09. Mai 2012
4 Minuten zu lesen

How To: Inbetriebnahme des Raspberry Pi Boards – Eine Anleitung

Raspberry Pi eingetroffenAm 29. Februar diesen Jahres erhielten zwei grosse Elektronikdistributoren je 10’000 Stück Raspberry Pi Boards um diese an den Mann zu bringen. Der Ansturm war dermassen gross, dass beiden Websiten dem Ansturm nicht standhalten konnten und zusammenbrachen. Ich konnte trotzdem als einer der ersten bestellen und erhielt mein Raspberry Pi gerade kürzlich. Wegen des grossen Ansturms wurde jeweils nur ein Board pro Account ausgeliefert. Hier einige Infos zum Board und wie man es in Betrieb nimmt:

Raspberry Pi Modelle und Leistungsdaten

Im Februar startete der Verkauf des Modells B über die Distributoren Farnell und RS Components. Das Modell A ist zurzeit weder lieferbar noch vorbestellbar. Auf dem kleinen Print steckt so einiges an Hardware für einen günstigen Preis.
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Modell A

  • SoC Broadcom BCM2835 (CPU, GPU, DSP und SDRAM)
  • CPU: 700 MHz ARM1176JZF-S Core (ARM11-Familie)
  • GPU: Broadcom VideoCore IV, OpenGL ES 2.0, 1080p30 h.264/MPEG-4 AVC High-Profile-Decoder
  • 256 MB SDRAM
  • Video-Ausgänge: Composite RCA, HDMI
  • Audio-Ausgänge: 3,5 mm Audiobuchse, HDMI
  • Unterstützte Speicherkarten: SD, MMC, SDIO-kompatible-Steckplätze
  • 1 x USB 2.0
  • microUSB-Port zur Stromversorgung
  • Abmessungen: 85,6 x 53,98 x 17 mm
  • Preis: 25$ / 25 Euro

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Modell B

  • SoC Broadcom BCM2835 (CPU, GPU, DSP und SDRAM)
  • CPU: 700 MHz ARM1176JZF-S Core (ARM11-Familie)
  • GPU: Broadcom VideoCore IV, OpenGL ES 2.0, 1080p30 h.264/MPEG-4 AVC High-Profile-Decoder
  • 256 MB SDRAM
  • Video-Ausgänge: Composite RCA, HDMI
  • Audio-Ausgänge: 3,5 mm Audiobuchse, HDMI
  • Unterstützte Speicherkarten: SD, MMC, SDIO-kompatible-Steckplätze
  • 10/100-Mbit-Ethernet RJ45
  • 2 x USB 2.0
  • microUSB-Port zur Stromversorgung
  • Abmessungen: 85,6 x 53,98 x 17 mm
  • Preis: 35$ / 35 Euro

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Das steckt alles auf dem Raspberry Pi Board

Das steckt alles auf dem Raspberry Pi Board

Der Raspberry Pi wird mit einem Linux Betriebsystem betrieben (Fedora / Debian), dabei bootet der Mini-Computer von der SD-Karte. Hinter dem Projekt steht die Raspberry-Pi-Foundation. Deren Ziel ist es, mit Hilfe eines günstigen Rechners nicht nur technikinteressierte Studenten, sondern auch Schüler, insbesondere aus sozial schwachen Familien, zum Programmieren und Tüfteln anzuregen und ihnen die Nutzung von Office-Programmen zu ermöglichen.

Welche Hardware brauche ich nebst dem Board?

Hier gilt es ein wenig vorsichtig zu sein, ich hatte natürlich das Pech eine der wenigen SD-Karten zu kaufen welche nicht funktionieren. Aber so kann es gehen, darum hier eine Empfehlungsliste was man so braucht für den ersten Start.

Wer sich ein wenig umschauen möchte was kompatibel ist und was nicht, dem empfehle ich die folgende Liste von  verifizierter Peripherie für das Raspberry Pi. Wie erwähnt kann man in Sachen SD-Karte ganz schön daneben greifen, vor allem bei schnellen Class10 Chips.

Raspberry Pi Gehäuse

Ein passendes Gehäuse für das Raspberry Pi wird leider nicht mitgeliefert und erhältlich sind momentan auch noch keine. Ich habe mir daher eine Schnittvorlage runtergeladen und mir aus dickem Papier gleich selbst mal eine Hülle gebastelt, damit nicht immer der «nackte PCB» rumliegt.

Raspberry Pi DIY Case with Paper

Raspberry Pi DIY Case with Paper

Die Vorlage und eine Liste von weiteren Gehäusevarianten gibt es übrigens hier. Natürlich möchte ich nicht bei dieser Lösung bleiben, darum habe ich mir ein ModmyPi Case bestellt. Wie man auf dem folgenden Bild sieht ist das doch um einiges schöner und für lächerliche 15.- CHF inklusive Versand zu bestellen.

modmypi Raspberry Pi Gehäuse

modmypi Raspberry Pi Gehäuse

Installation

Die Installation besteht eigentlich nur darin die oben genannte Hardware am Board anzuschliessen und die SD-Karte mit einer Linux-Distribution zu bespielen. Zweites ist in den meisten Fällen schwieriger als Kabel zu verbinden, daher hier hier einige Tipps und Hinweise:

Das richtige Image finden

Momentan ist die sicherste Quelle für Images das Downloadportal von RPi, wer möchte kann sich Images von Foren oder anderen Quellen ziehen. Ich habe das auch probiert, funktioniert meistens auch tadellos.

Image auf die SD-Karte laden

Hier ist es ganz wichtig dass ihr richtig vorgeht, ihr könnt nicht einfach das Image rüberziehen oder darauf entpacken. Für Mac-User empfiehlt sich das Tool RasPiWrite, bei Windows der Win32DiskImager und bei Linux direkt der dump device (dd) Befehl. Damit hat bei mir das bespielen der Datei immer geklappt.

Raspberry Pi starten / booten

Ihr könnt nach dem aufspielen des Images die SD-Karte in den Slot des RPi stecken und dann die Micro-USB Verbindung anschliessen. Damit wird die Stromversorgung aktiv, das Teil bootet und ihr könnt loslegen!

Raspberry Pi startet nicht?

Dafür gibt es viele Ursachen, hier mal eine kleine Checkliste die ihr durchgehen solltet, natürlich gibt es aber noch weitere Ursachen:

  • Bringt mein Netzteil 5V und mind. 700mA?
  • Ist meine SD-Karte kompatibel?
  • Sind alle Kabel richtig angeschlossen, Monitor Eingang richtig gewählt?
  • Kann es an meinem Image liegen? Ein anderes probieren und Prüfsumme checken.
XBMC läuft flüssig auf dem Raspberry Pi

XBMC läuft flüssig auf dem Raspberry Pi

Fazit

Momentan bin ich wirklich noch begeistert vom kleinen Raspberry Pi, das Teil läuft grundsätzlich sehr gut. Was mir noch fehlt sind zugeschnittene Images für die Nutzung von XBMC, also abgespeckte Linux-Distris die direkt nach dem Booten XBMC starten für die Verwendung als Media Center am heimischen TV. Ich bin da auf die Lösung von OpenELEC gespannt, welche angekündigt haben eine Version zu erstellen. Zu diesem Thema ist auch Raspmc interessant.

Ich habe mit zwei Images ein wenig rumprobiert und hatte ein wenig Mühe nach dem Booten auf FullHD-Monitoren. Sobald ich XBMC startete kam kein Screen, das klappte nur wenn ich an einem 19″ Screen den Schritt ausführte und danach das Kabel umsteckte. Wie dem auch sei, ich bin überzeugt dass hier mit der Auslieferung der ersten grossen Bestellung die Community interesssante und gute Projekte auf die Beine stellen wird. Dann folgen auch bald bessere Images!

Was meint ihr? Das Teil gehört einfach gekauft, nur schon wegen des Preises oder?

20 Comments

  1. Nick

    Hey

    GIBS HER!!!! ICH WILLS!!! 😀

    Grundsätzlich ist es eigentlich einfach ein passendes minimal Image zu erstellen welches direkt zBsp in XBMC bootet.. grundsätzlich kann man das auch selber machen, daher hoffe ich, dass ich in der nächsten Ladung mit dabei bin : )

    • Nick

      Das ist ja Sinn und Zweck der Sache, aus dem FAQ

      «How powerful is it?

      The GPU provides Open GL ES 2.0, hardware-accelerated OpenVG, and 1080p30 H.264 high-profile decode.

      The GPU is capable of 1Gpixel/s, 1.5Gtexel/s or 24 GFLOPs of general purpose compute and features a bunch of texture filtering and DMA infrastructure.

      That is, graphics capabilities are roughly equivalent to Xbox 1 level of performance. Overall real world performance is something like a 300MHz Pentium 2, only with much, much swankier graphics.»

  2. hans

    Ich habe das OpenElec Image nun am Start, leider bootet es bis anhin nur über DVI an einem 19″ Monitor. Direkt an einem Full-HD Bildschirm hängt der Bootvorgang. Wie läuft es bei euch mit OpenElec?

  3. Alex

    Hab meinen RPi jetzt auch seit gestern und bin auch ziemlich beeindruckt von dem kleinen Teil. Besonders OpenELEC läuft bei mir ziemlich flüssig, auch wenn es noch ab und zu hängt. Aber da es ja ständig weiterentwickelt wird, dürften die kleinen Fehlerchen auch bald ausgebessert werden 😉
    Mit der SD-Karte schien ich dann wohl Glück zu haben, da meine alte 2GB-Karte, die ich mir mal bei Aldi gekauft hatte, problemlos funktioniert 🙂

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