zu kaufen gibt es die Fujifilm X10 bei Brack für 559.- CHF oder bei Amazon für 460.- Euro!

9 Comments

  1. Franco

    Bezüglich der Panoramafunktion: ist es möglich, Panorama-Bilder mithilfe der «stich assist»-Funktion einzeln zu schiessen und sie dann im PC selber zusammenzufügen?

  2. Daniel

    Hallo Zusammen

    – Kann man den Display auch ausschalten und nur mit dem Sucher arbeiten?
    – Wieviele Bilder mit welcher Auflösung schiesst man mit einer Akku Ladung?

    Daniel

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Bitte teilen Sie Ihre Gedanken mit anderen.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .